Kapitel 9

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...

Ich komme zuhause an und steige aus dem Auto.
Mein Vater ist schon zuhause was mich verwundert. Normalerweise ist er doch arbeiten. Ich gehe zu ihm und gucke ihn an. Seine Augen sind verweint und er guckt traurig auf den Boden.
"Was ist los?"frage ich vorsichtig nach.
Ihm läuft eine Träne die Wange runter, was mir noch mehr Angst macht.
"Dad? Was ist los?"frage ich nochmal.
Er sagt wieder nichts und nimmt mich in den Arm. Ich fange an panisch zu werden. Er macht mir immer mehr Angst.
"Daddy?"
"Deine Mum.."fängt er an, beendet seinen Satz jedoch nicht.
Ich fange an zu weinen und zu zittern.
"Was ist mit ihr?"flüstere ich.
"Rolf. Er hat.." er schaut mir nicht in meine Augen.
"Was hat er?!"frage ich jetzt ein bisschen lauter.
"Er hat deine Mutter umgebracht.."er fängt an zu schluchzen und zu weinen.
Ich schaue ihn fassungslos an. Jemand klingelt an der Haustür. Mein Dad wischt sich die Tränen weg und macht sie auf. Ich bewege mich immer noch nicht. Ich schaue dahin,wo mein Vater eben gestanden hat. Mir laufen Tränen über die Wange. Ich lasse mich auf den Boden fallen und fange an zu weinen.
"Neiiiiiin!"schreie ich aus Verzweiflung. Sie kann nicht tot sein! Sie kann nicht!
"Neiiiiiin! Neiiiiiin! Neiiiiiiiiiiiiiiin!"
Ich wiederhole das nein immer wieder und fange bei jedem nein noch mehr und lauter an zu weinen. Mich packen einpaar Arme, doch ich schüttle sie weg. Jeder soll mich in Ruhe lassen. Niemand soll mich anfassen. Auf einmal ist alles schwarz und ich Fälle und liege jetzt endgültig zu Boden.

Sicht Lukas

Mein Dad ruft mich nach unten.
"Lukas. Der Ex-Freund von Mila hat ihre Mutter umgebracht. Wir werden gleich rübergehen. Mach dich in 10 Minuten fertig."er klingt sehr traurig,denn Mila's Dad und mein Dad sind beste Freunde und soviel ich wusste liebt Herr Rodeguin seine Ex-Frau sprich Mila's Mutter sehr. Ich weis nicht wieso die beiden getrennt sind. Schnell gehe ich nach oben und ziehe mir ein schwarzes T-Shirt an.
Wir gehen rüber und Herr Rodeguin macht uns die Tür auf. Er hat seine Tränen wohl weggewischt, doch seine Augen waren verweint und er hat immer noch Tränen in den Augen.
Wir gehen rein und ich sehe, wie Mila einfach im Wohnzimmer steht und vor sich hinstarrt. Auf einmal fällt sie auf den Boden und fängt an Laut zu weinen und zu schreien. Ich schaue sie an und mir kommen auch die Tränen hoch. Ich wollte sie so nicht sehen. Sie ist doch so ein starkes Mädchen und hat so etwas nicht verdient. Wir versuchen sie hochzuheben, doch sie schlägt unsere Hände weg. Plötzlich fällt und liegt reglos auf den Boden.
Sofort stürze ich mich zu ihr runter und drehe ihr Gesicht zu mir. Ihre Augen sind verschlossen und ihr Gesicht ist weiß wie die Wand.
"Ruft sofort einen Arzt!"schreie ich die beiden an. Ich trage sie nach oben in ihr Zimmer und lege sie auf ihr Bett. Ich lege mich neben sie und streichle über ihr Gesicht. Kurze zeit später kommt der Arzt rein und macht einpaar Untersuchungen.
"Es geht ihr gut. Sie hatte nur einen Nervenzusammenbruch. Aber mir sind noch einpaar andere Sachen aufgefallen. Doch bevor ich sie beunruhige sollten sie vielleicht diese Woche einmal ins Krankenhaus und sich bei mir melden. Wenn sie das hat, was ich befürchte, darf sie auf jeden Fall Stress vermeiden."
Dann verabschiedet er sich und geht.
Was meint er? Ich gucke Mila an. Der Arzt hat ihr ein Medikament verschrieben. Ich beschließe dieses Medikament aus einer Apotheke zu besorgen.
Als ich zurück bin schläft Mila immer noch. Sie sieht aus wie ein kleiner Engel. Sie sieht überhaupt nicht so aus wie sonst. Nicht das Badgirl, das immer kalt, stark ist und das Badgirl, das niemand so leicht fertig machen kann. Aber jetzt?.. Jetzt sieht sie so zerbrechlich aus. So schwach und hilflos. Ich lege mich zu ihr und schlafe nach einer Weile ein.

Sicht Mila

Ich gehe im Haus herum. Aus dem Wohnzimmer kommt ein Geräusch. Ich gehe ins Wohnzimmer um zu wissen was das war. Mitten im Raum steht meine Mum. "Mum!"schreie ich und laufe auf sie zu. Doch bevor ich sie erreichen kann, rennt sie lachend ein paar Meter weg. Ich gucke sie an. Sie ist nur einpaar Meter entfernt. Nur einpaar Schritte. Sie fängt an zu lächeln. Plötzlich färbt sich ihr Bauch rot. Aus ihrem Mund, der immer noch lächelt, fängt an Blut zu tropfen. Ich fing an schneller an zu atmen und zu weinen. Hinter meiner Mum steht Rolf mit einem Blutverschmierten Messer.
"Du Arsch!"schreie ich ihn an. Doch der grinst nur. "Wieso hast du das gemacht?!"
Hinter ihm erscheint Laura und umarmt ihn von hinten.
Ich fange an immer lauter zu weinen. Auf einmal steht Lukas vor mir.
"Du bist wie alle anderen B*tches!"schreit er mich an. Ich schließe meine Augen. Es fällt mir schwer zu atmen und bekomme nur schwer Luft. "Mila!"
Ich öffne meine Augen. Alle sind weg.
"Mila!"
Wer ruft mich? Wo kommt die Stimme her? Ich drehe mich im Kreis und suche nach der Stimme.
"Mila!"
Ich öffne erneut die Augen und kann wieder tief einatmen.
"Ein Glück. Du bist wach."sagt er und lässt sich nach hinten fallen.
Puh. Es war nur ein Traum.
Ich bin in meinem Zimmer. In meinem Bett. Mit Lukas. Die ganzen Erinnerungen kommen hoch. Meine Mum ist tot. Rolf hat sie umgebracht und...momentmal .. Mit Lukas?
Ich bin mit Lukas in meinem Bett?!
Hier läuft etwas gewaltig falsch.
Lukas war es, der mich gerufen hat.
"Was machst du hier?"
"Du bist gestern ohnmächtig geworden und hattest plötzlich einen Nervenzusammenbruch."
"Und wieso liegst du hier?"
"Ich hab dich hochgetragen und bin wohl neben die eingeschlafen."
"Aha."sage ich kühl.
"Hör zu, Mila, ich.."
"Du brauchst mir nichts erklären und ich will auch nichts hören. Da ich jetzt aufgestanden bin kannst du ja jetzt gehen."
Er guckt mich traurig an, steht auf und geht langsam zur Tür.
"Der Arzt hat die ein Medikament verschrieben. Ich hab es die auf dein Nachttischchen gelegt."
"Hmhm"antworte ich nur knapp.
Er geht raus und ich seufze einmal lang. Was wollte er wohl sagen? Ich gehe auf deinen Balkon und atme tief ein. Unten geht Lukas gerade in sein Haus rein, guckt aber noch einmal zu mir hoch. Schnell drehe ich mich um und gehe rein.
Ich suche meinen Vater. Er sitzt im Wohnzimmer und guckt aus dem großen Fenster. Er dreht sich um und sieht mich traurig an. Dann läuft ihm eine Träne runter. Dieser Mann hat meine Mum wirklich geliebt. Ich weis selbst nicht richtig, wieso sich meine Eltern getrennt haben. Ich hab aber nie wirklich gefragt, denn beide waren sehr empfindlich, was dieses Thema anging und jetzt werde ich meinen Vater erstrecht nicht fragen. Er steht auf und nimmt mich in den Arm. Ich fange auch an zu weinen.

Badboys are goodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt