pov. Jungkook
Es war nun ein paar Tage her, dass unsere Eltern herausgefunden hatten, das Taehyung und ich eine Beziehung führten. An dem Abend an sich hatten wir nicht wirklich drüber geredet. Mein Vater hatte mich nur traurig angesehen und ist mit einem "Ich bin enttäuscht von dir", mit Jieun abgehauen.
Diese Worte hatten mich sehr verletzt, denn sowas sagte mein Dad eigentlich nicht, nur wenn er sich wirklich schlecht fühlte. Es tat mir immer noch weh. Immer noch seit vier Tagen in denen mein Vater und ich kein Wort geredet hatten. Ich wusste das er von mir wollte das ich auf ihn zukam und mit ihm redete, aber ich fühlte mich noch nicht bereit.
Vor allen nachdem das mit meiner Mutter passiert war, war ich viel zu durcheinander um mich zu irgendwas zusammenzureißen. Ich konnte nicht mal mir Tae drüber reden und wenn ich meinen Vater ansprechen würde, müsste ich ihm auch von dem bei Jimin erzählen, was mir das alles nochmal schwerer machte.
Taehyung und ich hatten die letzte Nacht in getrennten Zimmern geschlafen und hat ebenfalls nicht viel geredet. Sogar meine Lust auf Sex oder Nähe von ihm war wie weggeblasen. Es war nicht so als würde ich ihn nicht mehr lieben, es lag nur einfach an dem Stress und dem durcheinander, was in meinen Gedanken herrschte und mich einfach nicht in Ruhe ließ.
Wie gesagt, ich war nicht bereit mit meinem Vater zu reden, aber trotzdem stand ich gerade vor seiner Bürotür in dem verglasten Firmengebäude und klopfte an die ebenso gläserne Tür. Sobald die Stimme meines Vaters auf der anderen Seite des Glases ertönte, trat ich mit gesenktem Kopf in das große Büro.
Als ich mich endlich traute aufzusehen, musste ich schlucken. Mein Vater saß vor mir mit seinem großen Schreibtisch. Ich war noch nie in seinem Büro und als ich an die Wände sah, die voll von Bildern von uns beiden und meinen alten Kunstwerken waren, die ich ihm früher immer zum Geburtstag geschenkt hatte, als ich kleiner war, tat es mir noch mehr weh, dass ich so lange nicht mit ihm geredet und ihm meine und Taehyungs Beziehung verschwiegen hatte.
"Hey Dad..", murmelte ich leise und trat mit Mini Schritten immer näher an ihn heran. Als mein Vater sich stumm von seinem Stuhl erhob und sich vor mich stellte, hatte ich tatsächlich etwas Angst. Ich wusste das mein Vater mich nie schlagen würde oder sonstiges, aber diese Aura die er gerade ausstrahlte, machte mich ängstlich. Als sich dann aber die starken Arme meines Dads um mich schlangen und an sich zogen, war alle Anspannung von mir gefallen.
Ich presste mich ihm entgegen und find direkt an zu weinen. Wenn es um meinen Vater ging, war ich einfach viel zu nahe am Wasser gebaut.
"Es tut mir so leid Dad, ich hätte dir davon erzählen sollen. Ich hatte nur so Angst. Bitte sei nicht mehr enttäuscht von dir", wimmerte und tränkte sein teures Jackett dabei mit meinen Tränen.
Mein Vater zog mich mit zu dem gemütlichen Sofa, das in seinem Büro stand, welches früher mal unser gemeinsames Sofa in unserer Wohnung war und hielt mich weiterhin an sich gedrückt.
"Ach mein Großer, ich bin nicht richtig enttäuscht, nur etwas traurig. Warum hast du mir denn damals nicht erzählt, dass dieser Junge Taehyung ist? Ich hätte es sicher erstmal komisch gefunden, weil wir ja schon irgendwie eine Familie sind, aber du weißt ich toleriere alles und vor allem das, was meinen Sohn glücklich macht"
Ich schluchzte durch die Worte meines Vaters nur noch lauter auf. Er war so ein toller Mensch und ich machte ihm nur sorgen.
