Kapitel 3: Katastrophe

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„Elsa Liebling,“ stürmte meine Tante,“ du bist wach. Was machst du nur für Sachen?“ Sie nahm mein Gesicht in die Hände und drückte mich. Verlegen schaute ich sie an und sagte:“ Tut mir Leid…“ „ Ach Schätzchen ich bin so froh das du wieder bei Bewusstsein bist!“ Neben ihr sah ich noch jemanden mich erleichternd ansehen. „Anna!“ rief ich und freute mich tierisch sie wieder zu sehn. „ Hallo Elsa,“ sie kam und drückte mich,“ geht es dir schon besser!“ Ich lächelte und gab ihr einen Kuss auf die Stirn:“ Jetzt schon, ich freu mich so euch zu sehen! Wo ist denn Rapunzel?“ fragte ich nervös. „ Sie ist Zuhause geblieben. Sie macht sich große Sorgen um dich und macht sich Vorwürfe…“ erklärte Anna. „WAS?! Wieso? Nein das darf sie nicht tun. Es ist doch nicht ihre Schuld! Ich hätte auf mich aufpassen sollen!“ Sagte ich verzweifelt. Bevor meine Tante sich äußern konnte, traf der Arzt im Zimmer ein. „ Oh Hallo, und wie gehts dem Sorgenkind?“

Davon überzeugt das er mich mit ‚ dem Sorgenkind‘ meinte, antwortete ich:“ Gut, darf ich nach Hause?“ „Nicht überstürzen Elsa du hast eine schwere Gehirnerschütterung erlitten! Ich würde dich gern noch eine Nacht hier behalten.“ erwiderte er. „ Aber Herr Dr. bitte mir gehts gut und mich ausruhen kann ich auch Zuhause.“ Ich versuchte so überzeugend wie nur möglich zu klingen, was anscheinend nicht wirklich klappte denn der Dr. legte die Stirn in Falten und meinte: „Ich weis nicht ob das so eine gute Idee ist… Ach schau mich doch bitte nicht so an mit deinen großen blauen Augen, Kind.“ Die Nummer mit den Augen musste einfach klappen! „Na gut aber für dich heißt es die nächsten Tage absolute Ruhe! Keine Aufregung, kein Stress und schon gar kein Besuch. Und ach ja ich fülle dir eine Krankschreibung für die Schule, Verstanden?“ Erleichtert atmete ich auf, der Tag scheint sich doch noch zum Guten zu wenden. Wenigstens keine Nacht allein im Krankenhaus und mit Punzi konnte ich dann auch reden. „ Natürlich Herr Dr. Vielen Dank!“

Zuhause angekommen kroch ich sofort in mein Bett, komisch mir war kalt… Naja sicher hatte das etwas mit der Gehirnerschütterung zu tun. Ich forderte Anna auf Punzi für mich holen zu gehen, doch sie kam ohne sie zurück „ Sie will nicht kommen, hat sie gesagt. Sie meint sie will nicht noch mehr Schaden anrichten bis du nicht wieder Gesund und belastbar bist.“ Ich und nicht belastbar, ich war doch schon wieder topfit… bis auf die Kopfschmerzen. „  Okay danke Anna.“ antwortete ich gekränkt. „Soll ich noch hier bleiben?“ Fragte sie. „Nein danke Anna du warst mir eine große Hilfe, ich danke dir.“ antwortete ich dankbar. „ Wir sind doch Schwestern! Das ist doch selbstverständlich das ich dir helfe wen es dir schlecht geht“erwiderte sie und verließ das Zimmer. Ich war also wieder mit meinen Gedanken allein, und es war nicht schwer zu erraten über was ich nachdachte. Wer war diese Person die mich Aufgefangen hat und von dem Sturz auf den Asphalt bewahrt hat? Und die mit mir im Krankenflügel verharrte? Bei der Erinnerung daran wurde mir wieder schummrig und ich beschloss diese Fragen jetzt erstmal hinten anzustellen und ein wenig zu schlafen. Als hätte ich das nicht schon genug getan für diesen Tag.

In den folgenden Tagen geschah nichts aufregendes, ich lag im Bett, schlief oder versuchte die Zeit tot zu schlagen. Als ich dann wieder in die Schule durfte und wir uns auf den Weg dort hin machten, hatten Anna, Punzi und ich noch viel zu bereden. Das hieß soviel wie ich hatte etwas mit ihnen zu bereden und sie mussten antworten. „ Anna du standest doch neben mir als ich weggekippt bin, stimmts?“ hakte ich nach „ Ach Elsa immer diese ewige Fragerei zu dem Unfall ich bin doch jetzt froh das du wieder gesund bist!“ erwiderte sie genervt. „Anna! Ja oder Nein?“ fragte ich bedrohend. „ JA!“ antwortete Anna. „ Gut dann hast du doch bestimmt gesehen wer mich aufgefangen hat?“ fragte ich aufgeregt. „JA!“ „ Ja und, wer war das?“ Anna schaute mich fragend an: „ Ich weis nicht wie er heißt Elsa! Ich bin ja schließlich nicht in deiner Klasse, du solltest es doch wissen!“ sagte Anna. „Er ist aus meiner Klasse??“ -„Ja sah zumindest so aus…“ „ Es war Jack!“ fiel Punzi ihr ins Wort. Jack? Der Junge neben dem ich  in der Schule saß und der mich zuvor ausgelacht hatte, hatte mich vorm Asphalt bewahrt??? Aber warum?-„Er war auch mit dir danach im Krankenflügel und hat den Notarzt alarmiert als du wieder bewusstlos warst.“ sagte Punzi wieder.  Mir fehlten die Worte. Er hasst mich doch?! Wieso war er da? „Ich wollte dich in den Krankenflügel begleiten aber da waren dann schon die Lehrer und hatten es mir verboten, Jack ging mit dir mit.“ wiederholte sich Rapunzel, immer noch verletzt durch die Erinnerung.“ Punzi, jetzt gehts mir ja gut! Dich trifft keine Schuld ich hätte einfach nicht das Bild…“ Ich hatte schon zuviel gesagt. „Moment du sagtest doch noch eben zu Mutter das du nicht weist warum du Bewusstlos geworden bist?! Was meinst du mit Bild?!“ mürrisch schaute Rapunzel mich an. „Rapunzel ich wollte nicht das ihr euch Vorwürfe oder Sorgen macht! Es war ein Bild meiner Eltern das ich gefunden hatte und wohl noch nicht verkraftet habe es tut mir leid ich hätte euch die Wahrheit erzählen sollen…“ entschuldigte ich mich. „Was meinst du eigentlich dazu, Anna das deine Schwester dich angelogen hat?!“ fragte Rapunzel garstig. Anna zuckte nur mit den Schultern.“ Ich habe sie nicht angelogen! Sie wusste es und hat geschworen nichts davon zu erzählen! Ich würde meiner Schwester nie etwas verheimlichen!“ fiel ich ihr ins Wort.“ Ach so und mir schon?!“ und als ich sah das Rapunzel weinte, tat mir alles was ich zuvor gesagt hatte furchtbar Leid. „ Rapunzel, nicht…“ dann lag ich wieder eingeknickt auf dem Boden und hörte wie beide „ELSA?!“ riefen.

Für immer? (Jelsa)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt