Für immer? (Jelsa)

Kapitel 53: Später

Die Geschichten verbreiteten sich so schnell wie ein Lauffeuer und es wurden immer mehr Bezirke die den Glauben der Kinder bestärkten. Schon nach einem Jahr feierte die ganze Welt ihr ‚erstes' Weihnachtsfest. Die Menschen liebten es. Sie waren so engagiert wie noch nie und mit der Zeit dachte ich das alles genau so hatte kommen müssen. Es war von Anfang an meine Aufgabe gewesen den Glauben der gesamten Menschheit zurückzuholen. Es war nötig das die Hüter diese Welt verlassen mussten. Man musste etwas erst verlieren, bis man erkennen konnte, wie essenziell es doch war, wie wichtig. Wie sehr man es doch liebte.. Manchmal fühlte ich mich grauenhaft weil ich die gesamte Welt denken lies, die Geschichten der Hüter seien allein in meinem Kopf entstanden... Ich fühlte mich wie eine Betrügerin. Aber es war meine Bestimmung gewesen und um so älter ich wurde desto eher wurde mir klar das mir das ganze Jack nicht wiederbrachte... Ich verstand nicht wieso es hätte doch klappen müssen...Oft war ich wütend gewesen und saß tagelang nur noch an der Arbeit. Sollte das alles umsonst gewesen sein? Alles wofür ich gearbeitet hatte und alles was mir etwas bedeutete verwunschen in einem Traum? Auch Anna wollte mich oft wieder auf den Boden der Tatsachen hinunter holen doch ich ließ mich nicht davon abbringen: Ich würde Jack wiedersehen.

Ein weiteres Jahr später

Mit dem zweiten Jahr schwand auch meine Hoffnung immer mehr und ich fragte mich wozu die Mühe wert gewesen war. Ich steigerte mich in meinen Traum hinein währenddessen meine Tochter immer älter und schöner wurde. Ich vergas immer mehr das was wirklich wichtig war: Meine Familie. Meine Tochter. Cara. Die ganzen Jahre der Arbeit und der Hoffnung hatten mich nur blind gemacht. Blind für das was ich liebte. Natürlich liebte ich Jack auch, aber ich konnte meine Tochter nicht im Stich lassen wie ich es so lange getan hatte. Jack war mein Leben, und ich hatte viel zu viel zeit daran verschwendet, an etwas festzuhalten das vorbei war. Cara war es, die jetzt höchste Priorität hatte, sie war es, die jetzt mein Leben war. Alles war so wie es sein sollte.