Für immer? (Jelsa)

Kapitel 5: Der pubertierende Eisblock

Beim Mittagessen verloren wir alle kein sterbendes Wörtchen über das was war, und das war auch gut so, denn wieso andere mit Problemen belasten, die längst keine Probleme mehr waren? Nach dem essen fingen wir draußen, im Schatten eines riesigen Baumes, unsere Hausaufgaben an. Rapunzel hatte bereits ein Gedicht im Internet abgeschrieben. Ich wollte mir jedoch für die Hausaufgaben lieber in den ersten paar tagen noch ein wenig Zeit nehmen, also schrieb ich ein eigenes. Den Anfang hatte ich bereits und fand ihn eigentlich auch recht gut. 

Das Eis, welches so hart und kalt, 

Es nahm eines Kindes an Gestallt,

Die Haare Schneeweiß wie die restliche Haut 

doch was sie nicht wusste, die Hoffnung gab es für sie auch

Die Hoffnung zu lieben die Sonne, das Licht 

Ihre wärme zu spüren auf ihrem Gesicht.

das alles wünschte sie sich so sehr

bis sie sich nicht mehr zu helfen wusste mehr

doch sie blieb eiskalt und hart wie Eisen

bis selbst ihre grosse Liebe dann musste von ihr weichen

die sie erhoffte zu befreien aus dem ewigen eis

Und die doch erfror an ihrem herzen welches Schneeweiß

Nur ihre Schwester welche noch war

Schwur ihr ihre treue doch da

Wich das Eis und die kälte hinaus 

und mit wärme erfüllte sich das ganze Haus

Es war geschafft sie war befreit

und letzt endlich kann man es doch besiegen, das ew’ge Eis

Elsa

 Nach einer halben Stunde war ich fertig und war überzeugt das es recht gut geworden war. Zufrieden legte ich den Stift bei Seite und widmete mich Annas Matheaufgaben an denen sie mal wieder gescheitert war.

Als ich am morgen wieder das Haus verlassen wollte viel es mir ein, es war ja schon Wochenende und ich wusste gar nicht wohin mit der ganzen Zeit ohne Hausaufgaben und Schule. Ich beschloss Rapunzel zu fragen was sie denn so den ganzen Tag treiben wollte. Sie meinte: „ Also wir gehen immer eigentlich alle gemeinsam runter an den See oder in den Park wie ihr wollt aber auf jeden Fall MÜSST ihr mitkommen!!“ Mhmm lieber den ganzen Tag irgendwo daheim rumliegen oder mit Rapunzel und den anderen mit. Ich entschied mich für letzteres und antwortete: „Ich will  in den Park!“ „ Och nö da waren wir schon soooo oft und heute ist doch so schönes Wetter lass uns an den See BIIIIITTTTÖÖÖÖÖ??“ „Dann lass uns Anna fragen wo sie hin will!“ Bei Anna im Badezimmer angekommen klopften wir an die Tür und riefen im Chor“Anna??“ Sie antwortete:“Ja? Was ist denn?“ -„Dürfen wir schnell reinkommen??“ Ich glaube sie wusste schon das das für sie nichts gutes heißen konnte. „Ehm ist gerade schlecht ich steh in der dusche! Was gibts denn?“ Das war meine Chance ich wusste das Anna nicht gerne Baden ging doch dann sagte Punzi schnell“ A oder B?!“ Anna, so leichtsinnig wie sie war daraufhin.“ Ehm.. A ?“ Rapunzel sprang auf und sagte  begeistert „ JUUUUHHHUUU! Ein Tag am See!! Ich ruf gleich Merida an! Tja Cousinchen man kann nicht alles haben…“ Rieb sie mir unter die Nase und verschwand in ihrem Zimmer. Anna maulte: „ Och nöö ich hasse Baden…“ „Selbst Schuld hättest du B genommen!“ Obwohl ich natürlich wusste das die Entscheidung damit nicht anders ausgegangen wäre… Punzi eben aber so lieben wir sie ja alle.

Als sie dann mit den ganzen Telefonaten fertig war, packten wir unsere Sachen die wir mitnehmen wollten. Es wäre natürlich naheliegend gewesen, wenn man einen Tag am SEE verbringt, Badesachen einzupacken aber wie gesagt ich wollte nicht baden. Stattdessen packte ich eine dünne Jacke ein. Falls es kalt werden würde, was ich nicht glaubte weil mir ja nie kalt war, hatte ich jedenfalls etwas dabei . In letzter Zeit wurde ja auch einiges anders… Ich hatte Fieber bekommen… und mir war ständig so warm, zwar angenehm aber komisch. Naja wer weiß wie die Pubertät bei einem Eisblock aussah. Bei diesem Gedanken musste ich lächeln, es war zu komisch wie mir Sprüche zu mir selbst einfielen…

„Fertig!“ rief Punzi durchs Haus. „Ja ich auch!“ Sagte ich, warf mir meine Tasche über die Schulter und sauste die Treppen hinunter.