Trauerfeier Kapitel: 62

49 3 4
                                    

Plötzlich in Danganronpa

Kapitel 62: Trauerfeier

Die Welt um mich herum drehte sich. So schnell, dass mir schwindelig wurde. Jedoch dann, formte sich ein Bild vor meinem inneren Auge und eine Szene spielte sich ab.

Um mich herum lagen Berge von Blumen. Man hatte sie hier angehäuft, rund um einen langen Tisch. Und auf diesem standen in zwei langen Reihen hintereinander Bilder. Es waren genau Siebzehn und sie zeigten unserer Gesichter. Jeder von uns, der zu Anfang hier gewesen war, hatte ein Porträt erhalten. Vor unseren Bildern hatte man Kerzen aufgestellt. Sie brannten und flackerten leicht, sodass sie kleine Schatten warfen. Das Licht und diese ganze Szene wirkten bedrückt. Es schien, als sei etwas Schlimmes geschehen.

Ich fühlte mich überaus seltsam, ein wenig leicht. Diese Szene... ich konnte nicht viel erkennen, auch war es mir nicht möglich mich zu bewegen, meine Sicht schwankte. Und da hörte ich sie, Stimmen.

"Sie waren so jung und talentiert... Wie konnte das nur gesehen?" Eine Männerstimme. Der Mann trat hervor, vor die Porträts von uns, die aufgerichtet waren, wie auf einem Altar. In seinem Gesicht lag tiefes Bedauern. Er trug einen ordentlichen Anzug und eine Krawatte, so als habe er sich extra für dieses Event einkleiden lassen, wie auf einer Beerdigung.

"Das alles sah aus, wie ein Unfall. Sie alle rannten fort vor dieser *Gruppierung*", sprach eine Frau im dunklen Kleid, die sich zu dem Mann gesellte. Auch sie war in tiefer Trauer.

Das hier war eine Trauerfeier. Sie trauerten um uns, um unser Schicksal. Sie beide betrachteten unserer Bilder.

Ich schien für sie gar nicht hier zu sein, sie nahmen mich nicht wahr. War ich überhaupt da? Nach dem, was sie sagten, sollte ich nicht tot sein? Tot oder verschollen?

Mein Blick glitt zu meinem Bild, wieso war es hier? Wieso war ein Bild von mir hier? Es sollte nicht hier sein.

Der Mann brach das bedrückende Schweigen, um einen Gedanken – mehr einen Verdacht – auszusprechen: "...War es denn wirklich nur ein Unfall. Ich kann das kaum glauben."

Und mit diesen Worten schwand die Welt um mich herum. Die Frau drehte sich zu ihm, als wolle sie darauf etwas entgegnen. Sie bewegte ihre Lippen, aber ich konnte keine Silbe dessen mehr verstehen.

Dann war die Szene ganz weg und ich schien erneut gefangen in diesem Weiß.

Solange, bis...

Ich holte erschrocken Luft, als hätte ich sie bis gerade angehalten. Meine Sicht hatte sich erneuert und ich fand mich in der Mensa wieder, umringt von allen anderen, die ähnlichen Gesichter machten. Aus ihnen sprach Verwirrung, Angst und Schock.

"Wie-Wieso? Wieso war ich... auf meiner eigenen Beerdigung?", stammelte Shuichi.

"Was eine Beerdigung... Du auch Shuichi!?", erschrocken holte Tsumugi Luft.

"Scheint so, als haben wir uns alle an die gleiche Sache erinnert", schlussfolgerte Kiyo.

"Er-... Erinnert?", wiederholte ich.

Aber das konnte nicht sein!

"Was zur Hölle soll das bedeuten?!", rief Miu dazwischen: "Wieso habe ich eure Beerdigung gesehen? Und wieso war auch ein Bild von mir dort? Was zur Hölle geht hier vor? Was soll dieses Begräbnis...?"

"W-warte... Das kann keine Beerdigung gewesen sein, w-wir sind schließlich alle noch am Leben", machte ich auf einen wesentlichen Fakt aufmerksam.

Plötzlich in Danganronpa Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt