Plötzlich in Danganronpa

Prolog

Plötzlich in Danganronpa
Prolog

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Es folgt erst mal nur ein kleiner Prolog zum Einsteigen. Zum Anfang, gibt es einen Einblick in das Leben meines Oc's und die Situation mit ihrem Bruder, um sie ein bisschen besser kennenzulernen.
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Prolog:
Müde kramte ich meinen Haustürschlüssel aus meinem Rucksack. Es war schon recht später Nachmittag und die Schule war seit knapp einer Stunde vorbei. Heute war es mal wieder besonders anstrengend gewesen. Die Lehrerin hatte ganze zehn Minuten überzogen, nur weil der Großteil der Klasse meinte, in der letzten Stunde mit ein paar Papierbällen umher zu werfen anstatt zu arbeiten. Das hatte dann dazu geführt, dass ich meinen Bus verpasste und weitere zehn Minuten auf den anschließenden warten musste. So war ich jetzt um einiges später als sonst zuhause, und das war eigentlich genau das was ich vermeiden wollte. Denn das wiederum bedeutete, dass er schon hier war.

Mit drei einfachen Umdrehungen und einem anschließenden Klicken öffnete sich die Tür und ich trat ein. Ich entledigte mich meiner Schuhe und der Jacke, um gleich die Treppe hoch auf mein Zimmer zu verschwinden, in der Hoffnung, niemandem mehr über den Weg zu laufen. Dort angekommen, beförderte ich meinen Rucksack in die nächste Ecke und schmiss mich erschöpft aufs Bett, um für einen Moment die Augen zu schließen.

Es war immer das selbe. Naja bald würde es ja vorbei sein, nur noch ein Jahr war abzusitzen, danach konnte ich endlich die Schule wechseln. Seit meine beste und einzige Freundin umgezogen war und deshalb die Schule verlassen musste, war es kaum noch auszuhalten. Die anderen Schüler waren so nervig und unerträglich ständig laut und am rumblödeln. Ich hatte wirklich versucht, mich etwas besser mit den Anderen zu verstehen, aber sie alle waren schon seit Jahren in ihren festen Grüppchen unterwegs, in denen sie wohl keine Neuzugänge haben wollten. Sie hatten mir das zwar nicht direkt ins Gesicht gesagt, aber ich merkte schnell, wenn ich irgendwo unerwünscht war. Außerdem verband mich auch nicht wirklich etwas mit den anderen, wir hatten nicht annähernd dieselben Interessen. Die anderen Mädchen in meinem Alter interessierten sich zurzeit nur für Schminke, Klamotten und Jungs. Themen mit denen ich überhaupt nichts anfangen konnte. Ich war eher in mich gekehrt, las viele Bücher oder arbeitete zusammen mit meinen Großeltern im Garten und kümmerte mich mit um deren Katzen. Sie wohnten knapp eine Viertelstunde Busfahrt von hier entfernt und ich besuchte sie gerne nachmittags.

Sonst hätte ich normalerweise auch noch Taro, meinen älteren Bruder. Doch ihm ging ich seit fast zwei Wochen aus dem Weg. Wir hatten uns nicht wirklich gestritten oder so, aber er war zurzeit extrem nervig. Eigentlich konnte man immer gut mit ihm reden, doch seitdem er sich für diese Videospielreihe begeisterte, sprach er von nichts anderem mehr. Das Danganronpa Fieber hatte ihn gepackt, so der Name dieser Serie. Es gab nicht nur Spiele sondern auch einen dazugehörigen Anime. Soweit ich wusste hatte er die ersten drei Teile der Games schon gespielt, und saß nun an der neusten Ausgabe „Danganronpa V3."

Ich selbst interessierte mich nicht so sehr für Videospiele oder Fernsehen. Mir taten nach einer gewissen Zeit immer die Augen weh von grellen Bildschirm. Zudem empfand ich es als Zeitverschwendung, stundenlang vor so einem Kasten zu hocken und irgendwelche Knöpfe zu klicken. Ich bin etwas altmodisch, ich weiß.

So, wie ich seine Hobbys nicht nachvollziehen konnte, fand er meinen Faible für Bücher unsinnig. „Du sitzt doch auch immer nur irgendwo rum und liest deine Bücher. Das ist nicht wirklich etwas anderes," konnte ich mich noch genau an seine Worte erinnern. Doch für mich war das sehr wohl etwas anderes. Ich liebte das Lesen einfach über alles. Sich mit den verschiedenen Charakteren einer Geschichte zu beschäftigen, wahr für mich unglaublich interessant, sowie sich in diese Personen hineinzuversetzen und sie durch die Story eines Buches zu begleiten. Beim Lesen konnte man sich die Orte und Personen der Geschichte selbst vorstellen und so auch in gewisser Weise selbst kreativ werden.