Panik Kapitel: 84

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Plötzlich in Danganronpa
Kapitel 84: Panik

Angies Tür war, wie auch zuletzt, nicht verschlossen und wir betraten gemeinsam den Raum. Tenko setzte die Künstlerin ab und wir legten sie vorsichtig in ihr Bett. Wir falteten die Decke einmal und schoben sie unter ihre Beine. Mittlerweile war weiteres Blut unter ihrem Pony hervorgelaufen und klebte nun zum Teil an ihren noch immer geschlossenen Augen. Angie war nach, wie vor bewusstlos, was höchstwahrscheinlich dem Schlag zu verdanken war, den sie auf den Kopf erhalten hatte. Wenn man sich das Blut und das Klebeband wegdachte, dann sah es so aus, als würde sie friedlich schlafen.

„Ich wecke die anderen", sagte Tenko und lief direkt los.

Ich und Tsumugi blieben bei Angie stehen.
„Wie konnte das nur passieren?", meinte die Blauhaarige ängstlich.

Ich versuchte meine eigenen Furcht herunterzuschlucken und mich auf das Wesentliche zu konzentrieren: „W-wir müssen uns ihre Verletzung ansehen. Sie muss sicher verarztet werden... Ich habe letztens einen Verbandskasten im Lagerhaus gesehen", fiel es mir anschließen wieder ein.

Mit diesen Bemerkungen, schien ich Tsumugi wieder in das Hier und Jetzt zurückgeholt zu haben: „Oh warte! Ich glaube, den habe ich auch gesehen. A-Am Besten, werde ich ihn schnell holen. Dann bleib du bei Präsidentin Angie." Kurz darauf verließ die Cosplayerin ebenfalls den Raum und ließ mich so mit der Künstlerin allein.

Ich atmete einmal tief ein, um mich selbst weiter zu beruhigen. Nun, da Tsumugi und Tenko gegangen waren, bemerkte ich erst wieder, das angespannte Zittern meiner Hände und mein vor Aufregung noch immer wild pochendes Herz. Es war noch keine Zeit sich von dem Schreck zu erholen. Ich tat dies, weil ich hoffte, dass es mir helfen würde, wieder klarer zu denken. In so einer Situation war es das Wichtigste einen kühlen Kopf zu behalten. Alles war so schnell geschehen, dass ich einiges vorerst außer Acht gelassen hatte, vorerst war Angie das Wichtigste.

Ich warf der Künstlerin einen besorgten Blick zu. Wenn wir schneller gewesen wären, dann hätten wir ihr das vielleicht ersparen können... Ich hätte...

Gerade als ich das dachte, flog erneut die Tür auf: „Präsidentin Angie!" Es war Keebo der herein stürmte, dicht gefolgt von Gonta, dessen Haar noch zerzauster als sonst wirkte. Beide standen in Sekundenbruchteilen schon neben mir an dem Bett der Künstlerin.

„Präsidentin Angie!", schluchzte der Riese bei dem Anblick Angies lebloser Gestalt: „Gonta konnte dich nicht beschützen!"

„Was ist geschehen? Wieso hat Atua sie nicht beschützt? Er liebt sie doch am meisten", fassungslos schüttelte der Roboter den Kopf.

„Was geschehen ist..., wissen wir auch nicht so genau", gab ich leise zur Antwort.

„Tenko hat uns erzählt, dass sie angegriffen wurde und ihr sie danach hier her gebracht habt. Bitte erzähle uns von allen Einzelheiten", bat Keebo mich darauf, nachdem er den ersten Schock überwunden hatte.

„Das werde ich, aber erst, wenn alle anderen da sind und, wenn ich Angies Verletzung versorgt habe." Ich versuchte ruhig zu klingen.

Keebo nickte sofort heftig: „Natürlich. Können wir dir dabei irgendwie helfen?"

„Ni-nicht direkt. Ich warte noch auf Tsumugi. Sie ist los, um den Verbandskasten aus dem Lagerhaus zu holen."

„Ich verstehe", der Roboter nickte abermals.

Wieder ging die Tür auf und dieses mal war es Tenko, die herein kam: „Alles klar hier? Ich habe alle geweckt."

Ich zuckte bei ihren Worten: „Alle? Waren alle auf ihren Zimmern?"

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