Kapitel 44

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Am Nachmittag packten wir dann tatsächlich unsere Koffer für den Urlaub, den ich mir schon so lange gewünscht hatte

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Am Nachmittag packten wir dann tatsächlich unsere Koffer für den Urlaub, den ich mir schon so lange gewünscht hatte.
Oscar saß auf meinem Bett und sah mir zu, wie ich wie ein kleines Kind im Süßigkeitenladen umher rannte und meine Sachen in den Koffer warf.

Der hochgewachsene Junge sah mit hochgezogenen Augenbrauen auf meinen Berg an Kleidung und schmunzelte leicht.
»Wie lange sind wir gleich nochmal weg? Fünf Jahre?«

Ich verdrehte leicht grinsend die Augen und kam auf ihn zu.
»Man muss eben auf alles vorbereitet sein. Weißt du, wie das Wetter drüben sein wird? Nein? Also.«
Ich sah ihm in die Augen und setzte mich auf seinen Schoß.
Oscar legte seine Arme um meine Taille und legte ein wenig den Kopf schief.
»Schon, aber brauchst du wirklich fünf verschiedene Hoodies? Wir sind nur eine Woche weg, Baby«, raunte er mir zu und ich seufzte ergeben. Oscar hatte ja recht. Ich würde meinen Koffer so ohnehin niemals zu bekommen. Also musste ich nochmal aussortieren.

Ich machte mich sofort an die Arbeit und es war wirklich mühsam, da ich nicht wirklich gut in Entscheidungen war, aber schließlich war mein Koffer nicht mehr ganz so voll.
Ich setzte mich auf ihn drauf und Oscar machte den Reißverschluss zu.
»Perfekt. Dann hätten wir das. Fährst du noch mit zu mir? Ich muss auch noch packen und brauche deine Gesellschaft«, sagte Oscar und strich mir eine Locke aus dem Gesicht.

»Wofür? Beim Packen oder danach?«
Ich grinste ihn frech an und Oscar erwiderte mein Grinsen.
Er stand auf, schnappte mich und wirbelte mich im Kreis herum.
»Such es dir aus. Ich brauche dich sowieso bei allem. Ich lasse dich nicht mehr gehen. Ganz bestimmt nicht«, hauchte er mir ins Ohr und grinste leicht.
Ich lachte nur und schloss meine Augen, während Oscar mich sanft an sich drückte. Es fühlte sich so schön an, ihn so nah bei mir zu haben.
Es war richtig gewesen, ihn nicht in den Wind zu schießen.

Plötzlich klingelte es an der Tür und ich lief nach unten, um zu sehen, wer es war. Hendrick trat herein und kam auf mich zu.
»Man, wie oft musst du denn noch dein Leben riskieren? Ich hab keine Lust mehr dich ständig in den Krankenhäusern zu besuchen. So toll sind die nun auch wieder nicht.«
Er zog mich in seine Arme und presste mich so fest an sich, dass ich kurz Angst hatte, keine Luft mehr zu bekommen.

»Also wenn es nach mir ginge, dann müsste ich nie wieder in eines dieser Gefängnisse«, schmunzelte ich und Oscar grinste leicht. Er hatte sich lässig an die Wand gelehnt und beobachtete mich und meinen besten Freund.
Hendrick hob den Blick, um zu Oscar zu sehen. Die beiden hatten sich nie wirklich gut vertragen, was ich schade fand.

Hendrick atmete tief durch und nickte langsam.
»Ich glaube dir jetzt, dass Oscar der richtige ist. Ihr habt schon verdammt viel miteinander durchgemacht und doch habt ihr immer wieder zueinander gefunden und euch gegenseitig geholfen. Alles, was ich mir für meinen besten Freund gewünscht habe, ist ein Freund, der ihn zu schätzen weiß und das tust du, Oscar.«

Oscar schien überrascht zu sein, dass er plötzlich angesprochen wurde, lächelte dann jedoch warm und nickte.
»Ich würde Magnus nie mehr mit Absicht verletzen. Er bedeutet mir alles. Das kannst du mir glauben.«

Mein bester Freund nickte leicht und sah kurz zu mir. Ich stand nur schweigend da und beobachtete das ganze, was verdammt nach einer Versöhnung aussah.

Hendrick klopfte Oscar freundschaftlich auf die Schulter.
»Ja, das tue ich jetzt auch, aber wehe du tust ihm noch einmal weh. Dann kannst du was erleben.« Drohend hob er den Zeigefinger und Oscar lachte nur.
»Das werde ich nicht. Niemals!«
Er sah zu mir herüber und lächelte mich sanft an, was ich sofort erwiderte.
Besser konnte es doch gar nicht laufen oder?
Mein bester und mein fester Freund vertrugen sich endlich. Alles schien gut zu werden. Ich konnte gar nicht anders, als glücklich zu sein. 

»Naja, ich wollte dir eigentlich nur viel Spaß in LA wünschen. Du wirst mir fehlen. Stell keinen Blödsinn an und wir sehen uns in einer Woche.«
Ich musste grinsen und nickte Hendrick kurz zu. Dann brachte ich ihn noch zur Tür und winkte ihm zum Abschied.
Seufzend schloss ich die Haustür, doch als ich mich umdrehen wollte, stand da Oscar ganz dicht vor mir und drückte mich sanft gegen die Tür.

»So, jetzt kommst du aber mit zu mir oder?«, hauchte er und ich bekam wieder eine leichte Gänsehaut. Wie sehr ich es doch liebte, wenn Oscar mich mit den einfachsten Dingen so durcheinander brachte.
Langsam nickte ich und biss mir leicht auf die Unterlippe.
»Na dann los.«

Oscar wich wieder von mir zurück und die Hitze, die in mir aufgestiegen war, legte sich langsam wieder.
»Mum! Ich bin dann Mal mit Oscar packen!«, rief ich in die Stille.
»Alles klar, viel Spaß!«, kam es von oben zurück und wir verließen das Haus.
Eilig schob der ältere mich die Straße hinunter. Sein Auto musste erst repariert werden, weshalb wir mit dem Bus fahren mussten, aber das störte mich nicht. Mit Oscar zusammen Bus zu fahren war schön.
Ich lehnte mich an ihn, da die Sitzplätze alle belegt waren, genoss seine großen starken Hände, die mich davor bewahrten, dass ich fiel und lächelte in mich hinein.

Als die Station kam, an der wir aussteigen mussten, taten wir dies auch und gingen lachend die Straße hinunter. Oscar und ich machten immer wieder Unsinn zusammen. Er hob mich hoch und warf mich sogar ein Stück in die Luft, was mich schreien ließ.
»Du bist doch verrückt«, kicherte ich und Oscar setzte mich sanft auf dem Boden ab.
»Mag sein, aber es stört dich nicht«, zwinkerte er und wir gingen weiter.
Oscar sperrte die Haustür auf und ging dann mit mir sofort in sein Schlafzimmer. Es war klein und gemütlich. Nur ein einfaches Bett stand in der Mitte und rechts an der Wand war ein Kleiderschrank. Es reichte vollkommen und Oscar hatte eben nicht viel Geld. Das war in Ordnung. Ich fühlte mich wohl hier und Oscar auch und das war ja das wichtigste.

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