pov. Jungkook
"Ist das..", flüsterte ich leise zu Tae auf, Wochen nur schluckend nickte und mich näher, schützend an sich zog.
"Das ist unser Dreckserzeuger!"
Der groß gebauten, gefährlich wirkend Mann stand amüsiert lachend von der Couch auf. Wie konnte er sich erlauben hier hinzukommen? Nach allem was er seiner Familie angetan hatte. Kurz bevor unsere Eltern wieder kommen würden.
"Ich wäre lieber nett zu mir Taehyung. Ab heute werdet ihr nämlich wie es aussieht bei mir wohnen", grinste er schelmisch, wobei ich verwirrt meine Augen weitete und zu Namjoon und Jin sah, die stumm auf der Couch saßen und auf den Boden starrten. Ich glaubte Tränen in Namjoons Augen zu sehen.
"Was..was ist hier los? Und was reden sie da?", hauchte ich und spürte mein Herz dabei schmerzhaft schlagen. Hier war doch was ganz und gar nicht in Ordnung.
Der dunkelhaarige Mann, welchem Tae fast wie aus dem Gesicht geschnitten war, verdrehte leicht die Augen und sah dann in meine Augen, wobei mir ein unangenehmer Schauer über den Rücken fuhr.
"Dein Vater und Jieun hatten leider einen Autounfall mit eurem kleinen Familienzusatz und sind in einen LKW gekracht, was ein tragischer Zufall", lachte er gespielt.
Alle meine Gesichtszüge entgleisten mir mit einem Mal. War es wahr was dieser schreckliche Mann da sagte? War mein Dad und Jieun..Wirklich tot? Ich konnte gerade gar nicht an den kleinen denken. Es war schlimm das auch ein Kinderleben genommen wurde, aber ich kannte den kleinen nicht. Aber..mein Vater. Ich sah zu Namjoon, welcher mir weinend bestätigen zunickte und nun den weinenden Jin in seinen Armen hielt.
Es war also wirklich wahr? Unsere Eltern waren einfach tot? Einfach nicht mehr da?
Langsam sank ich auf den Sessel neben mir. Meine Kehle fühlte sich an wie zugeschnürt und ich musste panisch nach Luft schnappen. Mein ganzer Körper zitterte und meine Fingernägel krallten sich in meine Handinnenflächen, bildeten dabei blutige Halbmonde. Ich begann zu weinen, dies bekam ich aber auch nur, wie alles andere um mich herum nur halb wahr. Es war als wäre ich in Watte gepackt oder eher eingesperrt. Ich versuchte irgendwie meine Atmung zu regulieren, da ich wirklich kurz vor einer Panikattacke stand und nicht jetzt, wo Taehyungs und Namjoons Vater noch hier war, völlig durchdrehen wollte, aber es klappte einfach nicht. Es tat so schrecklich weh, ich wünschte mir in diesem Moment einfach nur zu sterben..damit diese schrecklichen Schmerzen in meinem Kopf und Herzen verschwinden würden.
"Du hast das doch geplant du Monster! Warum gönnst du Mom und uns nicht einmal etwas, nachdem wir mit dir einen Albtraum leben mussten! Du konntest es doch nur nicht ertragen sie so glücklich mit einem anderen Mann zu sehen zu verschissener Psychopath!", ging Taehyung nun auf seinen Vater los und schubste ihn hart gegen die Wand. Der Mann grinste aber nur weiter und nickte dann leicht.
"Ich hab euch immer gesagt, sobald ihr jemanden von den kämpfen erzählt oder es rauskommt wozu ich euch gebracht habe, wird sie drunter leiden. Ihr habt mich angezeigt und das ist meine Rache, mein Sohn"
Angespannt mit Tränen in den Augen sah ich zu meinem Freund, welchem ebenfalls vereinzelt Tränen über die Wangen rollten. Jeder Muskel seines Körpers war angespannt und es dauerte nicht lange, da rastete er aus, was mir aber mehr als nur recht war, nachdem was Seungri gerade gestanden hatte. Er hatte unsere Eltern auf dem Gewissen.
"Ich..bring dich um!", brüllte Taehyung seinem Vater entgegen und packte ihm am Kragen und rammte ihm sein Knie in den Bauch, was dieser nicht hatte kommen sehen. Sein eigentlich ziemlich muskulösen Körper glitt auf den Boden, während Tae begann immer wieder auf ihn einzutreten, überall hin wo sie Vater gerade verletzlich war. Er war wie wild geworden und packte den Kopf seines Vaters als dieser schon Blut spuckend am Boden lag und schlug ihn, wie damals bei dem Kampf, immer wieder hart auf die mit Blut bespritzten Marmor-fließen. Ich hatte gar nicht vor ihn aufzuhalten, ich wollte jetzt Rache, dieser schreckliche Mensch hatte noch schlimmeres als Taes harte Schläge verdient.
Zitternd stand ich von der Couch auf und lief zu den beiden herüber, packte Taehyungs rot gefärbte Faust, mit der er gerade wieder ausholte und stoppte ihn. Taehyung sah verwirrt zu mir auf, doch ich küsste nur stumm seine Hand und trat dem halb Toten Mann vor mir mit aller Kraft in den Bauch.
Bevor ich aber auch, wie Tae, komplett durchdrehte, zog dieser mich zurück als zwei Polizisten in das Wohnzimmer traten und sofort auf Seungri liefen.
Ich stolperte mit Taehyung zurück und fiel mit ihm in die Ecke neben der Couch. Sofort fing ich wieder laut an, gegen seine Brust zu weinen und krallte mich an meinen Freund. Ich wusste gar nicht wie lange ich weinte, aber während ich dort saß und mir die Seele vor Schmerzen aus dem Leibe schrie, hatten die Polizisten den halb Toten Seungri angeführt, nach welchem eh schon gefahndet wurde. Namjoon verschwand irgendwann nach draußen und Jin sperrte sich im Badezimmer ein.
Immer noch lag ich nur kraftlos und leise wimmernd in Taehyungs Armen. Ich hatte seine ganzen Arme aufgeplatzt, während ich allen Schmerz versuchte wegzudrängen. Taehyung lehnte dabei nur stumm an der Wand und hatte mich gestreichelt, versuchte nicht mich zu beruhigen, weil er sich sicher selbst nicht beruhigen konnte.
Ich war so unglaublich müde von dem ganzen weinen und schreien das mich mit Gedanken an meinen Vater, total fertig gemacht hatte. Keuchend und die Nase hochziehend sah ich zu meinem Freund hoch, der nur leer durch die Gegend starrte. Meine zitternden Hand griffen nach seiner Wange und zog sie vorsichtig zu mir. Ich strich von seiner Wange runter zu seiner aufgerissenen Lippen und seufzte leicht.
"Ich brauche dich jetzt mehr denn je, du bist alles, was ich habe Tae", wisperte ich leise und legte meinen Kopf erschöpft in Taehyungs Halsbeuge. Der ältere räusperte sich und hauchte dann mit gebrochener Stimme an mein Ohr.
"Ich werde dich nie verlassen Jungkook..nur bitte du mich auch nicht"
Hektisch nickte ich und krallte mich wieder an Taes Arme, versuchte ihn irgendwie noch näher an mich zu ziehen. Ich brauchte ihn jetzt. Ich würde das hier nicht ohne ihn überstehen..
"Niemals Tae..ich bin komplett abhängig von dir. Ich könnte niemals ohne dich leben. Ich liebe dich.. ", wimmerte ich immer noch nickend. Der Lockenkopf spricht vorsichtig mit seinen aufgeschlagenen köcheln über meine vom weinen roten Wangen und küsste meine Stirn.
"Ich liebe dich auch Jeon Jungkook"-
Yesss..
Das ist eigentlich das Ende der Story, aber ich kann es ja nicht so traurig enden lassen ;)Deswegen kommt noch ein Epilog um diese Story abzuschließen~
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ꜱᴘɪᴛᴇꜰᴜʟ ʟᴜꜱᴛ || taekook
Fanfiction》 ɪ'ᴍ ᴀᴅᴅɪᴄᴛᴇᴅ ᴛᴏ ʏᴏᴜ 《 Jungkook ist nicht vorbereitet auf ein Leben in einer neuen Familie. Weder noch auf seinen, wie das Klischee so will, äußerst attraktiven Stiefbruder, sowie dessen Geheimnisse die mit einem Mal sein ganzes Leben auf den Kopf...