Prolog: Der erste Tag

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Das piepen meines Weckers ließ mich aus meinem Traum erwachen. Ein sehr schöner Traum, aber wie immer nur Einbildung. Ich drehte mich um und sah meine Schwester. Verschlafen sah sie mich an und ich dachte mir schon, dass sie nicht wirklich wach war, Anna eben. Sie war meine chaotische, durchgeknallte, kleine Schwester die ich über alles liebte. Ich stand also auf um mich für den ersten Schultag an der neuen Schule in Corona fertig zu machen. Noch verschlafen weckte ich Anna:“ Anna komm jetzt sonst kommen wir schon am ersten Tag zu spät!“ Ich schuckte sie ein wenig wobei sie aber trotzdem aus dem Bett fiel, naja es schien sie ja nicht zu interessieren da sie immer noch friedlich und seelenruhig weiter schlief. Ich ging an den Frühstückstisch wo meine Tante und meine Cousine schon auf mich warteten. Ich war noch nie besonders gesprächig morgens gewesen, aber um ein ‚Guten Morgen‘ kam ich wohl nicht drum rum.“ Guten Morgen Tante, Guten Morgen Rapunzel!“ „Guten Morgen Elsa hast du schön geschlafen?“ antwortete mir meine Tante. Oh nein auch das noch! Fragen am Morgen! Kann ja nur noch besser werden.“Morgen“ antwortete Punzi, was mich überraschte da sie anscheinend noch weniger Gesprächige Menschen am Morgen leiden konnte, wie ich. Ich vergaß meiner Tante zu antworten und warf schnell in die ungewohnte Stille ein „Gut danke“. Naja das wars dann auch mit den morgendlichen Gesprächen für heute, zu meinem Glück.Nach Zehn Minuten traf dann auch Anna mit verstrubbeltem roten Haar und ihrer weißen Strähne im Mund ein. Sie schlief beinahe beim essen ein und ich schätze wäre ihr Kopf in der Müslischüssel gelandet, wäre das für sie auch nicht weiter schlimm gewesen. Punzi war schon fertig mit dem essen. Sie meint immer wenn sie zuviel isst am Morgen würde sie dick werden… Man muss ja schließlich auf seine schlanke Linie achten. Aber ich meine bei 35 Kilo im alter von dreizehn Jahren würde das schon in Ordnung gehen. Völlig in Gedanken vergaß ich die Zeit und legte, als ich auf die Uhr sah, einen Sprint von der Küche ins Badezimmer hin. Ich wollte ja noch duschen! Na gut jetzt nicht in Panik geraten es ist 6:40 Uhr und um 7:20 Uhr beginnt die Schule, hoffte ich jedenfalls denn um genau zu sein hatte ich noch nicht einen Blick auf meinen Stundenplan geworfen und somit hatte ich auch keinen Schulsachen besorgt. In der Hoffnung, das Block und Stift am ersten Tag reichen würden, ging ich in die Dusche. „Wie soll ich denn jetzt noch meine Haare trocken kriegen und mich anziehen?! Ich habe noch zehn Minuten!“ Jetzt leicht in Panik rannte ich die Treppen hoch in mein, ich meine mein und Annas, Zimmer. Zum Glück hatte ich meine Sachen die ich heute anziehen wollte bereits am Vorabend hingerichtet. Zehn Minuten gespart. Ich striff mir den Türkisen Bademantel von den Schultern und zog mir den dunklen Faltenrock und meine blaue Bluse an, rannte wieder runter ins Badezimmer, kämmte und föhnte mir meine Haare und machte in den Fischgrätenzopf, den ich unheimlich gern trug, das schwarze Haargummi rein. Fertig. Ich rannte in den Flur, wo meine Schuhe und meine dunkel blaue Tasche, ich weis schwer zu erraten was meine Lieblingsfarbe war, standen. Komischer Weise hatte ich noch keine Rufe nach mir gehört. Wo waren denn Anna und Punzi? Dann ging ich zurück in den ersten Stock, wo Annas und Punzis Badezimmer war. Ich klopfte an Punzis Tür und ihre helle Stimme ertönte:“ Ja?“ „Ehm, hier ist Elsa kann ich schnell reinkommen?“ „Warte ich zieh mir schnell meine Hose an.“ Dann öffnete sie die Tür: „Was gibts?.. oh du bist aber früh dran!“ „Genau das wollte ich dich fragen… Haben wir nicht schon um 7:20 Uhr Schule?“ „ Nein wir haben doch erst um 7:40 Uhr hab ich dir das etwa nicht gesagt? Oh Elsa tut mir wirklich leid,…“ „ Halt warte ich bin selbst schuld. Du hast es mir ja auf den Stundenplan geschrieben ich hab nur nicht drauf gesehen weil ich dachte das wir schon wie in der alten Schule um 7.20 Uhr Schule haben, warf ich ein. „Oh ok naja jetzt kannst du dir ja noch ein bisschen die Zeit vertreiben.“ meinte Rapunzel. „Ja das wird wohl das beste sein“ „Ok wir müssen um 7:20 Uhr losgehen wir haben einen etwas längeren weg als ihr bei eurer alten Schule hattet.“ „ Ok also 7:20 Uhr im Flur?“ „Genau!“ Versicherte sie mir.

Für immer? (Jelsa)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt