Kapitel 24: Leer

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Ich lief langsam hinein und sah mich an. Klein, bleich, herzlos. Das sah ich. Kein Lächeln, nur dieses bleiche, leblose Mädchen. Doch meine Wangen waren von einem glühendem rot. Kein natürliches rot eher wie Feuer. Und so brannte es auch. Mein Herz es fühlte sich an als würde es verbrennen. Ich schrie, doch keiner hörte mich. Dann versuchte ich das Monster vor mir im Spiegel zu zerstören. Ich schoss mehrere Blitze in die Spiegel bis mein Herz scheinbar vor Blut klaffte. Ich sank zu Boden und kauerte mich zusammen. Ich konnte mich nicht aufhalten. Niemand konnte das. Ich war jetzt in meiner perfekten Welt gefangen und das Paradies, das er mir gezeigt hatte, zerfiel in tausende Scherben. Zurück blieb nur diese große Leere. Dieses nichts. Ich schlug den Spiegel unter mir mit geballter Faust kaputt. Sie zerbrach und meine Hand schmerzte. Ich sah wie das dunkle Blut über meine Haut lief. Ich weinte. Die Wunde schmerzte und das Blut klaffte jetzt nur noch so heraus. Mir wurde schwindelig und dann war plötzlich alles schwarz.

Als ich wach wurde, konnte ich mich an nichts mehr erinnern. Ich schlug die Augen auf und erschrak als ich Anna an meiner Seite sah. Sie schlief. Sie musste wohl schon ziemlich lange dort gelegen haben, denn jemand hatte ihr eine Decke über geworfen. Ich wollte sie streicheln, doch als ich meine Hand öffnen wollte, schmerzte es. Es war als würde die Haut reisen, wie ein Stück Papier."AU!" Anna erschrak und sah mich an."Elsa! Was ist denn nur passiert?! Was hast du gemacht!" Als sie auf meinen Kopf deutete bemerkte ich das er verbunden war. Ich erschrak und riss die Augen auf:"Oh mein Gott tut mir leid!" Anna schaute mich verwundert an." Du bist da oben fast verblutet und du entschuldigst dich bei mir?!" Ich lächelte."Naja... Ja." Anna schaute mich schmerzerfüllt an."Nein! Hör auf zu lachen! Das ist überhaupt nicht komisch! Was hattest du denn da oben gemacht?! Ich hatte Angst um dich!" Ich legte den Kopf schräg und versuchte mich zu erinnern."I-Ich weis nicht was passiert ist. Ich... Ich war mit Rapunzel spazieren und plötzlich war da ein Raum voller Spiegel." Anna lauschte aufmerksam." Und sonst noch was?" Sie kniff die Augen zusammen und betrachtete mich. Anscheinend sah ich gar nicht gut aus.

„ Ich geh Jack jetzt holen. Er macht sich große Sorgen um dich!" Der allerliebste Mensch der Welt und er machte sich Sorgen um MICH?!" Nein warte ich gehe mit." Sie schob mich grob wieder zurück ins Bett."Kannst du dir abschminken! Schau mal wie du aussiehst! Ich geh ihn holen und du bleibst HIER!" Sagte sie bestimmend und verschwand aus dem Zimmer. Ich schaute gedankenverloren aus dem großen Fenster neben mir. Es fiel Schnee und ich wartete gelassen auf Annas Rückkehr. Dann platzte die Tür auf und Jack stand darin. Ungläubig das ich immer noch am Leben war, obwohl ich nicht wusste was geschehen war, schaute er mich an. Er kam auf mich zu und schloss mich in die Arme."Du weist also gar nichts mehr?" Oh Anna hatte ihn bereits aufgeklärt. Ich warf einen Blick auf meine Schwester und widmete mich dann wieder Jack." Ja..." Dann distanzierte er sich langsam von mir und ging wieder. Ich verstand die Welt nicht mehr. Ich schaute ihm traurig hinter her und fragte mich warum er immer mehr von mir wich. Ich verschlug die Arme vorm Gesicht um Anna nicht sehen zu lassen das ich weinte. Sie kam mit langsamen und vorsichtigen Schritten auf mich zu. Als sie mich berührte schrak ich zurück und schaute sie mit weit aufgerissenen Augen an." Halt! Komm mir nicht zu nah! Sonst tu ich dir noch weh..." Sie ließ ihre Hand senken und saß einfach nur neben mir und blieb still. Ich wusste das es nicht einfach für sie war, aber ich konnte nicht riskieren ihr weh zu tun." Elsa es ist in Ordnung. Irgendwann wirst du es verstehen." Sagte meine kleine Schwester mit schmerz erfüllter Stimme.

Es waren etliche Wochen vergangen und morgen war mein Geburtstag. Meine Wunden waren zum Großteil verheilt und Jack ging mir immer noch aus dem weg. Ich wusste nicht einmal mehr wirklich ob wir noch zusammen waren. Ich war in dem tiefsten Punkt meines Lebens angekommen und wartete darauf das dieser entweder beendet wird oder mir endlich wieder jemand zeigen konnte wie man lacht. Ich hatte mich die letzten Wochen stark zurück gezogen. Ich aß nicht mehr und das war beinahe schon krankhaft da ich ja ohnehin schon nur noch Haut und Knochen war. Wie gesagt, ich wollte nur das mir jemand diesen unverhinderbaren und unvergesslichen Schmerz aus der Brust nimmt. Ich wusste nicht genau wovon er kam, aber er war seid dem Unfall geblieben. Ich war wie eingefroren.

Für immer? (Jelsa)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt