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"Sarah und ich führen eine Beziehung Liebes..."

Ich bin geschockt über die Worte meines Vaters. Ich sehe ihn einfach nur mit offenem Mund an und zeige ihm keine Emotion. Innerlich bin ich überwältigt von Hass, Zorn, Wut, Trauer, ein wenig Freude und Enttäuschung. Na klar freue ich mich für meinen Dad wenn er in seinem Leben wieder etwas Freude und Liebe findet. Jedoch ist Moms Tod nicht lange her. Es jagt mir immer noch große Angst ein wenn ich Abends im Bett liege und daran denke mit was für einem Menschen ich zusammen war auch wenn ich nichts für diese Person gefühlt habe. Und noch mehr Angst macht es mir, dass Rolf immer noch auf freiem Fuß ist da die Polizei keine Beweise gegen ihn vorliegen hatten.
Ich frage mich jeden Abend wann er wohl als nächstes zuschlagen wird.

Mein Dad war nach dem Tod meiner Mom so zerstreut und nur am Weinen gewesen sodass man behaupten könnte dass sie sich nie getrennt haben und sie immer noch glücklich miteinander gewesen wären. Jedoch kommt er jetzt mit dieser Frau und erzählt mir von ihrer Beziehung. Ob es wohl was ernstes ist?
Na klar ist es ernst sonst hätte er sich wohl kaum die Mühe gemacht sie dir vorzustellen.

"Ist es was ernstes?" Für einen Moment erlosch das Lächeln meines Dads und das von seiner neuen "Freundin".

"Natürlich. Wir lieben uns und ich würde gerne mehr Zeit mit dir verbringen damit wir uns besser kennenlernen können." Lächelnd stellt sich Sarah zu meinen Dad und hakt sich bei ihm ein. Ich jedoch sehe sie nicht an. Meine Augen sind auf die meines Vaters fixiert.

"Dad?"

Mein Dad sieht mich etwas traurig an. Jedoch lächelt er sofort wieder und antwortet mit "ja Schatz."

Jetzt läuft mir eine Träne über die Wange. Mein Dad macht einen Schritt auf mich zu und hebt seine Hand um die Träne weg zu wischen. Aber ich hebe die Hand und blocke ihn ab.
Lukas der immer noch hinter mir steht zieht mich langsam nach hinten in Richtung Treppen und wir gehen gemeinsam schweigend hoch in mein Zimmer.
Ohne ein Wort zu sagen nimmt er mir die Jacke ab und zieht mich anschließend in seine Arme. Ich schließe meine Augen und atme seinen Duft ein. Als er sich von mir entfernt ziehe ich mir meine Schuhe aus und lege mich ins Bett. Lukas legt sich neben mich. Ich schaue eine Weile an die Decke. Dann rapple ich mich auf und klettere auf Lukas Schoß.

"Was-"

"Lenk mich ab" verzweifelt ziehe ich mir mein Shirt aus und werfe es weg. Ich versuche ihn zu küssen jedoch erwidert er den Kuss nicht.

"Nein. Mila das ist keine gute Idee."

"Wieso mit Lisa konntest du auch ohne weitere Hintergedanken schlafen."
Langsam sammeln sich Tränen in meinen Augen. Alles wird mir zu viel und die Gedanken in meinem Kopf fühlen sich an, als ob sie meinen Schädel gleich zum explodieren bringen würden.

"Ich war betrunken verdammt!" Er fährt sich durch die Haare, während ich versuche seinen Reißverschluss aufzukriegen.

"Mila du weist nicht wie gerne ich es mit dir tun will. Aber nicht in so einer Situation. Ich will dass unser erstes Mal was besonders wird und nicht eine Ablenkung.."

Jetzt laufen mit dir Tränen übers Gesicht und ich kann sie nicht mehr zurückhalten. Er zieht mich runter zu sich und umarmt mich. Ich presse mein Gesicht an seine Brust und heule los. Ich lasse alles raus was ich zurückgehalten habe.

**

Nachdem ich mich wieder beruhigt hatte bin ich in den Armen von Lukas eingeschlafen.

Als ich am nächsten morgen aufwache liegt Lukas nicht mehr in meinem Bett. Ich reibe mir die Augen und suche mir anschließend was zum anziehen. Ich hoffe nur ich seh nicht zu schlimm aus.
Naja schlimmer als sonst kann es ja nicht sein.
Klappe. Fuck..
Oh. Hab mich wohl getäuscht. Es geht VIEL schlimmer.
Ich sehe mich im Spiegel genauer an und sehe die fetten roten Umrandungen um meinen Augen. Schnell renne ich zu meinen Schminkutensilien und bringe das in Ordnung. Danach ziehe ich mir eine Jeans und einen simplen rosa Pulli an.

Von den Treppen aus kann man schon den Geruch vom Frühstück wahrnehmen.
Am Herd steht ein oben ohne Lukas und versucht gerade Pancakes zu machen. Ich lache nur und begrüße ihn mit einem Kuss auf die Wange.

Nach dem Frühstück haben wir uns entschieden etwas spazieren zu gehen und zu reden. Es fühlt sich sooo unglaublich gut an wieder mit Lukas zusammen zusein. In diesem Moment bin ich einfach nur glücklich. Aber wie gesagt nur in diesem Moment..

Badboys are goodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt