Kapitel 19

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Ich habe mir leicht den Kopf gestoßen bei der harten Bremse.
Als ich die Person erkenne die vor das Auto gelaufen ist halte ich meinen Atem an. Mir läuft ein Schauer über den Rücken. Viel zu viele Gefühle überrumpeln mich. Wut, Hass, Angst und Trauer.
Vor dem Auto steht niemand anderes als Rolf. Er darf nicht in unsre Gegend mehr rein das haben wir mit den Sicherheitsleuten angesprochen.
Er ist schuld dass meine Mum jetzt unter der Erde liegt. Nur wegen diesem Bastard kann ich ihre Wärme nicht mehr spüren. Wegen ihm kann sie mich nicht mehr in ihre Arme schließen. Das alles würde mir zu viel und ich steige aus dem Auto. Wütend renne ich auf ihn zu und schubse ihn.
"Du Bastard!"schreie ich ihn an "du bist schuld dass meine Mum jetzt tot ist!" Ich schlage wie wild auf ihn ein doch meine kleinen Schwächen Arme können seinem muskulösen Körper nichts anhaben. Ich höre wie Lukas mich von hinten ruft und auf mich zu läuft. Ich schlage immer wieder auf Rolf ein ohne aufzuhören bis er mich einfach von sich schubst und ich unsanft auf dem Boden lande. Bei dem Aufprall habe ich meinen Kopf auf den Boden gestoßen. Ich sehe nur noch wie Lukas auf Rolf einschlägt bevor alles schwarz wird.

Als ich meine Augen öffne liege ich in einem weißen Zimmer. Um meinem Bett herum steht mein Dad und der Vater von Lukas.
"Wenn ihr irgendetwas braucht sagt Bescheid."
"Danke Jan" mein Vater klopft ihm freundschaftlich auf die Schulter.
Herr Blake geht aus der Tür und mein Vater bemerkt das ich wach bin. Sofort geht er auf mich zu.
"Hey meine kleine. Wie gehts dir?"
"Gut denke ich"ich setze mich aufrecht "mein Kopf tut einwenig weh"
Er seufzt und guckt mich traurig an.
"Dad? Was ist los?"
"Nichts mein Schatz es ist nur.."er hat Tränen in den Augen.
Langsam werde ich panisch "Dad was ist los?"
Er wischt sich eine Träne weg "du hast AVM." (Eine arteriovenöse Malformation (AVM) ist eine angeborene Fehlbildung der Blutgefäße, bei der Arterien direkt mit Venen verbunden sind, ohne dazwischenliegende Kapillaren. AVM gehören zu den Gefäßanomalien. In älterer Literatur wird die AVM häufig zu den Angiomen gezählt, ist jedoch keine tumorartige Wucherung)
<--Danke Wikipedia :D
Nachdem wir mit dem Arzt alles besprochen haben gehen wir zusammen nach Hause.
Wir reden die ganze Fahr über nicht und ich gucke aus dem Fenster.
"Ich hab die Sicherheitsmaßnahmen erhöht und du wirst ab jetzt einen Leibwächter haben der aufpasst dass Rolf nicht wieder auf die Idee kommt noch einmal in deine Nähe zu kommen."
"Dad. Das ist wirklich nicht nötig" genervt stöhne ich auf.
"Doch! Letztens habe ich ein Auge zugedrückt als du gesagt hast dass du keinen Willst aber jetzt ist genug."
"Dad ich-"
"Nein Mila. Ich habe schon deine Mum verloren ich kann dich nicht auch verlieren." Er guckt mich traurig an.
"Ok. Ist gut."ich lächle ihn an.
"Danke"
Als wir ankommen steht mein Leibwächter schon vor unserem Tor.
Er hat breite Schultern, eine schwarze Sonnenbrille auf, einen schwarzen Anzug an und irgendsoein Security headset auf.
"So Mila das ist Marc"
"Hey"
"Guten Tag Miss"
Ich hebe meine Hand was ihn zum schweigen bringt "Nennen sie mich einfach Mila und Du-Zen sie mich"
"Wie sie..du wünschst."
Ich nicke zufrieden und gehe dann ins Haus.
"Ich bin bei Lukas"rufe ich nach unten wo Marc und mein Dad irgendwas besprechen. Schnell klettere ich auf den Balkon von Lukas und schaue in sein Zimmer doch was ich sehe ist auf gar keinen Fall das was ich sehen wollte. Ich bleibe wie versteinert vor seinem Fenster und schaue zu wie Laura auf Lukas Schoß sitzt und ihm ihre Zunge in seinen Hals steckt. Ich drehe mich um und klettere mit Tränen in den Augen rüber auf meinen Balkon. Ich ziehe die weinroten Vorhänge die mein Dad am Wochenende angebracht hat zu und schmeiße mich auf mein Bett. Tränen fließen mir ununterbrochen die Wangen runter und mein Herz krampft sich schmerzvoll zusammen. Wie kann mich Lukas nur so betrügen? Und dann noch mit dieser Schl*mpe! Ich muss jetzt stark sein. Er hat nur mit mir gespielt und ich war so naiv und hab ihn gewinnen lassen. Ich hätte schon von Anfang an wissen sollen dass er es nicht ernst meint. Ohne es zu merken falle ich in einen tiefen Schlaf.

Sicht Lukas

Unser Chemielehrer hat uns in Gruppen aufgeteilt und wir müssen in den Gruppen ein Referat halten. Es interessiert mich eigentlich nicht wirklich da ich nur an Mila denken kann und die Minuten zähle damit die Stunde endet und ich sie besuchen gehen kann.
"Blake!"
"Hä?"
"Kannst du das was ich eben gerade gesagt habe wiederholen?"
"Ne nicht wirklich Glatzi"
Herr Glatzkopf wird rot vor Wut. Ich gebe für jeden Lehrer einen Spitznamen der zu ihnen passt. Dafür dass unser Chemielehrer eine Glatze hat kann ich ja auch nichts für.
"Lukas!" Sofort fährt mein Kopf hoch zu ihm. Er steht jetzt direkt vor mir. "Hörst du mir überhaupt zu?!"
"Ehrlich gesagt nein."
"Ich sagte dass du mit Laura zusammen arbeiten wirst"
Ich runzle meine Stirn "wieso soll ich mit dieser B*tch arbeiten? Was sollen wir überhaupt machen?"
"Das hättest du gewusst wenn du mir zugehört hättest! Und pass auf deine Wortwahl auf mein Freundchen!"
"Was wenn nicht? Ich will nicht mit einer H*re arbeiten"
"Halt mal deine Fresse Junge!"kommt es von Laura.
"Was willst du dagegen machen Schl*mpe?"lache ich provozierend.
"Schluss!"schreit Herr Glatzkopf "Blake raus! Sofort!"
"Ich hab doch gar nichts gemacht!"
"Sofort!"
Angepisst gehe ich aus dem Klassenraum. Nach 20 Minuten kurz vor den Klingeln werde ich wieder reingerufen.
"Eure Arbeit soll morgen fertig sein." sagt Herr Glatzkopf ernst.
"Bis morgen?!"
"Ja Blake. Morgen"
"Ich kann heute aber nicht meine Freundin wird aus dem Krankenhaus entlassen."
"Tja das hättest du dir überlegen sollen bevor du hier so ein Radau gemacht hast." mit diesen Worten geht er aus den Chemieraum.
Ich stehe mit Laura alleine in dem Raum.
"Ich gehe gleich jetzt mit zu dir nach Hause das ist das Beste. Bist du mit dem Auto hier?"
Ich schaue sie finster an. "Wir müssen zwar zusammen arbeiten aber glaub nicht dass ich dich fahre B*tch. Es ist mir egal wie du zu mir kommst. Ich werde zuhause sein."
Ich schaut mir mit offenem Mund hinterher.

Badboys are goodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt