ꜱᴘɪᴛᴇꜰᴜʟ ʟᴜꜱᴛ || taekook

-39-

pov. Jungkook

Genießend lag ich mit Tae auf der roten großen Luftmatratze. Wir ließen uns schon eine Weile über das warme Wasser treiben und verfielen immer wieder in kleine leidenschaftliche Knutschereien.

Es war eine Sünde, dass mein Freund sich hier nur in Badehose vor all den Besuchern des Strandes präsentierte und ich nichts dagegen tun konnte. Jedes Mal sobald Mädchen zu uns sahen, vorallem die Vierergruppe von Mädchen neben uns, die meinen Freund schon die ganze Zeit anstarrten, zog ich Taehyung in einen erneuten Kuss.

Jeder Kuss wat unglaublich heiß, doch leider fehlte Taes Zungenpiercing, welches er wegen des Wassers rausmachen musste. Zum Glück hatte ich immer noch die kleinen Metallstangen an Taehyungs Brust, mit denen ich spielen konnte, aber mir selbst beschäftigt das nicht die Befriedigung die ich wollte. Ich wollte auch solche Piercings..

"Du bist süß eifersüchtig mein Baby", grinste Tae leicht an mein Ohr und küsste die Stelle dahinter. Ich drückte mich gegen ihn und murrte leicht. Krallte mich etwas an seine starke Brust.
"Wie könnte ich das nicht sein, du wirst von allen hier angestarrt und das nervt. Ich- du gehörst nur mir", hielt ich mich davon an diese drei Worte zu sagen und legte meinen Kopf in Taehyungs Halsbeuge.

Nachdem ich mir gestern selbst, ziemlich plötzlich eingestanden hatte das ich meinen Freund tatsächlich liebte, war ich etwas überfordert. So überfordert das ich, anstatt super heißen Sex mit meinem Freund zum Einweihen unserer Beziehung hatte, die ganze Nacht mit ihm stumm auf dem Balkon saß und gekifft hatte.

Mir war klar das Tae jetzt wohl mir gehörte und auch das er..naja so halb das gleiche für mich empfand wie ihn, aber trotzdem hatte ich angst ihn zu verlieren. Ich weiß nicht wie, aber Taehyung war mir so nahe gekommen wie noch keiner zuvor, was mich in gewisser Weise auch etwas ängstlich werden ließ. Ich dachte nicht das er mir wehtun würde, aber um uns rumgab es so viele Geheimnisse und Lügen die unserer gerade begonnen Beziehung sicher schnell ein Ende setzten, könnten.

Aber dies durfte auf keinen Fall passieren. Ich wollte nicht aus diesem Traum aufwachen, in den ich erst seit so kurzer Zeit gefallen war. Das hier machte mich so glücklich und auch wenn ich wusste, dass es sicherlich nicht für immer gedacht war, wollte ich das es für immer sein würde..

Seufzend ließ ich mich von der Matte ins Wasser gleiten und zog Taehyung mit mir. Der ältere schlang sofort seine Arme um meine dünne Taille und zog mich an sich. Ich schlang dann meine Arme um seine Hüften und küsste seinen Hals. Ich konnte einfach nicht von ihm ablassen.
"Es ist so schön mit mit hier..ich wünschte wir könnten für immer bleiben", murmelte ich an Taes Ohr und sah über seine gebräunte Schulter in die Ferne.

Die Sonne schwebte knapp über dem Horizont und färbte den Himmel schon langsam Rosarot. Die warmen strahlen fiel direkt in mein Gesicht. Ich atmete einmal tief die schöne Meeresluft ein und sah von dem großen Feuerball runter auf das Türkise-Wasser in dem Tae und ich kuschelnd standen. Es wirkte wie in einem Film. Von diesem Szenario träumten sie meisten sicher nur und ich durfte es erleben. Ich schmiegte meine Wange an Taehyungs Schulter und beobachtete die vielen Menschen, die langsam das Wasser verließen. Es war Abendzeit und das Buffet im Restaurant war eröffnet, weswegen Tae und ich nach einiger Zeit fast ganz alleine in dem, durch die Sonne lila scheinenden Wasser standen und einfach nur unsere Nähe genossen.

Auf jeden Fall taten wir das, bis plötzlich eine riesige Ladung Wasser gegen uns gespritzt wurde und wir beide uns so sehr erschraken, dass wir nach hinten in das lauwarme Wasser kippte. Als ich wieder auftauchte, sah ich mucksig zu Namjoon und Jin die sich netterweise zu uns gesehnt hatten.

Ich hatte gerade endlich die Romantik die ich mir mit Tae kurz gewünscht hatte und da kamen diese Spasten und zerstöre meine so wunderschöne Realität mit meinem Freund.

"Tut mir leid ihr Turteltauben, aber Namjoon hat mir erzählt, dass ihr zusammen seid. Ich muss euch doch beglückwünschen! Und das Wasser war dafür, dass ich es nicht als erstes wusste"

Ich schmollte leicht und drückte mich wieder an meinen Freund der seinen Bruder gerade noch unter Wasser gedrückt hatte. Erst jetzt, als ich sah, dass die Sonne Sucher im 30min verschwunden sein würde, kapierte ich was wir alle vier wohl komplett verpeilt, hatten..

"Fuck Leute wir sollten schon längst auf der Dachterrasse sein!"

-

Tatsächlich auch etwas aufgeregt sah ich zu meinem Vater der mit einem dicken Blumenstrauß auf dem Dach, neben mir auf der Dachterrasse des Hotels stand und nervös zum tausendsten Mal seine Krawatte richtete.

Als Jieun dann durch den Aufzug auf das große Dach kam, welches nur noch von der Sonne beleuchtet wurde, die langsam im Meer verschwand, spürte ich wie mein Vater neben mir begann immer schneller zu atmen. Die Lichterketten über uns flackerten auf und ich sah grinsend nach vorne zu Tae, der mit seinem Bruder und Jin, Jieun über den ausgelegten schwarzen Teppich, der von weißen Rosenblättern benetzt war, zu uns führten.

Jieun war keine dumme Frau und wusste demnach, ihren Ausdruck nach zu urteilen auch schon was hier abging. Ihr lächelnd verzauberte wirklich und meine beiden..Eltern sahen mehr als nur glücklich aus. Als sie bei meinem Vater ankam, nahm er Jieuns Hand und übergab ihr mit der anderen den großen Blumenstrauß, der aus weißen Lillien und Spiderlilys, sowie grünen Dschungelblättern bestand.

"Deine Stirn ist nass vor Schweiß Schatz", war das erste, was Jieun meinem Vater entgegenlachte und reichte ihm ihr Taschentuch, was sie irgendwie immer in jeder Situation hervorzaubern konnte. Die Waffen einer Frau.
Mein Vater griff sofort danach und tupfte sich seine Stirn ab, warf das Taschentuch dann einfach in meine Richtung, ich als cooler Sohn fing es natürlich direkt.
"Seh ich Scheiße aus?"

"Du siehst nicht Scheiße aus, das klappt bei dir gar nicht", schüttelte Jieun sofort den Kopf und wurde leicht rot. Die beiden waren wirklich wie verliebte Teenager. So wie Tae und ich. Mein Vater wurde auch etwas rosa auf den Wangen, räusperte sich dann.
"Und du siehst aus wie eine Göttin..", wisperte er und schluckte dann.
"Und nicht nur eine..", atmete mein Dad dann durch und griff in seine Jacketttasche.
"Sondern meine", zog er die dunkelblaue Samt-schachteln hervor.

"Oh Gott.. ", hauchte Jieun auf wimmernd und bekam direkt Tränen in den Augen, hielt sich ihre Hände vor den Mund und starrte von meinem Vater kurz zu uns Jungs, die beide nur aufmerksam und lächelnd musterten.

"Jieun du bist das wunderschönste Wesen, dass ich je gesehen habe. Ganz zu schweigen von deiner engelsgleichen Persönlichkeit und.. einfach alles an dir ist so toll", hauchte Dad, während sich wieder Schweißperlen auf seiner Stirn bildeten.
"Bei dir fühle ich mich wie ein frischer verliebter Teenager, aber gleichzeitig wie ein Mann der weiß, dass er mit dir alt werden und eine richtige Familie haben will", sah er sie aus großen Augen an und kniete sich dann vor die fast weinende Frau, öffnete die Dose, woraufhin ein silberner Ring uns entgegenstrahlte, auf wessen Spitze ein unbehandelter Bergkristall thronte.
"Ich rede gerade nur Mist, aber eigentlich will ich dich nur fragen ob..ob du mich heiraten willst?"

Es war kurz still auf dem Dach. Man hörte nur das hektische Atmen meines Dads und wenig später Jieuns lautes Quieken, während sie in die Arme meines Vaters sprang und ihn abknutschte.
"JA, JA UND NOCHMAL JA!"

Auflachend musterte ich das nun verliebte Pärchen vor mir. Ich freute mich für sie beiden. Jetzt würden wir wohl ehrlich eine Familie werden..

Mein Blick glitt zu Tae der auch auf unsere Eltern starrte und leise seufzte. Er dachte wohl im Moment an genau das gleiche wie ich..Wir mussten es ihnen sagen..