Kapitel36: Wut

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Draußen angekommen setzte ich mich auf die Veranda,faltete die Hände und schaute in den Schnee hinaus. Ich versuchte einen freien Kopf zu bekommen und auch Punzis Ängste zu verstehen. Auch ich hatte diese Ängste bereits gehabt und ich hatte mich die ganze Zeit über vor dem Tag gefürchtet an dem mir mein gesamtes Handel vorgehalten wird und heute war er da. Ein so unscheinbarer Tag. Kein Stern war am Himmel zu sehen. Ich schrak auf als ich plötzlich Jack neben mir auf dem Plateau aus Stein wahrnahm. Ich rieb mir die nassen Augen und sah ihn an." Elsa... Ich verstehe Rapunzel nicht... Sie sollte froh sein das Anna wieder bei ihr ist! Bei UNS! Wieso ist sie auf einmal so gegen uns?" Ich konnte ihm nicht mehr in die Augen sehen, also brach ich in Tränen aus und umklammerte ihn." Jack ich weiß nicht was los ist... Aber sie hat recht ich bin dafür verantwortlich das sie kein normales Leben mehr führen kann und nicht glücklich sein darf! Ich habe meine eigene Schwester umgebracht! Das einzige was mir geblieben war, sie hat verdammt noch mal recht!" Ich steigerte mich immer weiter in den Selbsthass und ertrank beinahe darin. Es war bisher nur eine kleine unscheinbare Pfütze gewesen, aber wenn man fällt, kann man auch in einer Pfütze ertrinken. Jack umfasste meine Taille und schob mich so nach hinten das ich ihn ansehen musste." Elsa hör auf zu weinen dich trifft keine Schuld! Ich hab dich in etwas hinein gezogen und du hattest gar keine andere Wahl! Und ich auch nicht... Verstehst du? Ich KANN dich nicht verlassen. Ich werde solange bei dir sein bis du mich fort schickst Elsa. Ich sehe doch das es dir hier mit mir nicht gut geht! Lass los... Halt dich nicht an Dingen fest die abgeschlossen sind!" Er löste sich aus meinem Griff und ließ mich allein. Doch dann sprang ich auf und schrie:" JACK NEIN!" Er wirbelte herum und sah mich verwundert an." Ich kann dich nicht noch mal verlieren!"

Er war erstaunt über diese Worte und schloss mich wieder in die Arme."Das musst du auch nicht..." Ich war so froh wie noch nie ihn jetzt bei mir zu haben und bereits die Vorstellung er wäre nicht mehr bei mir, würde nicht mehr zu mir gehören, ließ ein Loch in meiner Brust heranwachsen, genau da wo mein Herz war. Doch er war da und das war das einzige das zählte. Also beschlossen wir Punzi zur Rede zu stellen. „ Rapunzel wieso? Wieso gönnst du mir das nicht?" -„ Elsa du sperrst mich hier ein! Ich sollte nicht hier sein! Ich habe eine Familie! Ich habe auch jemanden den ich liebe, und vermisse! Tag für Tag! Du solltest wissen was es heißt jemanden den man liebt nicht mehr bei sich zu haben!" Schluchzte sie. Ich wusste das das nicht einfach für sie war aber ich versuchte doch nur sie zu beschützen! „ Rapunzel ich versuche nur dich zu beschützen!" -„Das musst du nicht ich hab dich nicht darum gebeten!" Ich erschrak über ihre schroffen Worte. Sie glaubte doch nicht ernsthaft das ich mir das ausgesucht hatte?!" Glaubst du mir macht das Spaß?! Glaubst du ich hab mir das ausgesucht? Ich würde auch lieber mit meinen Freunden Spaß haben, ich hätte auch gern eine Familie! Aber es geht nicht!" „Rapunzel das ist nicht fair!" -„Nein Jack! Lass sie sie hat Recht. Sie sollte tun was sie für richtig hält. Ich hab getan was ich konnte." Mit diesen Worten verlies ich das einst unsere Zimmer, das ich mir wohl fort an mit Anna teilen durfte.

Punzi hatte ihre Sachen bereits gepackt und war dabei sich zu verabschieden. North würde sie nach Hause bringen, wo sie hingehörte. Es fiel mir sichtlich nicht leicht mich zusammenzureißen und stark zu bleiben, aber Gefühllosigkeit war ich ja gewohnt. Als sie auf mich zukam um mich zu verabschieden, war es vorbei mit der Gefühllosigkeit und die Tränen strömten nur so aus mir heraus. Ich sah sie an und dann verschwand ich mit einem schmerzerfüllten „Lebe wohl" in meinem Zimmer. Ich weinte mir beinahe die Augen aus dem Kopf doch dann hörte ich wie sich zwei unterhielten." Rapunzel, wenn du jetzt gehst werden wir alle sterben und Pitch hat gewonnen! Rapunzel in Corona bist du in Gefahr!" Es war Jack der Rapunzel bat hier zu bleiben..." Jack jetzt lass mich los! Ich geh jetzt nach Hause! Namtar ist tot! Hase hat ihn mit dem Bumerang erwischt! Pitch hat verloren! Ich werde nicht weiter auf die Menschen verzichten die ich liebe!"-„ Ach und auf die Menschen die du deine Schwestern nennst kannst du verzichten?!" „Die eine ist eiskalt zu mir und die andere ist tot!" Ich konnte nicht glauben was ich da hörte. Wie konnte sie so etwas sagen! Wieder stiegen mir Tränen in die Augen und des weiteren hörte ich nur noch das Knallen der Schlittentüre.

Als ich die Schneekugel die ich von Rapunzel zum Geburtstag bekommen hatte, auf der kleinen, hölzernen Kommode sah, wurde ich wütend. Ich nahm sie und schlich mich nach Draußen. Zu meinem Glück war keiner mehr da, denn ich ließ meiner Wut auf Rapunzel freien Lauf und schmiss sie mit voller Wucht dem schon hinter den vielen Nordlichtern verschwundenen Schlitten hinterher. Dann ging ich wieder ins Haus, setzte mich auf mein Bett und schmollte. Ich wollte jetzt niemanden bei mir haben. Ich hatte nicht darüber nachgedacht, das die Schneekugel auch von den Hüter war. Wenn sie das wüssten wären sie bestimmt enttäuscht... Ich beschloss das Getane einfach zu vergessen. Was sollte ich noch mit dem Ding anfangen. Und wiederfinden, würde ich sie sowieso nie wieder.

Für immer? (Jelsa)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt