Kapitel 21

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Ich war so unglaublich glücklich

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Ich war so unglaublich glücklich. Oscar verzieh mir. Ich spürte seine starken Arme, die mich hoch hoben und Sekunden später konnte ich die kühle Wand hinter mir spüren. Ich schluckte schwer und unterdrückte ein Keuchen.

Oscar trieb mich in den Wahnsinn und ich wusste nicht, was er vor hatte. Ich wusste nur, dass es sich verdammt gut anfühlte und ich mehr wollte.
Genüsslich hatte ich meine Augen geschlossen  und öffnete meine Lippen einen Spalt breit, damit Oscar mit seiner Zunge in meinen Mund eindringen konnte. Ich wusste nicht, was mit mir los war, aber ich wusste, dass ich wohl so schnell nicht mehr so drauf sein würde, weshalb ich es ausnutzte. Oscar hielt mich in seinem starken Armen und ich lächelte leicht.

Plötzlich sah ich wieder Emma vor mir. Sie lachte glücklich und ausgelassen und drehte sich in ihrem geblümten Sommerkleid im Kreis.
»Emma, wir sollten sie suchen«, sagte ich und drückte gegen die Brust des anderen, was gar nichts brachte, da Oscar mich ja hoch gehoben hatte.

Dieser grinste mich nur schief an und ließ mich runter. Leicht schüttelte er den Kopf und biss sich auf die Unterlippe, während seine Augen über mich glitten und ich zu ihm hoch sah, wie ein kleines unschuldiges Hundbaby. Er hatte meine Augen nämlich so beschrieben. Wie die eines kleinen Welpen und das, obwohl sie nicht braun sondern grün waren.

»Du hast wirklich schlimmere Stimmungsschwankungen, als eine schwangere Frau. Zuerst kannst du kaum genug bekommen und dann schubst du mich weg«, kicherte Oscar und fand das ganze offenbar ziemlich lustig, was mich, Mal wieder, wütend machte.

»Langsam solltest du doch wohl kapiert haben, dass meine Schwester mir alles bedeutet und ich sie endlich wieder in Sicherheit wissen will oder? Blöder Idiot.«

Das letzte hatte ich nur noch geflüstert. Ich drehte mich um und wollte aus der Tür gehen, doch Oscar hielt mich auf und zog mich an seine Brust. Eine Geste, die mich immer schwach werden ließ. Vielleicht hatte ich auch einen muskulöse-Brust-Fetisch. Ich wusste nicht, was es war, aber ich wurde jedes Mal schwach, wenn ich die Wärme spürte und die vertraute und gleichzeitig so neue Härte der Muskeln unter dem Pullover.

Oscar hatte sich körperlich total verändert, aber er war immer noch der Junge, den ich liebte und wenn er mich so ansah, wie er es gerade in diesem Moment tat, dann änderte sich daran auch nichts.
Seine grauen Augen funkelten leicht und strahlten so eine tiefe und unendliche Liebe aus, das ich beinahe glauben wollte, sie würden lügen. Seine Augen würden mich anlügen, denn keiner, der so tiefgründige Gefühle für jemanden empfand, zog einfach so aus der Stadt. Das machte man einfach nicht und dennoch hatte Oscar genau das getan.

»Ich verstehe dich doch, mein Prinz. Es tut mir leid. Das war nicht ernst gemeint. Bloß ein blöder Spaß.«
Zärtlich fuhren seine Hände durch meine rotbraunen Locken und ich merkte, wie mir das Schlucken schwer fiel. Ich blickte zu ihm hoch und legte meine Hand an seine Bauchmuskeln.
Oscar spannte sie augenblicklich an, was mich grinsen ließ. Er war ein Gott verdammter Angeber. Das war er früher auch schon gewesen, aber ich fand es total attraktiv, wenn er das tat.

»Dann spar dir deine blöden Witze und hilf mir lieber dabei, etwas sinnvolles zu tun«, meinte ich und Oscar beugte sich mit einem leichten Grinsen zu mir herunter.
»Willst du damit sagen, dass das von vorhin nicht sinnvoll war?«, raunte er mir zu und ich bekam eine Gänsehaut. Doch, es war sinnvoll gewesen. Verdammt sinnvoll und so gut. Ich wollte es wieder tun, wollte noch mehr machen, den neuen Körper von Oscar erkunden, doch es gab jetzt Dinge, die einfach Vorrang hatten.

»Doch, aber nicht in diesem Moment. Emma könnte tot sein und du denkst an meine Lippen und ans rummachen und an was weiß ich was«, sagte ich und klang schon ein wenig aufgebracht. Ich umschloss mit meiner freien Hand den Türknauf und sah Oscar herausfordernd an.
»Ich werde jetzt durch diese Tür gehen. Entweder du gehst mit oder du bleibst hier«, flüsterte ich, da ich zu mehr nicht im Stande war. Zu sehr hatte mich die vertraute Wärme eingelullt.

»Ach ja? Und was ist, wenn ich dich nicht gehen lassen?«, schnurrte Oscar zurück und ich riss mich los. Dann öffnete ich die Tür und trat einen Schritt zurück.
»Du wirst mich gehen lassen müssen. So wie ich dich damals gehen lassen musste.«

Ich schluckte schwer. Das war mir so heraus gerutscht. Eigentlich wollte ich die Vergangenheit ruhen lassen, doch ganz los ließ sie mich noch nicht.
Ich trat aus den gemütlichen Haus von Oscar und war kaum zwei Meter gekommen, als ich schon seine starken Arme spürte, die sich von hinten um mich schlangen. Eine  leichte Gänsehaut machte sich auf seinem Körper breit. Das hatte er früher auch immer getan und ich hatte es geliebt.
»Was früher war, ist mir egal. Ich lasse dich jetzt ganz sicher nicht mehr gehen. Nie mehr. Das kannst du total vergessen«, hauchte der Junge, der mein Herz einfach nicht mehr heraus rücken wollte und ich spürte beim Sprechen seinen warmen Atem, der über meine Haut strich. Gott, Oscar wusste genau, wie er meine Knie in Wackelpudding verwandeln konnte.

Ich drehte mich langsam zu ihm um und nickte vorsichtig.
»Okay, dann lass mich nie wieder gehen, ja? Nie wieder! Halte mich fest und lass mich nicht mehr los«, hauchte ich. Meine Stimme klang ein wenig piepsig und das ärgerte mich, da ich Oscar beweisen wollte, wie selbstbewusst ich geworden bin.
Oscar lächelte und nickte.
»Ich werde dich nie wieder los lassen und ich werde dich so fest ich kann halten. Niemals werde ich dich wieder zurück lassen, hörst du? Das war ein Fehler. Ich hätte es dir früher sagen sollen und unserer Liebe auch in der Ferne eine Chance geben sollen. Ich mache nicht nochmal so einen bescheuerten Fehler. Versprochen«, antwortete Oscar mir und seine Worte beflügelte mich.

Er würde mich halten und bei mir bleiben, bis wir eines Tages die Erde für immer verlassen. Das war ein schönes Gefühl.
»Lass uns jetzt Emma suchen«, meinte ich und ging entschlossen los, während Oscar mich nur grinsend zurück holte und auf seinen Wagen deutete.

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