Gedankenfoto Kapitel: 88

33 5 7
                                    

Plötzlich in Danganronpa

Kapitel 88: Gedankenfoto

Nach der Absprache und dem gemeinsamen Training mit Tenko, kehrten wir beide zurück zum Wohnheim. Dort bot ich, wie vorgenommen an, einen der drei, die vor Angies Raum Wache hielten abzulösen. Keebo ließ Himiko den Vortritt und ich übernahm ihren Posten.

„Ist es denn wirklich okay für dich, wenn du so lange Wache stehst?", hatte Tenko den Roboter darauf gefragt, denn er machte das bereits am längsten.

Keebo allerdings hatte darauf entgegnete, dass er so mehr Zeit habe, um über das Geschenk nachzudenken, welche er Atua zu seinem Fest darbieten wollte. Tenko gab sich mit dieser Antwort zufrieden und freute sich sichtlich, da sie nun hoffte, ein wenig Zeit mit dem Zauberkünstler verbringen zu können.

Ich blieb mit Keebo und Kiyo zurück im Wohnheim. Angie in ihrem Raum schien noch immer seelenruhig zu schlafen.

Um die Zeit zu überbrücken, spielten wir drei auf unserem Posten ein paar Kartenspiele, wobei Kiyo sich relativ schnell aus der Runde zurückzog und sich mit dem Rücken an die Wand neben Angies Tür lehnend einem Buch widmete.

Ich und Keebo spielten noch ein paar weitere Runden.

„Du hast gewonnen", sagte ich, aber Keebo schien sich nicht wirklich darüber zu freuen. Schon seit einigen Minuten war er stiller geworden.

„Ist alles Okay?", setzte ich daher hinterher.

Er seufzte niedergeschlagen: „Auch, wenn ich schon die ganze Zeit darüber nachdenke. Mir kommt einfach keine gute Idee für ein Geschenk..."

„Woher wusstest du, Yuki, was du Atua darbieten würdest?"

„Ähm..." Da musste ich kurz überlegen: „Das mit dem Altar ist mir einfach in den Sinn gekommen... Und bei der Dekoration habe ich an nichts Spezielles gedacht. Im Grunde ist meine Deko nichts Besonderes."

„Bist du dir sicher? Deine Handarbeit sah ziemlich kompliziert aus."

„Ich denke, der Eindruck täuscht. Ich habe ganz einfache Methoden angewendet." Kurz schaute ich zu Keebos Händen, die von der Form her ganz normal waren, wie die eines Menschen. Auch bewegte er sie so. „Du könntest das sicher auch lernen."

„Denkst du das wirklich?", fragte er überrascht.

„Ja, klar. Wenn du auch etwas in die Richtung machen möchtest, kann ich dir helfen. Ich kann dir das Nähen beibringen", schlug ich ihm vor.

Kurz wirkte er noch unentschlossen: „Wenn du das meinst..." Anschließend setzte er aber ein entschlossenes Lächeln auf: „Dann werde ich es probieren. Von meinen Mitschülern zu lernen, ist immerhin etwas, was der Professor sich für mich gewünscht hat. Es wird mich sicher weiterbringen. Danke für das Angebot, Yuki."

„Da-Das mache ich gern." Ich lächelte ein wenig unbeholfen.

Da wir noch eine weitere Zeit zusammen Wache hielten, beschlossen Keebo und ich die Zeit zu nutzen. Ich hatte noch Material auf meinem Zimmer und somit musste ich mich nicht lange weit entfernen, um es herzuholen. Schließlich saßen wir beide auf der anderen Seite von Angies Tür an der Wand. Keebo versuchte sich an dem, was ich ihm zuvor vormachte, unterstützt von meinen Ratschlägen. Kiyo warf uns von seinem Buch den ein oder anderen Blick zu, schenkte uns beiden aber nie lange viel seiner Aufmerksamkeit.

Nach einer Zeit hatte Keebo ein paar grundlegende Stiche geübt und ein kleines Muster aus bunten Fäden und ein paar zusammengenähten Stofffetzen erstellt.

Plötzlich in Danganronpa Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt