Die unsichtbare Gefahr Kapitel 67

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Plötzlich in Danganronpa

Kapitel 67: Die unsichtbare Gefahr

Ich betrachtete nachdenklich das Tagebuch in meinen Händen. Vielleicht gab es ja tatsächlich einen Hinweis. Vielleicht konnte ich es machen, wie mit dem Necronomicon? Ob es mir möglich war in der parallelen Welt in Rantaros Raum hereinzukommen? Einen Versuch war es alle Male wert, ich hatte dort nichts zu verlieren. Auch, wenn ich es zu schnüffeln und ungefragt in den Sachen anderer Leute zu wühlen, nicht sonderlich mochte. Unserer Situation ließ mich über diesen Punkt hinwegsehen.

Ich würde es heute Abend versuchen.

Nach unserem Gespräch wirkte Shuichi sehr nachdenklich. Erst schien es mir so, als wolle er mich noch etwas fragen, ließ es aus irgendeinem Grund dann aber doch bleiben und schließlich trennten sich unserer Wege wieder. Allerdings konnte ich durch ihn noch in Erfahrung bringen, wo ein Teil der anderen hin verschwunden war. Anscheinend hatte Angie – oder, wie sie sagen würde *Atua* beschlossen, dass die Mädchen das Rates sich nach der, wie sie es nannten *Beratung*, treffen sollten, um gemeinsam im Pool zu plantschen. Was für eine merkwürdige Bitte von einem Gott?

Als wir die Mensa wieder verließen, rannte ich beinah in Miu herein, wie es mir schon einmal passiert war. Die blonde Erfinderin war nicht sonderlich erfreut darüber, mich zu sehen. Das war sie eigentlich nie, aber angesichts dem, was sich heute Morgen ereignet hatte, war sie noch weniger gut auf mich zu sprechen. Sie hob schon den Arm und öffnete dem Mund, sprach was auch immer sie sagen wollte, jedoch nicht aus. Stattdessen, zischte sie nur verächtlich, wich dann allerdings meinem Blick aus und lief einfach an mir vorbei. Heute war wohl der Tag der unausgesprochenen Dinge. Tatsächlich, schien mir diese Art, wie sie auf meine Anwesenheit reagierte durchaus angenehmer, als ihre höhnischen, spottenden Kommentare, die es üblicherweise gab.

Shuichi sah nur kurz zwischen uns beiden hin und her, fragte jedoch nicht weiter nach.

Ich verabschiedete mich danach von Shuichi und machte mich auf den Weg in das neue Stockwerk, um mir endlich den Computerraum anzusehen. Außerdem hoffte ich Kiyo in seinem Laboratorium anzutreffen.

Der Computerraum war weitaus größer, als ich ihn mir vorgestellt hatte. Die rechteckige, gigantische Apparatur war mit einer Menge dicker Kabel verbunden. Sie führten teilweise zu verschiedenen Pulten, auf welchen ebenfalls Computer standen. Ihre Bildschirme leuchteten grün, genau, wie die runde Mitte der riesigen Apparatur. Die Wände in diesem Raum bestanden beinah nur aus langen Bildschirmen, die dauerhaft in Betrieb zu sein schienen. An der Decke verliefen unzählige Kabel, die an den unterschiedlichsten Stellen mündeten oder an irgendeinem Punkt verschwanden. Auf den Raum verteilt waren außerdem einige Drehstühle.

Bei dem Anblick, der sich mir hier bot, wurde mir automatisch schwindelig. Diese ganzen blinkenden Lichter machten mich zudem nervös. Ich konnte das Meiste hier kaum zuordnen, noch hatte ich auch nur den Schimmer einer Ahnung, wie man es benutzte. Ich war schlichtweg überfordert. Vor allem, wegen den vielen Bildschirmen. War nicht eigentlich die Rede von *einem großen Computer*?! Miu hatte regelrecht davon geschwärmt, wie leistungsstark dieser war. Aber... was von allem hier sollte dieser Computer sein...?

Ich hatte wirklich keine Ahnung. Die Technik war einfach nicht so mein Ding...

Ich war beinah erleichtert, als ich wieder auf dem Flur trat. Schnell setzte ich meinen Weg durch den unheimlichen Flur fort und fand mich schließlich vor der Tür zu Kiyos Labor wieder. Ich klopfte vorsichtig und als ich meinte ein Geräusch von innen zu vernehmen, öffnete ich vorsichtig die Tür und lugte durch den Spalt herein.

Zunächst schien das Labor leer, doch das leise Geräusch von Schritten, ließ mich nach oben blicken.

"Ach, du bist es also... Keheheh... Ich hatte so ein Gefühl, dass du heute hierherkommen würdest. Dennoch, scheinst du sogar noch angespannter, als zuletzt. Aber es ist kein Wunder... Man hat uns ein neues Motiv gegeben, wenngleich, wir noch nicht wissen, was genau es damit auf sich haben mag." Der Anthropologe hatte mich endlich bemerkt und kam mir auf der Treppe entgegen. Wie immer war seine Erscheinung etwas unheimlich, doch ängstigte er mich nicht mehr so sehr, wie noch zu Beginn.

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