Willkommen in Danganvegas Kapitel: 33

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Plötzlich in Danganronpa

Kapitel: 33 Willkommen in Danganvegas



Schließlich hatte ich die Mensa verlassen. Nun wanderte ich auf dem Schulhof umher, ohne dabei ein richtiges Ziel vor Augen zu haben. Vor ein paar Tagen, hätte ich sicher noch mehr Angst gehabt, allein durch die Schule zu streifen. Nun aber, hatte ich mich tatsächlich schon etwas daran gewöhnt, dabei war ich noch gar nicht so lange hier. Es mussten ungefähr sechs Tage gewesen sein, es kam mir allerdings schon viel länger vor.

Ich hatte keine Lust mehr. Mir fehlte die Motivation dazu irgendetwas sinnvolles zu tun, nicht einmal zu lesen erschien mir attraktiv. Sollte ich ein Buch suchen, müsste ich nämlich unweigerlich zurück an den Ort, an dem Rantaro ermordet wurde. Sonst blieb mir nur das, auf meinem Zimmer...

Irgendwann führte mich mein Weg zu der kleinen Pergola, unter der einige Bänke standen. Dort ließ ich mich nach kurzem Zögern nieder und seufzte schwer.

Was für ein extrem anstrengender Tag und dabei war es noch am Morgen.

Für mich hieß es zu warten. Ich wartete darauf, dass etwas passierte...

...

Ob es Glück oder Unglück war, konnte ich im Nachhinein nicht so genau sagen. Denn ich sollte nicht allein bleiben. Ohne, dass ich es bemerkt hatte, war ein ähnlich trübseliger Schatten in der Nähe aufgetaucht und bewegte sich schließlich auf mich zu.

"Du bist nicht bei den anderen..." Überrascht zuckte ich leicht zusammen, als ich plötzlich aus dem Nichts heraus angesprochen wurde. Noch bevor ich mich umgedreht hatte, wusste ich allerdings, um wen es sich bei dem Sprecher handelte: "Ryoma?" Diese Stimme würde ich sicher unter denen von allen anderen hier mit am leichtesten wiedererkennen. Der ehemalige Tennisspieler sprach ungewöhnlich tief.

"Hhm", machte er nur und kaute auf dem Lutscherstiel, welcher aus seinem Mundwinkel ragte. Wie viele er wohl am Tag davon aß? Ich hatte ihn noch nie ohne gesehen.

"Du ziehst dich immer zurück, sobald Monokuma etwas Neues plant, um uns unter Druck zu setzen." Das was er sagte war eine dumpfe Feststellung. Nun trat er neben die Bank, auf welcher ich saß dennoch, war er ein Stück kleiner, als ich.

"D-da hast du Recht", niedergeschlagen nickte ich und sah wieder nach vorn: "Alles scheint so aussichtslos..."

"Also denkst du, dass wir hier sterben", wieder eine Feststellung. Ryoma sprach zwar normalerweise nicht besonders viel jedoch, schien er ein guter Beobachter zu sein... Ähnlich, wie es Rantaro auch war.



"...I-ich...", einen Moment zögerte ich: "Ich glaube nicht, dass wir entkommen werden, ja", sagte ich dann doch wehmütig: "W-wir sitzen, wie Ratten in der Falle, das ist die Wahrheit..."



Er ließ dies erstmal unkommentiert und starrte geradeaus, genau wie ich, ohne einen bestimmten Punkt zu fixieren...

"Du hast aufgegeben. Genau, wie ich, ich habe keinen Grund von hier zu fliehen. Bei dir ist es anders. Du glaubst schon nicht an unsere Flucht", weiterhin sah er noch vorn.

Ich jedoch drehte mich in seine Richtung, wieder überrascht von seiner Auffassungsgabe: "A-auch das ist wahr... Ich schätze ich hätte einen Grund zu fliehen, aber... Aber...", ich brach ab und schaute diesmal auf den Boden.

Er drehte sich nun zu mir: "Es geht mich nichts an, aber solange du einen Grund hast zu leben, solltest du nicht aufgeben.
...Sollte ich von hier entkommen, ich würde zurück ins Gefängnis müssen. Auch dort wäre ich eingesperrt und auch in der Außenwelt gibt es nichts mehr für mich", ein Schatten legte sich über sein Gesicht, während er die letzten Worte aussprach.



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