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pov. Jungkook

Gähnend blinzelte ich mit meinen müden Augen gegen die helle Sonne an. Anders als in Busan schien hier in Seoul wirklich immer die Sonne, hatte mein Vater jedenfalls gesagt und diesen Fakt hasste ich jetzt schon.

Meine Haut war viel zu empfindlich und gleichzeitig war ich der Typ, der lieber in seinem abgedunkelten Zimmer saß und Overwatch oder Minecraft zockte, als draußen mit Freunden unterwegs zu sein.

Na ja... Vielleicht würde sich das hier ja ändern. Soll ja, nach meinem Dad, ein Neuanfang für uns beide werden.

Genervt sah ich nach draußen auf meinen Vater und seine neue Freundin die sich quiekend kuscheln und küssten. An sich fand ich ja, dass sie ein echt perfektes Pärchen waren, aber sie hatten mich mit ihrem komischen Liebesgetue aufgeweckt und das ging echt zu weit.

Ich hatte wirklich keine Lust und Kraft aus dem Auto aufzustehen, mein Vater musste mich ja unbedingt aus dem Wagen rauszerren und war jetzt dabei mich zu dem großen Haus zu schieben.

Eigentlich dachte ich wir würden in einer Wohnung in der Stadt wohnen, aber dieses wirklich große Haus lag fern ab von der Stadt, welche wohl unter dem Hügel hinter unserem Haus lag. Alles in einem war das hier wirklich ein schöner Ort zum Wohnen, nur hoffte ich jetzt das meine neuen Mitbewohner mir das hier nicht versauen würden.

Am Ausdruck meines Vaters merkte ich das er wohl auch nervös war und drüber nachdachte, ob ich mich mit den Typen verstehen würde. Nicht nur mir fiel das auf, sondern auch Jieun die ihm und mir nur lächelnd durch die Haare wuschelte, um uns aufzulockern.

Sie war wirklich eine liebe Frau.

"Die beiden sind im Wohnzimmer, hab einfach keine Scheu vor ihnen", sprach sie mir mit ihrer hellen, angenehmen Stimme zu und schubste mich dann auch schon leicht in den Flur des Hauses.

Ich musste leicht staunen als ich den langen hellen Gang entlanglief, der an den Wänden viele kunstvolle Gemälde hängen hatte. Die Decke war aus Fensterglas, wodurch die Sonne schien und die Leinwände so perfekt in Szene setzte. Mir war bewusst das Jieun eine tolle Künstlerin war und gutes Geld damit verdiente, aber die die hier hingen, waren wohl ihre schönsten, denn sie faszinierten sogar mich. So vertieft wie ich in die Gemälde war, während ich weiterlief, bemerkte ich gar nicht, wie ich schon in dem weiß gehaltenen, modernen Wohnzimmer ankam. Mein Blick glitt durch den Raum und blieb bei dem Jungen auf der grauen Ledercouch hängen.

Mir vielen fast die Augen aus, als der gruselige Typ plötzlich meinen starrenden Blick intensiv erwiderte. Mein Körper erzitterte kurz. So eine starke Wirkung hatten die so dunkel glänzenden Augen des Jungen auf mich. Ich musste stark schlucken, bevor ich meinen Blick etwas abwenden konnte und zu dem anderen Typ sah, der mit einem freundlichen Lächeln auf mich zukam und mir seine Hand hinhielt. Durch seine ausgeprägten Grübchen und das warme Lächeln war er mir tatsächlich sympathisch, sodass ich seine große Hand sofort entgegennahm und sie schüttelte.

"Hey, ich bin Namjoon, schön dich kennenzulernen Jungkook, dein Vater hat schon viel von dir erzählt", lächelte dieser Namjoon weiterhin breit und versuchte irgendwie meinen Blick zu fangen, der aber immer noch halb auf seinem Bruder lag, der nur mit seinem Handy beschäftigt war. Ich erwiderte Namjoons Begrüßung halbherzig, nicht extra, einfach nur, weil dieser Junge hinter ihm, meine ganze Aufmerksamkeit auf sich zog.

Er hatte einen angenehm muskulösen Körperbau. Seine trainierten Arme sowie seine Brust wurden von einem schwarzen engen Shirt umschmiegt, was seine Tattoos, die er wohl überall an seinem Körper trug, noch mehr in Szene setzte. Auch wenn ich wirklich gar nicht auf Typen stand, konnte ich mich nur schwer davon abhalten durch die schwarzen Locken zu fahren und über seine ausgeprägten Adern an Hals und Hände zu lecken. Dieser Junge war wirklich Sex on legs.

ꜱᴘɪᴛᴇꜰᴜʟ ʟᴜꜱᴛ || taekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt