pov. Jungkook.
"Bist du hier fertig Jungkook? Wir sollten jetzt losfahren", rief mein Vater mir aus dem Flur zu. Ich drehte mich mit dem gefalteten Hoodie in meinen Händen zu der Tür in den mein Dad verschwitzt mit den letzten Kisten in der Hand stand und mich fragend musterte. Mich zu meinem Karton runterbeugend nickte ich ihm stumm zu, setzte dann doch noch ein kleines Lächeln auf und versuchte dabei das unwohle Gefühl in meinem Bauch zu ignorieren.
Mein Vater schmunzelte kopfschüttelnd und stellte die Kisten im Flur ab schlang wenige Sekunden später seinen Arm um meine Schulter, zog mich an sich.
"Ach man ich vermisse unsere Männerhöhle jetzt schon, aber das neue Haus wird dir sicher super gefallen", gab er von sich und wuschelte mir danach wie immer durch die braun gewellten Haare.Sicher würde mir das Haus gefallen, aber es war einfach eine riesen Veränderung und mit dieser kam ich nicht wirklich klar. Ich wohnte gerne in unserem kleinen Dorf in Busan. Hier kannte jeder jeden und ich hatte viele Freundschaften hier, die ich schon mein ganzes Leben lang pflegte. Jetzt musste ich das plötzlich alles aufgeben. Großes neues Haus hin oder her, da wäre ich lieber in der kleinen Wohnung von mir und meinem Vater geblieben, als mehrere Stunden weiter weg mitten in die Großstadt zu ziehen.
"Ja, das Haus ist toll Dad, das wird sicher..toll", lächelte ich halbherzig. Das letzte, was ich wollte, war ihn zu verletzten oder ihn an seinen Plänen zu hindern. Das hier hatte er wirklich verdient, vor allem diesen Neuanfang.
Mein Vater kommentierte mein falsches Lächeln mit einem breiten freudigen, welches er schon die ganze Woche auf dem Gesicht trug. Na ja würde ich mit der Frau meiner Träume zusammenziehen, würde ich mich sicher auch freuen, aber dieses Glück war nun mal das meines Vaters. Ich hatte da mit meinen beiden neuen, älteren Stiefbrüdern eher Pech.
"Dann nimm Coco und ich trag die letzten Kisten ins Auto, dann müssen wir aber wirklich los, Jieun hat geschrieben das sie schon los sind"
Mein Dad griff den Hoodie aus meinen Händen und legte diesen auf die letzte unordentliche, vollgestopfte Kiste von mir und trug diese dann mit den anderen Kartons aus meinem Zimmer.Meine Schritte schallten in dem leeren Raum, als ich die Transportbox meines Kaninchens ergriffen hatte und zur Tür gelaufen war. Ich drehte mich nochmal laut seufzend um und musterte meine, von meinen Freunden bekritzelte Wand. Ich wollte hier nicht weg, ich würde so gerne hier bleiben, aber auch wenn ich fast volljährig war, wollte ich meinen Dad nicht alleine lassen, das hatte schon meine Mutter getan..
"Na dann mal ab in unser neues Leben Coco", murmelte ich dem schwarzen Kaninchen in der kleinen Box zu, welches aber eher an seinem Salatblatt, als an meiner depressiven Stimmung interessiert war. Ein kleines Schmunzeln bildete sich bei Cocos Anblick auf meinen Lippen. Dieses Fellbüschel schaffte es tatsächlich immer wieder meine Stimmung etwas zu steigern.
Ich verließ mein Zimmer mit einem letzten Blick in den so leblos wirkenden Raum und lief durch den genauso kahlen Flur. An den mintgrünen Wänden hingen nur noch einsame Nägel an denen vorher tausende Bilder von Familienmitgliedern oder mir und meinem Vater hingen, welche nun in irgendwelchen Kisten begraben, schon auf dem Weg zu meinem neuen zu Hause waren.
Gerade wollte ich die graue Haustür aufziehen und herausgehen, da stand plötzlich Yuna vor mir und lächelte mich breit an.
Sie strich sich ihre blonden Haare nach hinten und schlang sofort ihre Arme um mich, sodass ich nicht wirklich auf ihr plötzliches aufkreuzen reagieren konnte."Was machst du denn hier?", fragte ich, nachdem sie sich wieder leicht von mir gelöst hatte und nun, sich an mich schmiegend, an meinen Lippen hing.
Yuna war seit der elften Klasse meine feste Freundin, also schon seit fast einem Jahr. Wir beide waren vorher wie Fremde, aber als Cheerleaderin und Quarterback der Schule war es wohl irgendwie unsere Pflicht gewesen zusammen zu kommen. Natürlich hatte ich bei einem Mädchen wie ihr nicht wirklich ein Problem damit, als sie plötzlich vor mir stand und mir ihre Liebe gestand, auch wenn ich nicht das Gleiche gefühlt hatte. Sie besaß einen mega Körper, leichte Kurven, schöne Augen und mit ihrer Liebe zu Anime hatten wir eine Gemeinsamkeit, aus der unsere Beziehung schon fast bestand. Na ja aus Anime schauen und aus Sex halt.
"Ich wollte dir unbedingt noch Tschüss sagen und dir das hier geben, das hab ich selbst gemacht und es soll dir zeigen, dass ich immer bei dir bin", kicherte Yuna, während sie mit einem Schwarz geknüpften Armband vor meinen Augen herumfuchtelte.
Augen verdrehend nahm ich das Ding aus ihren zierlichen Fingern und ließ es mir dann von ihr um machen. Süß war es ja, aber ich hatte schon sämtliche solcher kleinen Geschenke von ihr verloren. Mich traf das nie wirklich.
Ich glaubte zwar Yuna zu lieben, aber manchmal verfolgte mich der Gedanke das sie mir genauso wenig bedeutete wie ihre unnötigen Geschenke...aber nein, das war wohl eher die Pubertät."Das ist toll Yuna, süße Geste", lächelte ich ihr also zu und drückte ihr einen kleinen Kuss auf die Wange, wobei sie sofort rot wurde.
"Ich freue mich, dass es dir gefällt mein Schatz, denk an mich und ruf mich an, ja? Wir können auch..sexten oder so."
Als sie das so laut sagte, verschluckte ich mich fast, da mein Vater vom Auto zu uns gekommen war und mir direkt ein kleines Grinsen zuwarf. Oh Gott war das peinlich. Ich nickte Yuna nur zu und schlang meine Arme um ihre weiche Taille."Ich rufe dich an, wenn ich da bin, aber jetzt muss ich los. Appa wartet schon", raunte ich ihr zu und gab ihr noch einen letzten Kuss auf ihre mit Lipgloss versehene Lippen, weswegen ich mir gleich danach über den Mund wischen musste, als meine Freundin sich zu meinem Vater gedreht hatte und nun auch diesen verabschiedete.
Mit einem letzten Winken und einem 'Ich liebe dich' war die so tragische Verabschiedung dann auch zum Glück vorbei und ich ließ mich aufatmend in das gemütliche Leder des Mercedes fallen. Nachdem Yuna meine Ohren wieder mit ihrer überhohen Stimme penetriert hatte, brauchte ich jetzt unbedingt Musik und das am besten die ganze Fahrt über. Ich freute mich schon richtig darauf, gleich depressiv aus dem Autofenster sehen zu können, wenn wir über die Autobahn fuhren, während ich mir meine AirPods in die Ohren steckte. Mein Vater machte mir da aber einen Strich durch die Rechnung, denn anstatt mir meine Ruhe zu lassen, damit ich mich mental etwas ordnen konnte, wollte er jetzt wohl mit mir reden. Super.
"Ich glaube, du wirst Jieuns Söhne mögen. Ihren jüngsten habe ich noch nie zu Gesicht bekommen, aber wenn er so ist wie Namjoon, wird er nett sein", sprach er ruhig, während er mit seinem eingebauten Sportmotor Gas gab.
"Wenn sie Jieuns Kinder sind, müssen sie ja nett sein..ich höre musik, ja? Ich brauch etwas Ruhe".
Mein Vater verdrehte daraufhin nur die Augen, er kannte seinen Sohn ja, aber diese Sache wollte er mir, wie es aussah, noch unbedingt gesagt haben.Ich lehnte zufrieden meinen Kopf ans Fenster und drückte bei meiner Spotify Playlist einfach auf Shuffel. Als die ersten Töne von einem meiner Lieblingssongs von Chase Atlantic dann in meinem Kopf ertönten, schlich sich wieder ein kleines Lächeln auf meine Lippen.
Mein schlechtes Bauchgefühl war immer noch nicht verschwunden und ließ mich immer wieder nachdenklich werden. Wie würde es nur in der neuen Stadt werden? Würde ich überhaupt Freunde finden? Und am wichtigsten...würde ich mich mit diesem zwei Typen verstehen, mit denen ich ab jetzt zusammen leben müsste? Ich hatte wirklich keine Ahnung, ich konnte mir nichts ausmalen, sondern machte mir nur immer mehr Gedanken.
Die verschiedenen Szenarien in meinem Kopf, wie es wohl werden würde, machten mich schon seit ein paar Wochen fertig. Jetzt schienen die ängstlichen Stimmen in mir aber noch viel lauter und machten mich wirklich fertig. Ich war nach den Tagen der Vorbereitung des Umzugs wirklich von allem so psychisch und physisch erschöpft, dass ich keine paar Minuten nachdem wir auf die Autobahn gebogen waren, einschlief.
Und ehrlich gesagt hoffte ich nicht darauf aufzuwachen.
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Helloo and welcome to my New Story~
Ihr könnt euch schon mal auf eine emotionale Achterbahn voll mit Drama und Smut bereit machen ;)
Ly all <3
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ꜱᴘɪᴛᴇꜰᴜʟ ʟᴜꜱᴛ || taekook
Fanfic》 ɪ'ᴍ ᴀᴅᴅɪᴄᴛᴇᴅ ᴛᴏ ʏᴏᴜ 《 Jungkook ist nicht vorbereitet auf ein Leben in einer neuen Familie. Weder noch auf seinen, wie das Klischee so will, äußerst attraktiven Stiefbruder, sowie dessen Geheimnisse die mit einem Mal sein ganzes Leben auf den Kopf...