Die immerwährenden Vorurteile Kapitel: 80

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Plötzlich in Danganronpa
Kapitel 80: Die immerwährenden Vorurteile

Ich betrachtete die einzelnen Bruchstücke der Wachsmaske. Ob Angie diese wieder zusammensetzen konnte? Wohl eher nicht.

„Nyeh, ich hätte ihn in einen Frosch verwandeln sollen", meinte Himiko hinter mir.

„Wieso müssen alle eigentlich immer in Frösche verwandelt werden?", fragte ich ganz unvermittelt: „Wieso nicht in ein anderes Tier, wie eine Schildkröte oder eine niedliche Katze."

„Oder in netten Käfer", ergänzte Gonta.

„Weil Frösche eklig sind!", sagte Himiko: „Außerdem haben wir das immer schon so gemacht."

Über vor allem letzteren Kommentar musste Shuichi schmunzeln: „Und deswegen gibt es keine Alternativen?"

„Weil es so etwas, wie eine Tradition ist, muss das nicht heißen, dass es gut ist", fügte ich noch hinzu und sammelte die größten der Wachsstücke auf.

„Ist jetzt sowieso unwichtig... Ich habe mein ganzes Mana für den Fluch vorhin verbraucht. Erstmal kann ich nichts mehr machen", wich Himiko uns aus und gähnte demonstrativ.

„Was ich euch noch fragen wollte...", begann der Detektiv: „Was genau hat es mit diesem Fest auf sich, von dem Angie gesprochen hat?"

„Oh, ist Shuichi interessiert?", fragte Gonta sofort.

„Ich wollte nur nochmal Fragen, da ich noch nicht ganz verstehe, was ihr plant", versuchte sich der Detektiv zu erklären.

„Na es ist ein Fest zu Ehren von Atua", antwortete Himiko kurz.

„Auf dieser Feier werden wir zu Atua beten und ihm Geschenke machen. Außerdem wir es wohl etwas zu essen geben. So wie es bis jetzt aussieht, werden wir uns hier in diesem Raum als auch auf dem Schulhof, hinten aufhalten", fasste ich unseren bisherigen Ideen zusammen.

Shuichi nickte darauf: „...Verstehe."
Ich glaubte, dass das allein nicht der einzige Grund war, weswegen er her kam. Seine Reaktion heute morgen, vor allem auf meinen Beitritt hin, war mir nicht entgangen. Ich glaubte, dass er an meiner Treue gegenüber dem Rat zweifelte oder sich da zumindest sehr unsicher war. Vielleicht hatte er sogar einen Verdacht, was ich planen könnte, aber eventuell machte ich mir da auch zu viele Gedanken drüber.
Einen Moment beobachtete ich ihn unschlüssig, schaute dann aber weg, damit es nicht zu auffällig war.

„Gonta, Himiko", wandte ich mich an die beiden anderen Verbliebenen: „Wollten wir nicht gemeinsam ins Lagerhaus gehen?"

„Muss das sein?", murmelte Himiko jedoch verschlafen. Es wirkte ganz so als hätte sie im Stehen vor sich hin gedöst: „Nyeh, ich bin so erschöpft...", murmelte sie.

„Dann trägt dich Gonta einfach", bot der Entomologe ihr sofort an.

Und damit war es beschlossenen Sache. Gonta nahm die kleine Zauberkünstlerin huckepack auf den Rücken und zu viert verließen wir schließlich den Raum. Shuichi verabschiedete sich recht schnell wieder von uns. Auf dem Flur im zweiten Stock begegneten wir auch Tenko wieder. Die schwarzhaarige Aikido-Meisterin schaute sich suchend um.
„Tenko", machte ich sie auf uns aufmerksam. Sie kam auf unsere Gruppe zu, ihre Mimik ließ Unzufriedenheit erahnen.

„Dieser freche Degenerierte ist einfach verschwunden!", beschwerte sie sich: „Er ist wirklich ziemlich schnell und wohl gut darin ich zu verstecken..." sagte sie mehr resigniert, bevor sie entschlossen ihre Fäuste ballte: „Aber ich werde ihn noch erwischen!"

***
Gemeinsam sahen wir uns im Lagerhaus um und nahmen entsprechende Korrekturen an unserer Liste vor. Schließlich verabschiedeten wir uns von Himiko und Gonta, für heute, hatten wir beschlossen, hatten wir genug vorbereitet. Außerdem wollte Gonta sich noch seinem Geschenk für Atua widmen.

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