"E-es..ich hatte so lange angst das ich für Tae gar nicht mehr war und wir sind auch erst seit dem Urlaub zusammen. Ich wollte es dir ja erzählen, aber es ist so viel passiert und ich hatte, nachdem du und Jieun uns erzählt haben, dass wir ein neues Familienmitglied bekommen würden.. einfach so angst dir diese Familie mit Tae und meiner Beziehung kaputtzumachen"
"Mein Hase. Wenn du Taehyung liebst, ist es doch egal, da musst du doch nicht auf mich achten. Ich sag dir doch immer, man kann nicht kontrollieren, wen man liebt und jetzt hör auf zu weinen. Das musst du nicht. Es ist jetzt alles wieder gut, ja?"
Schnupfen nickte ich und ließ meine Hände locker, die ich vorher an das Hemd meines Vaters gekrallt hatte.
"I-ich Liebe in, so sehr Appa. Wir..Wir haben sogar ein Tattoo zusammen, deswegen hatten wir auch die letzten Tage diese dummen Halstücher an", lachte ich leicht und schob das Gucci Halstuch zur Seite, was Tae mir geschenkt hatte und enthüllte damit Taes Initialen.
"Oh gott.. ihr müsst euch ja wirklich dolle lieben. Hoffen wir das du die Buchstaben nicht mal Covern lassen musst", zog mein Vater belustigt eine Augenbraue hoch, wuschelte mir dann endlich wieder, durch meine braunen Locken.
"Ich..hab Mom getroffen Dad", murmelte ich leise, nach etwa stille. Ich fand, dass er das Wissen sollte. Dass sie hier war und ihr vielleicht begegnen konnte. Mein Vater verzog nur sein Gesicht und verdrehte dann die Augen.
"Ich weiß, sie hat mir eine sehr wütende E-Mail geschrieben. Ich steh in Kontakt zu ihr wegen deines Sorgerechts. Sie meinte wir sollten hier abhauen, aber die kann mich mal. Wir und unsere Familie bleiben hier. Wir reiben ihr unser Glück unter die Nase", grinste mein Vater nur, wobei ich verblüfft meine Augen weitete. Er hatte wirklich wieder selbst Kontakt mit ihr? Das machte mich echt stolz. Vorher hatte er alles immer einem Anwalt klären lassen, weil meine Erzeugerin ihm einfach immer schlechte Laune und traurig machte. Er schien Jieun wirklich sehr zu lieben, dass er etwas was ihn so belastet hatte, einfach vergessen konnte.
"Über sie sollten wir jetzt aber auch nicht reden Jungkook. Du solltest jetzt zu deinem TaeTae. Ich habe die letzten Tage gesehen wie ihr stumm aneinander vorbeigelebt habt und es ging euch beiden scheiße, also los, geh zu deinem Traumprinzen. Ich habe dich lieb."
Bevor ich genau das tat, was mein Vater mir sagte, drückte ich ihn nochmal ganz feste seine Wange. Sobald ich aus dem Büro raus war, sah ich auf mein Handy. Auf dem mir direkt eine Nachricht von Tae entgegen ploppte.
Er war wieder bei einem Kampf..
Schnell und ohne Rücksicht auf andere, rannte ich durch die Straßen der Stadt, auf die weg zum alten Bahnhof, an dem sich auch die Fabrik befand. Ich hatte wieder so dolle Angst um meinen Freund. Wir hatten uns jetzt Tage nicht wirklich gesehen, nicht malberührt, geschwiege denn, uns richtig geliebt.
Immer wieder ging mir durch den Kopf, dass dieser Kampf vielleicht Taes letzter sein könnte und mit jedem Mal, verschnellerten sich meine großen hektischen Schritte.
Als ich gerade auf das Gelände des Bahnhofs trat und in der Ferne schon die Halle sehen konnte, klingelte mein Handy. Verwirrt bleib ich stehen und zog es hervor, sah auf Namjoons Namen der mir entgegen blitzte. Total außer Atem nahm ich den Anruf an und hielt mir mein Handy ans Ohr.
"Jungkook! Taehyung..er-"
-
Oh oh what happend 0-0 ???
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ꜱᴘɪᴛᴇꜰᴜʟ ʟᴜꜱᴛ || taekook
Fanfic》 ɪ'ᴍ ᴀᴅᴅɪᴄᴛᴇᴅ ᴛᴏ ʏᴏᴜ 《 Jungkook ist nicht vorbereitet auf ein Leben in einer neuen Familie. Weder noch auf seinen, wie das Klischee so will, äußerst attraktiven Stiefbruder, sowie dessen Geheimnisse die mit einem Mal sein ganzes Leben auf den Kopf...