Kapitel 42: Leiche

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„Nein Jack!" Anna und Punzi traten an meine Seite."Elsa hör auf das ist der falsche Zeitpunkt dafür." Sie hatte ja recht! Aber ich konnte nicht! Meine Beine waren wie gelähmt. Pitch wand sich den schreienden Mädchen zu. Ich konnte sie nicht sterben lassen... Ich konnte Pitch vor allem nicht gewinnen lassen. Ein Rausch von Adrenalin durchfuhr meinen wehrlosen Körper. Ich rappelte mich auf und suchte halt auf dem Boden. Ich wankte benommen auf meinen Beinen und hielt die Hände hoch. Ich schrie:" Lass sie in Ruhe!" Er blickte auf und schaute mich verblüfft an." Ich habe deine Schwester getötet! Ich habe deinen Geliebten getötet! Und ich habe deine Freunde getötet! Was soll ich denn noch alles tun damit du endlich aufgibst." Er kam immer näher und ich ging weiter Rückwärts. Dann stoppte ich und blieb standfest stehen." Nein! Ich werde niemals aufgeben!" Er musterte meinen zitternden Körper von Kopf bis Fuß und sagte:" Wie machst du das? Ich habe dir alles genommen was du liebst. Wieso rächst du dich nicht für all das Leid." Meine Miene verfinsterte sich und ich sagte:" Weil ich nicht so wie du bin!"-„ Was meinst du damit?" Ich lächelte finster und spöttisch:" Ich habe etwas wofür es sich zu kämpfen lohnt." Ich sah zu Anna und Rapunzel und dann wieder zu Pitch. " Pitch ich verzeihe dir." Er war außer sich vor Wut und bleckte die Zähne. Er trat zurück und gab Namtar das Zeichen uns zu töten." Ich habe dich nicht darum gebeten. Das alles bringt dir jetzt nichts mehr, es ist vorbei Elsa."

Ich trat vor Anna und Rapunzel." Nein. Ich werde nicht zulassen das du auch noch meine Familie umbringen lässt!" Ich richtete mich auf und hielt die Hände nach vorne."Ich will nur das blonde Mädchen." Zischte Namtar und ich konnte zum ersten mal seine gelben Augen sehen. Und in ihnen spiegelte sich seine Pechschwarze Seele wieder. Punzi blieb der Atem weg vor Angst. Ich ließ ihn nicht aus den Augen. Er lächelte finster und ich sagte:"Nur über meine Leiche!"-„ Das lässt sich einrichten." Spottete er, wirbelte um sich und ich zielte mitten auf ihn und schoss einen Eisblitz ab. Eine Eisstatue stand vor mir und ich ließ Millionen kleinster Eissplitter auf sie los. Namtar war besiegt." Was? Nein!" Schrie Pitch. Er rannte auf mich zu und ich floh." Du hast alles kaputt gemacht!" Drang eine Stimme in meine Gedanken." Ich werde dich töten Elsa!" Ich hatte Angst und mein Verstand wollte weitergehen, doch meine Füße weigerten sich. Ich drehte mich um und sah wie Pitch weiter auf mich zukam." Du wirst verlieren Elsa! Du kannst mich nicht aufhalten." Ich funkelte mit den Augen und flüsterte ihm zu:" Das hab ich schon." Dann schrie ich:" Jetzt Anna!" Und bevor ich aussprechen konnte, sprang Anna auf Pitchs Schultern und riss ihm den Kopf von den Schultern. Ehe ich etwas sehen konnte, löste sich Pitchs Körper auf und schwarzer Sand erfüllte die Luft.

Es war ein für alle mal vorbei, Pitch würde nie mehr wieder kommen, wir hatten es geschafft. Ich fiel Anna in die Arme und begann zu weinen. Jetzt wo die Angst verschwunden war, wurde mir immer klarer, das ich ihn verloren hatte. Für immer. Auch Jack würde nie wieder zu mir zurückkehren. Ich wusste nicht wo er jetzt war und das war das schlimmste, diese Unwissenheit die doch fortan meine Realität war. Ich hoffte es wäre nur ein böser Traum, doch es gab keine mehr. Genauso wenig wie es Gute Träume nicht mehr geben würde, sie waren, wie auch die Hüter, verschwunden. Ich würde sie nie wieder sehn. Anna löste sich aus meiner Umarmung und schaute in den schwarzen Schnee um uns herum. Mein Körper sackte in sich zusammen und ich fiel erschöpft und bewusstlos in den Schnee.

Als ich wieder zu Besinnung kam, war ich in meinem Zimmer. Nicht etwa in Corona, nein, ich war in meinem richtigen Kinderzimmer, in meinem Zuhause in Arendelle. Ich sah wie Anna durch das große Fenster winkte. Ich öffnete es und sie trat herein." Anna... Wir sind Zuhause? Aber wie?" Sie lächelte und sagte:" Ist nicht so wichtig." Ich gab mich damit für den Moment zufrieden und mir wurde klar was das für mich bedeutete: In einem Monat, würde ich 17 werden und damit alt genug für die Erbschaft meiner Eltern. Ich würde Königin werden. Bei dem Gedanken daran wurde mir schwindlig. Ich ging ins Badezimmer um mich frisch zu machen. Es war ganz anders wie in Corona gewesen. Ein riesiger Spiegel schmückte das Zimmer und die Große Badewanne füllte den Raum. Die Wände waren mit feinsten Marmorplatten versähen und kleinste Diamanten glitzerten in der Abendsonne die durch das große Fenster schien. Ich wusch mir das Gesicht und erschrak bei meinem Anblick. Mir war nie wirklich aufgefallen wie alt ich geworden war, außer durch die Zahlen doch was waren auch heutzutage noch Zahlen. Pitch hatte recht gehabt, ein Kind war das was ich sah schon lange nicht mehr. Ich hatte lila Augenringe und sah wirklich mitgenommen aus. Blass wie immer und kein Ausdruck oder Leben waren in meinem Gesicht zu erkennen." Leiche!" Keifte ich das Mädchen im Spiegel an und ging nach dem Waschen wieder in mein altes Kinderzimmer. 

Für immer? (Jelsa)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt