Ein hypnagogischer Zustand?! Kapitel: 60

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Plötzlich in Danganronpa

Kapitel 60: Ein hypnagogischer Zustand?!

Während ich all die vielen Buchrücken, der alten Bücher in diesem Labor bewunderte, es aber dennoch nicht wagte sie anzufassen, weil ich Kiyos Reaktion darauf fürchtetet, verschwand Kokichi wieder und auch Shuichi trat schließlich den Rückzug an. Ich bekam dies jedoch kaum mit. Als ich mich wieder von der Regalwand abwandte, sah ich außer mir niemanden mehr. Der Anthropologe musste bereits einige weitere Treppen emporgestiegen sein, um sich auch noch die anderen Stücke zu besehen.

Neugierig wagte ich mich ebenfalls weiter herauf. Anders als die meisten anderen Menschen - vor allem die, in meinem Alter - mochte ich Museumsbesuche. Gerade diese Art von Museen, jedes Stück schien seine eigene Geschichte zu haben und ich fand es schon immer wahnsinnig spannend mir diese anzuhören.

Vor einem Sockel, auf welchem ein Glaskasten, mit einer großen Vase thronte machte ich halt. Irgendetwas störte mich und darauf entdeckte ich auch die Ursache dessen. Der Sockel und so auch Kasten und Vase standen schief. Vorsichtig trat ich näher heran und musste sogar feststellen, dass diese Konstruktion leicht wackelte und der Grund dafür, war eine kleine, goldene Münze, die sich auf der einen Seite zwischen Sockel und Boden schob. Behutsam entfernte ich diese.

"Was machst du auf dem Boden?", erklang auf einmal Kiyo Stimme hinter mir und ich erschreckte mich ähnlich, wie heute früh. Beinah wäre ich gegen den Sockel gestoßen.

"Ah! K-Kiyo...!", machte ich und hob abwehrend die Hände: "I-Ich habe nichts an-angefasst! Wir-wirklich nicht! I-ich habe nur hier...-", versuchte ich mich beinah panisch zu erklären und deutet dabei auf die Münze in meiner Hand.

Angesichts meiner Reaktion schien sich ein Schmunzeln auf die Züge des Anthropologen zu schleichen: "Keheheheh...", kicherte er amüsiert: "Was bist du so verängstigt? Hast du etwa Angst, dass ich dir nun deine Nerven herausreiße?", fragte er, klang aber keineswegs so ernst und düster, wie vorhin, als er Kokichi damit drohte.

Als er letzteres aussprach machte ich ängstlich einen Schritt zurück.

"Sei unbesorgt, es wäre zu schade dich wegen so etwas zu töten", sagte er dann doch.

Sollte mich das jetzt beruhigen?

Nun hob er wieder seinen Zeigefinger: "Ohnehin richtete sich diese Drohung eher an unvorsichtige Tunichtgute, die diese Schätze nicht wertzuschätzen wissen."

"Ah...-ach so...?", stammelte ich angespannt.

Er musterte mich interessiert: "Nun, du bist noch hier? Gefällt dir dies erhabene Sammlung?"

Ich blinzelte kurz und nickte dann heftig: "Äh..., ja. Ich- finde diesen Ort sehr interessant. N-nur kommt mir keines dieser Stücke bekannt vor... Dabei habe ich mir schon einige Male solche altertümlichen Ausstellungen in Musen angesehen."

"So, so, dann bist du also für dieses Thema zu begeistern, ja? Nun, ich könnte dir über nahezu jedes dieser kostbaren Relikte eine passende Geschichte erzählen", bot er mir an, fügte aber hinzu: "Nur leider, fehlt uns wohl die Zeit, uns mit allem hier zu beschäftigen. Ich muss gestehen, ich bin ganz hin und weg. All diese Kostbarkeiten an einem Ort." Er seufzte: "Aber wenn du eine interessante Geschichte hören willst, dann würde ich die Sagen und Schriften über *das Dorf des eingesperrten Hundes* bevorzugen."

"*D-Das Dorf des eingesperrten Hundes*?" Ich hatte noch nie davon gehört.

"Interesse? Ich werde es dir erklären. Folge mir." Mit dieser Aufforderung machte er sich daran die Treppen wieder hinab nach Unten zu steigen und ich folgte ihm nach kurzem Zögern hinab, vorher jedoch ließ ich die Münze in meiner Umhängtasche verschwinden. In der untersten Etage schritt Kiyo auf eine Vitrine zu, in welcher nur ein einziges Buch lag. Behutsam zog er es hervor: "Dieses Buch erzählt die Geschichte des sagenumwobenen *Dorf des eingesperrten Hundes*. Nach den Überlieferungen wurden in diesem Dorf eine Menge dunkler Zauber erprobt und unvorstellbare Dinge geschaffen. Da ein Lord diese dunkle Magie fürchtete, ließ er dieses Dorf zerstören. Doch ein Mädchen konnte sich retten und riskierte darauf ihr Leben, um dieses Buch zu schreiben", hielt er mir einen Vortrag, danach seufzte er abermals und strich fasziniert über den Einband des Buches: "Dieses Buch ist von ihrer Hand gebunden. Jedes Wort entspringt ihrer Handschrift, sie triefe geradezu von ihrem unbändigen Zorn und dunkler Kraft. Es ist das Original, kein Zweifel. Es existiert wirklich! All die Rituale und Zauber die dort drin beschrieben werden, ich spüre die Kraft, die nur von diesem Buch ausgeht. Hach, es ist so faszinierend."

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