Als ich wach wurde, war es bereits dunkel. Benommen stand ich auf und suchte nach dem Lichtschalter. Ich fühlte mich groggy, aber die Kopfschmerzen waren immerhin verschwunden. Unachtsam trat ich vor den Kleiderschrank und kramte nach Unterwäsche, einem T-Shirt und einer kurzen Stoffhose. Noch bevor ich das Zimmer verließ, griff ich nach dem Kleid, das auf dem Boden lag und stopfte es, ohne es mir noch einmal anzusehen, in den Eimer, der unter dem Schreibtisch stand. Dann machte ich mich auf die Suche nach einer Dusche. Auf dem Flur hörte ich lautes Gelächter von unten. Die anderen, die Josh kurz erwähnt hatte, waren wohl wieder zurück aus der Stadt. Ich seufzte und öffnete die erstbeste Tür, die ich auf dem Flur fand und nach Badezimmer aussah und ließ sie hinter mich achtlos zufallen. Ich war so froh, endlich duschen zu können, dass ich sofort aus meinen Sachen schlüpfte, die restlichen Verbände in den Müll warf, und unter die Dusche sprang. Ungefähr 10 Minuten brauchte es, bis ich bemerkte das sich ausschließlich Männershampoo auf der Ablage der Dusche befand, und eine weitere Minute, bis ich endlich checkte, dass das hier nicht das Badezimmer war, in dem ich hätte sein sollen. So schnell ich konnte, wusch ich mir den Rest des Shampoos aus den Haaren und trocknete mich danach in Rekordzeit wieder ab. Ich hatte wirklich keine Lust darauf, einem wildfremden Typen zu erklären, wieso ich sein Badezimmer in Beschlag genommen hatte. "Verdammt, verdammt, verdammt", murmelte ich, schloss in Windeseile den BH und zog mir auf einem Bein hüpfend den Slip über. Und genau in diesem Moment wurde die Tür aufgerissen. Ich war so geschockt das ich die restlichen Sachen, die ich in der Hand hielt, einfach fallen ließ. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, stand dort einer der schönsten Typen, die ich je in meinem Leben gesehen hatte. Soweit meine Erinnerungen reichten, jedenfalls. Er hatte sehr dunkles Haar, das fiel mir zuallererst auf, ein kräftiges Braun. Und seine Augen...- in Joshs Augen konnte man versinken... in diesen konnte man sich förmlich verlieren. "Nun...", sagte der Fremde, mit einer gehobenen Braue. „-dann kann ich ja jetzt wenigstens behaupten, ich hätte die Neue bereits von ihrer besten Seiten gesehen." Grinsend verschränkte er die Arme hinter seinem Kopf und sah dabei mehr als nur gut aus. "Verschwinde!" rief ich, als ich mich endlich wieder gefasst hatte und schnappte mir schnell ein Handtuch, dass ich mir viel zu spät vor meinen halbnackten Körper hielt. "Da ist nichts, was ich noch nicht gesehen hätte", gab er gelangweilt zurück, wandte jedoch nicht den Blick von mir ab. "Wie schön, dass du die Möglichkeit hast, öfters so etwas tolles wie mich zu Gesicht zu bekommen, aber ich würde mich jetzt gerne anziehen." Ich funkelte ihn an und wedelte mit der freien Hand in Richtung Tür, um ihm zu signalisieren, er solle endlich verschwinden. Er lächelte und es war kein nettes Lächeln. "Zauberwort?" Ich kniff die Augen zusammen."Du kannst mich mal?" Er fing an zu lachen. „Genau jetzt und hier? Viel zum Ausziehen gibt es ja nicht." Ich wusste zwar nicht wieso, aber seine dunkle Stimme kam mir bekannt vor. Was mir in diesem Moment jedoch egal war, denn was ich mit Sicherheit wusste war, dass dieser sarkastische Ton, der in seiner Stimme mitschwang, mich zur Weißglut brachte. Ich griff nach einer Zahnpasta Tube und warf sie mit voller Wucht in seine Richtung. „Verschwinde habe ich gesagt!" Er wich