Kapitel 47

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Der Verkehr hier war wirklich eine Katastrophe und manchmal hatte ich  sogar kurz Angst, dass es krachen würde

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Der Verkehr hier war wirklich eine Katastrophe und manchmal hatte ich  sogar kurz Angst, dass es krachen würde. Unser Taxifahrer dachte offenbar, wir würden nach Geschwindigkeit bezahlen. Es war verrückt, aber das war mir erstmal egal. Immer wieder sah ich wie gebannt aus dem Fenster.

Wolkenhohe Häuser mit leuchtenden Leinwänden erstreckten sich links und rechts von der Straße. Alles war bunt und die Stadt war wirklich so, wie in den ganzen Serien. Es war der Hammer. Einfach unglaublich.
Oscar griff nach meiner Hand, was mich dazu brachte, ihn anzusehen.
»Deine Augen funkeln so schön. Wie diese Stadt«, hauchte er mir zu und ich lächelte nur.

Nach einer viel zu langen Fahrt kamen wir endlich an.
Emma war tatsächlich die erste, die wie von der Tarantel gestochen aus dem Taxi sprang und auf das Hotel zu lief.
Ich ließ mir Zeit, musterte meine Umgebung und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Es war der absolute Wahnsinn hier.
Meine Mutter bezahlte noch und half dem Fahrer dabei, unser Gepäck auszuladen, das wir sofort in Empfang nahmen.

Oscar hatte die ganze Zeit über ein breites Grinsen im Gesicht. Man sah ihm an, wie glücklich er darüber war, dass wir ihn mitgenommen hatten und ich war auch sehr glücklich darüber.

Emma kam wieder zu uns zurück, da ihr niemand das Gepäck gebracht hatte und wir gingen zusammen in das Innere des Gebäudes. Es war der Wahnsinn hier. Scheinbar war alles in LA groß und bunt. Im Inneren des Hotels erwartete uns edle Verzierungen aus Gold, hohe Decken von denen die Kronleuchter baumelten und Tresen aus dunklem Holz.
Man fühlte sich sofort wie ein Prominenter.
»Mein Gott, Mum. Wie viel hat das hier denn bitte gekostet?«, fragte ich nur staunend, doch meine Mutter antwortete darauf nur mit einem Lächeln.

Sie ging zum Tresen, holte uns den Schlüssel und kam wieder.
»Jetzt im ernst. Wie teuer war das hier?«
Sie strich über meine Wange und drückte mir den Schlüssel zu meinem und Oscar's Zimmer in die Hand.
»Mach dir um das Geld keine Sorgen. Ich wollte, dass ihr es euch Mal so richtig gut gehen lasst, nach der ganzen Scheiße«, sagte sie und ich musste fast lachen, als ich sie Scheiße sagen hörte. Sie benutzte sonst die solche Wörter, aber es war eben nicht mehr so wie früher. Es war irgendwie anders, aber anders im positiven Sinne.

Fest umschloss ich den Schlüssel und umarmte sie dann kurz.
»Danke«, flüsterte ich und ließ sie los. Eilig schnappte ich mir meinen Koffer und deutete Oscar, mir zu folgen.
Zielstrebig gingen wir zu den Aufzügen und stiegen ein.
Kaum waren die Türen zu, presste der andere seine Lippen auf meine, zog mich an der Taille so eng zu sich, dass ich beinahe rückwärts umflog und ich hielt mich an seinem Hals fest.
Es war schön, ihn zu spüren, seine Liebe zu spüren. Ich war froh, dass wir die Vergangenheit nun hinter uns lassen können. Die Zukunft gefiel mir wesentlich besser.

Mit einem leisen Klingeln kamen wir in unserem Stockwerk an, gingen zu unserem Zimmer und öffneten die Tür mit dem Schlüssel. Es störte mich nicht, dass dieses Hotel offenbar noch Schlüssel verwendete und keine Schlüsselkarten.

Im Zimmer wurde ich dann nochmal überrascht. Es war riesig. Übertrieben gesagt war es so groß, wie unser ganzes Haus. Das Badezimmer funkelte und glitzerte an jeder Ecke und das Bett war von einer roten Tagesdecke aus Samt umhüllt.
»Oh Mann, deine Mum ist doch wirklich verrückt. Das muss ein Vermögen gekostet haben«, flüsterte Oscar andächtig und kurz sah ich in seinem Gesicht einen Anflug von schlechtem Gewissen.
Ich wusste, dass er uns nicht auf der Tasche liegen wollte, aber das tat er nicht. Hätte meine Mutter ihn nicht eingeladen, dann hätte ich ihm ein Ticket hier her gekauft.

»Ja...hat es sicher«, murmelte ich und zog die Vorhänge auf. Von hier aus hatte man einen guten Blick auf die Stadt, die bei Nacht mit ihren Neonlichtern ein Discofeeling erzeugte.
Oscar umarmte mich von hinten und hauchte immer wieder sanfte Küsse auf meinen Hals.
»Ich bin ohne dich verloren«, brummte er nahe an meinem Ohr.
Eine leichte Gänsehaut kroch meine Wirbelsäule hinunter.
Ich war genauso verloren ohne ihn. Ich hatte schon erleben müssen, wie es sich anfühlte, wenn er ging und das wollte ich nicht ein zweites Mal.

Langsam drehte ich mich zu ihm um und lehnte meine Stirn an seine.
Entspannt schloss ich die Augen und atmete seinen Duft ein.
»Dann einigen wir uns einfach darauf, dass wir uns nicht verlieren«, hauchte ich zurück und Oscar lächelte. Er legte seine Hände an meine Hüften, zog mich zu sich und nickte.
»Das klingt nach einem tollen Plan.«

***

Später gab es dann Abendessen und auch das Buffet enttäuschte uns nicht. An der Auswahl scheiterte es auf keinen Fall.
Ich nahm mir ein bisschen von allem, was ich mochte und war dann am Ende so satt, dass ich nicht einmal mehr mein Getränk austrinken konnte.
Ich hatte das Gefühl, als könne man mich aus den Raum rollen, denn gehen fiel mir ziemlich schwer. Oscar hob mich hoch, was mich lachen ließ und trug mich zu den Fahrstühlen.
Emma beschwerte sich, dass sie kein eigenes Zimmer hatte, aber meine Mutter brauchte nicht zu erklären, warum wir ein eigenes bekommen hatten.

»Alles will man ja auch nicht sehen«, sagte meine Schwester nur dazu und ich musste los lachen. Als ob wir es so nötig hätten und sofort zur Sache kommen würden, egal ob andere Leute im Raum waren oder nicht, aber ich hatte nichts gegen ein eigenes Zimmer.

Seufzend ließ ich mich in mein Bett fallen und merkte, sie meine Augenlider immer schwerer wurden.
Heute war vielleicht nicht unbedingt ein ereignisreicher Tag gewesen, aber dennoch war ich richtig K.o..
Oscar zog die Vorhänge zu, die ich vorher geöffnet hatte und legte sich neben mich.
Er strich mit dem Zeigefinger über meine Lippen und grinste leicht.
»Will mein kleiner Kugelfisch jetzt schlafen?«, fragte er sanft und ich verdrehte grinsend die Augen.
»Hey, du bist selber fett«, kicherte ich und Oscar schlang seine Arme um mich, als ich mich weg drehte.
Das war die perfekte Position zum Schlafen. Kaum hatte ich das zu Ende gedacht, war ich auch schon eingeschlafen.

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