mit Leichtigkeit aus. "Schon gut, schon gut." Beschwichtigend hob er die Hände. "Ich geh ja schon." Ich starrte ihm wütend hinterher, als er sich noch einmal umdrehte. "Vergiss aber nicht, die Zahnpasta aufzuheben, bevor du gehst. Ich mag es nicht, wenn das Bad unordentlich ist." Dann drehte er sich endlich weg und verschwand. Schnell zog ich den Rest meiner Sachen über und verfluchte mich dafür, vergessen zu haben, die Tür abzuschließen. Blödes Arschloch, dachte ich und ließ die Tube mit Absicht genau dort liegen, wo sie nach meinem Wurf gelandet war, und verließ mit hochrotem Kopf das Bad. Mit vorsichtigen Schritten, und lauschend, lief ich die Treppe herunter und tropfte dabei mit meinen nassen Haaren den Boden voll. Am Ende der Treppe blieb ich stehen. "Hey Claire! Kommst du rüber!?" Josh hatte mich entdeckt. Er saß auf der Couch und winkte mich zu sich. Ich setze mich wie automatisiert in Bewegung. Auf einem der Sitzsäcke neben Josh saß ein weiterer Junge, den ich nur von hinten sehen konnte. Die beiden waren gerade dabei irgendein Spiel zu spielen, bei dem sie sich gegenseitig abknallten. "Sicher, dass ich nicht störe?" fragte ich zögernd und setzte mich auf die Couch. "Nur einen Moment noch!" rief Josh und drückte wie wild auf dem Controller herum. Der Junge, der auf dem Sitzsack saß, tat es ihm gleich, kniff dabei aber die Augen zusammen, wie als könne er nicht richtig erkennen, was auf dem Bildschirm zu sehen war. Vielleicht hatte er seine Brille vergessen. Kontaktlinsen trug er jedenfalls nicht, obwohl das Blau seiner Augen fast schon unnatürlich aussah, so hell waren sie. Aber sie passten zu ihm und seinen Blonden, hochgestylten Haaren und den langen Beinen. "Jemand zuhause?" Josh wedelte mit seiner Hand vor meinem Gesicht herum. Ich blinzelte ein paar Mal. "Was?" "Du hast geträumt." Der Junge, der jetzt nicht mehr auf dem Sitzsack saß, sondern vor dem Wohnzimmertisch stand und sich ein Glas Cola eingoss, hatte wirklich sehr lange Beine. "Und ihr habt gespielt", gab ich zurück. "Gespielt?", wiederholte er und lachte herzhaft. "Ich nenne das Vernichten!" Bevor Josh etwas erwidern konnte, hielt er mir seine freie Hand entgegen und sagte "Ich bin Eric." "Claire" sagte ich, stand auf und schüttelte seine Hand. Im direkten Vergleich vor ihm zu stehen, ließ mich fühlen, wie ein Zwerg und gerade wollte ich einen Kommentar darüber ablassen, da öffnete sich die Glastür und ein wunderschönes Mädchen, mit einer Menge Tüten trat ein. "Leute!" rief sie trällernd „Ihr glaubt nicht was ich heute alles auf dem Markt für uns entdeckt habe!" "Das ist Leyna" flüsterte Josh, der sich ebenfalls erhoben hatte, in mein linkes Ohr. "Vor ihr solltest du dich in Acht nehmen", raunte Eric mir in das andere. "Was gibt es da zu Flüstern?" Misstrauisch sah sie in unsere Richtung und ließ sofort ein "Oh!" aus, als sie mich entdeckte. „Ich habe dich zwischen den beiden Riesen da überhaupt nicht gesehen!" Ich lächelte verlegen. So viel größer als ich, war Josh überhaupt nicht. Er zwinkerte mir zu, als ich zu ihm hochsah. "Ich möchte Pizza bestellen, du magst doch Pizza, Claire. Sag mal Leyna, machst du noch deine komische Diät? "Das war keine komische Diät, ich war Vegan!" Sie funkelte ihn an. "Das 'ich war' deute ich als Nein." Josh griff nach seinem Handy und klinkte sich aus der Unterhaltung aus, in dem er sich auf die Couch setzte und auf dem Bildschirm seines Handys herumtippte. "Endlich nicht mehr das einzige Mädchen." Leyna seufzte und warf sich theatralisch auf den Sitzsack zu Eric, der nur ein gequältes „Üff" von sich gab und Leyna von sich wegdrückte. "So schlimm kann es aber nicht gewesen sein, wenn du es ständig als Ausrede für alles benutzt hast", sagte Eric beleidigt und gab sich mit seinem Schicksal zufrieden, mit Leyna den Platz Teilen zu müssen, obwohl es noch 4 weitere Sitzsäcke gab, auf denen sie hätte sitzen können. Ihre Einkaufstüten hatte sie achtlos zu Boden geworfen. "Tu nicht so als würdest du dich nicht auch freuen, mal ein neues Gesicht zu sehen", antwortete sie schnippisch. „Und dazu noch ein weibliches!" Während die beiden begannen zu diskutierten, beobachtete ich Leyna. Sie hatte Straßenköterblondes und langes, seidiges Haar, das ihr glatt bis unter die Brust fiel und braune Rehaugen, die von langen, schwarz geschminkten Wimpern umrahmt wurden. Sie war sehr dünn und ebenfalls größer als ich. Eric und Leyna hätten beide, locker als Models durchgehen können, und vielleicht waren sie auch welche. Ich räusperte mich. "Gibt es eigentlich sonst noch jemanden, den ich kennenlernen muss?" Die beiden hörten sofort auf zu diskutieren. „Also, ich meinte nicht, dass ich euch scheiße finde und deshalb hoffe, es würde noch jemanden geben oder so, weil ich das auf keinen Fall so meinte, falls man dachte... -" Ich plapperte drauf los, weil es unangenehm still im Raum wurde. „Schon gut Claire", sagte Josh und unterbrach meinen Redeflash. Eric und Leyna sahen mich nicht an, und als ich sie fragend musterte, wichen sie meinem Blick aus. „Hätte ich nicht fragen sollen?" wollte ich wissen und Josh antwortete nur knapp: "Noah ist wahrscheinlich wieder auf irgendeiner Party." "Und über den sprecht ihr nicht so gerne?" Ich verstand nicht ganz, wieso der Name für eine solch gedrückte Stimmung sorgte. Immerhin sahen sie in doch öfter, wenn sie mit ihm zusammenwohnten. Josh schaltete wieder das Spiel an und die anderen antworteten nicht. Glattes Eis, dachte ich und hakte nicht weiter nach. Nach einiger Zeit wurde die Stimmung dann wieder lockerer. Wir aßen die bestellte Pizza und sprachen über unwichtige Sachen. Es wurde immer später und die Jungs fingen an sich mit einem neuen Spiel auf ihrer Playstation zu beschäftigen. "Ich habe übrigens die ganzen Kisten ausgepackt und einsortiert." Leyna nahm sich das letzte Stück Pizza aus dem Karton und grinste. „Kisten?" "Na, deine Umzugskartons. Du konntest ja wegen deinem Unfall nicht früher kommen und deshalb habe ich dir die Arbeit abgenommen und alles ausgepackt." „Mein Unfall..." Ich schielte zu Josh herüber, aber der war zu sehr ins Spiel vertieft. „Keine Sorge, Josh hat nicht viel gesagt. Nur das du eine alte Bekannte von ihm bist, die kurz vor dem Einzug einen Unfall hatte. Was für einer das war, hat er nicht gesagt." Neugierig musterte sie mich. "Danke" sagte ich und wich ihrem Blick aus. „Fürs auspacken." „Kein Problem." Sie hielt mir den Rand ihrer Pizza entgegen und ich schüttelte den Kopf. Im Krankenhaus hatte ich mich erst wieder daran gewöhnen müssen, normal zu essen und war deshalb bereits nach zwei Stücken Pizza voller als mir lieb war. Schulterzuckend warf sie den, mit Käse gefüllten Rand zurück in den Karton. „Viel hattest du ja auch nicht." „Hm." machte ich und schwieg kurz, während ich Lena musterte. "Wer kümmert sich hier eigentlich um alles?", wollte ich dann wissen und Leyna zog die Knie an die Brust und stützte ihr Kinn darauf ab. „Was meinst du?" „Na ja, wie läuft das alles hier so? Gibt es niemanden der aufpasst?" McCann hatte mir zwar schon erklärt, um was für eine Art Organisation es sich handelte, die die Wohngemeinschaft Finanzierte und dass es keinerlei Probleme dabei gab, mich einschreiben zu lassen, da sowieso seit kurzem ein Zimmer freistand, aber trotzdem fand ich es seltsam, dass es keine Erwachsene Person gab, die dafür sorgte, dass keiner durchdrehte. Immer hin waren die meisten hier minderjährig. Das nahm ich jedenfalls an. "Dein Geld habe ich in deine Schublade gepackt, falls du darauf hinaus willst" Sie gähnte. „Und nein, alleine wohnen wir hier offiziell nicht. Petra interessiert sich nur nicht für uns. Sie hat hier zwar ein Zimmer" Sie zeigte hinter sich auf eine Tür die sich direkt neben der Küche befand. „Viel zu schade dafür, dass sie eh nie da ist. Sie passt nur auf, dass keine Partys gefeiert werden und so. Das wir zur Schule gehen. Sie macht was sie will und wir machen das auch, und solange keiner Scheiße baut bleibt das auch so. Ein guter Deal finde ich." Ich staunte nicht schlecht. „Verstehe." Ob McCann das wusste? Er hatte mir gesagt, dass es eine angemessene Betreuung geben würde. Das ich mir keine Sorgen machen musste. „Am Anfang haben wir hier die wildesten Partys gefeiert, dass kannst du mir glauben. Le-gen-där. Aber als das Ganze dann rauskam waren wir am Arsch. Petra hatte keine Lust ständig aufpassen zu müssen und war deshalb noch schlechter drauf als sowieso schon. Die Zeit die sie hier geschlafen und aufgepasst hat, war die Hölle. Nichts, wirklich nichts, konnten wir machen. Nicht mal Essen bestellen. Sehen wir etwa aus, wie Leute, die sich selbst essen machen können?" Ich musste mir mein Lachen verkneifen. Mahnend hob sie ihren Zeigefinger „Ja, ja. Lach du nur." Grinsend hob ich meinen eigenen Finger und presste die Fingerkuppe gegen ihre. „Tz." Sie ließ den Finger eingeschnappt sinken, lächelte dabei aber. „Und du?" wollte sie wissen. „Wie geht es dir nach dem Unfall?" Schnell griff ich nach meiner Fanta und nahm einen großen Schluck. "Danke, schon viel besser." Das Spiel von Josh und Eric war vorbei, das erkannte ich daran, dass die beiden ihre Controller auf dem Tisch abgestellt hatten und darüber diskutierten, wer von ihnen dieses Mal besser gespielt hatte. „Ist die Narbe unter deinem linken Auge vor oder nach dem Unfall entstanden?" Ich verschluckte mich und hustete und Leyna klopfte mir auf den Rücken. „Scheiße Leyna, sowas fragt man doch nicht!" Eric reagierte schnell und nahm mir die Fanta aus der Hand. Als ich mich wieder beruhigt hatte, entschuldigte Leyna sich bei mir und ich winkte ab. „Schon okay." Ich spürte, wie rot ich war und wusste nicht, ob das an dem Hustenanfall lag oder daran, dass alle drei mich so besorgt musterten. "Na gut " Leyna stand auf, nachdem sie sich vergewissert hatte, dass ich nicht wütend auf sie war. "Ich gehe jetzt ein langes heißes Bad nehmen und meine neuen Kerzen testen." Sie griff nach ihren Tüten. „Oh und deine ganzen Shampoos und all das Zeug, habe ich schon ins Bad gebracht. Aber das weißt du ja bestimmt schon. " Sie zeigte auf mein Haar, das bereits fast getrocknet war. Ich versprach mir in diesem Moment selbst, niemals jemandem von dem peinlichen Vorfall zu erzählen, der sich vor einigen Stunden zugetragen hatte. "Zünde mit deinen komischen Kerzen bloß nicht nochmal den Duschvorhang an" rief Eric Leyna hinterher. "Jaaahaa" rief sie zurück und lief dann die Treppe hinauf. Das ich einige Sekunden zuvor noch beinahe an einer Fanta erstickt wäre, war sofort wieder vergessen. Ich rutschte zu Josh auf und schaute den beiden dann ein bisschen dabei zu, wie sie ein neues Spiel starteten und auf alles mögliche schossen. Die Geräusche waren so laut das ich das Gefühl hatte, ich wäre selbst mittendrin. "Wie ist eigentlich dieser Noah?" wollte ich dann nach einer gefühlten Ewigkeit wissen und stupste Josh an. Es war jedoch Eric der antwortete. Mit einem unbefriedigendem, und nichts sagendem Satz. "Noah macht immer sein eigenes Ding." Dann zuckte er mit den Schultern. "Er schläft, isst und geht wieder." "Ihr mögt ihn also nicht?", schlussfolgerte ich. "Na ja, ich kenne ihn nicht richtig." Eric schnaubte. "Und dass obwohl wir hier schon seit einem Jahr zusammenwohnen." Josh wechselte das Thema. „Jetzt ist Eric aber nicht mehr der Neue. Das bist jetzt du." Er schuckelte mich freundschaftlich mit dem Ellenbogen an. "Wieso interessiert dich Noah eigentlich so?" Eric ignorierte Joshs Kommentar, sah kurz zu mir herüber und dann weiteten sich seine Augen erschrocken. "Ja, genau", flüsterte mir jemand von hinten ins Ohr. „Warum interessiere ich dich so?" Ich fuhr erschrocken zusammen und quiekte laut auf. Und als ich sah, wer dort hinter mir stand und sich vor Lachen den Bauch hielt, es war wieder kein nettes Lachen, zog ich wütend die Brauen zusammen. Ich hatte verdammt noch mal gequickt! Erneut schoss mir das Blut ins Gesicht und diesmal konnte man mit Sicherheit sagen, dass da keine Fanta mit im Spiel war. "Bist du betrunken?" fragte Josh und stellte den Fernseher leiser. "Nein Mama", antwortete Noah. "Doch, das bist du." Josh klang gereizt "Du stinkst nach Wodka." Ich bemerkte sofort das irgendetwas zwischen den beiden vorgefallen sein musste, denn Joshs Stimme nahm einen eiskalten Ton an. "Wie auch immer." Noah warf sich gelangweilt neben mich aufs Sofa. Eric, wie auch Josh sahen beide erstaunt und beinahe sogar erschrocken dabei zu, wie er sich Leynas Pizzakruste nahm und missbilligend sagte; "Die Kruste ist doch das Beste." Sichtlich erfreut über diese Tatsache, dass Noah bei uns saß, startete Eric das Spiel, dass vorübergehend auf Pause gestellt war und hielt Noah den Controller hin. Mit einem Seitenblick auf Josh verneinte dieser und erwiderte sarkastisch "Ich bin betrunken. Ich darf das nicht." "Spielst du so schlecht?" fragte ich dann und zeigte auf den Bildschirm. "Kannst du das nicht gut?" Er zog eine Augenbraue in die Höhe. "Ich und nicht zocken?" Daraufhin streckte Noah sich über meinen Schoß, griff nach Erics Controller und schob mich dann weiter zu Josh rüber, damit er auf dem Sofa genug Platz für sich hatte. "Ich kann auch gehen..." sagte ich als ich merkte, wie fehl am Platz ich war, doch Josh schüttelte bloß den Kopf. Nachdem sie angefangen hatten zu spielen, wurde mir jedoch langweilig und ich spürte wieder diese Müdigkeit, die mich in den letzten Tagen so oft in Beschlag genommen hatte. Schwester Nora meinte, das würde an den Medikamenten liegen. Ich konnte meine Augen kaum noch geöffnet halten und sackte irgendwann zur Seite. Irgendeine Schulter stützte meinen Kopf... und so schlief ich dann ein.
DU LIEST GERADE
Lost in a Perfect Nightmare
De TodoWisst ihr wie es ist die Neue zu sein? Ganz von vorne Anzufangen und sein Altes Leben hinter sich zu lassen? Claire tut es, denn sie ist diejenigen, die ihr altes Leben hinter sich lassen muss, um neu anzufangen. Und eine Wahl hatte sie nicht .