Kapitel 13: Friedhof im Mondschein

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Als die Pause nahte, wurde mir ein wenig mulmig. Was werden sie wohl sagen? Wären sie sauer? Ich versuchte nicht daran zu denken und als es klingelte liefen ich und Jack, Hand in Hand natürlich, zu den anderen. Ich wollte anfangen etwas zu sagen doch ich bekam keinen Ton raus.“ Hei Leute wir müssen euch was sagen…“ Piepste ich. Nur doof das es keiner verstanden hatte… Jack schaute mich an und flüsterte:“So aufgeregt?“ Ich nickte und dann begann Jack zu reden.“ Leute wir müssen euch was sagen.“ Er schaute mich liebevoll an und lächelte.“ Wir sind zusammen.“ Ich schaute langsam zu den anderen die alle mit offenem Mund da standen, außer Merida, sie war hinter uns geschritten, formte ein Herz mit den Händen und summte das Hochzeitslied. Ich lächelte verlegen. Es war alles still bis dann plötzlich Rapunzel anfing zu kreischen und mir um den Hals fiel.“ICH WUSSTE ES!!!!“ Sie war überglücklich und ich war erleichtert. Nach und nach fingen sich die anderen wieder und freuten sich auch. Als dann plötzlich alle riefen „Küssen, küssen!“ Wurde ich rot, aber noch bevor ich mein Gesicht in Jacks Pullover vergraben konnte, küsste er mich und alles schien wieder nur halb so schlimm.

Der Unterricht verstrich und als wir uns der großen Türe nahten und hindurch gingen, zog Jack mich mit hinterher und stoppte hinter dem riesigen Kastanienbaum am Eingang des Schulgeländes. „War es schlimm?“ Fragte er hastig. Ich schüttelte den Kopf.“ Nur weißt du ich hab mein ganzes Leben alles verheimlicht und mich jetzt anders zu verhalten fällt mir schwer…“ Ich schaute auf den Boden. Dann hob er mein Kinn und ließ mich ihn anschauen. Er küsste mich und dann sagte er mit schräg gelegtem Kopf:“ Das musst du aber nie mehr machen, ich liebe dich.“ Diese Worte, sie waren immer noch so ungewohnt aber trotzdem so selbstverständlich. Denn ich glaubte ihm, ich glaubte ihm jedes Wort was er sagte. „ Ich liebe dich noch mehr.“ lachte ich. Dann verabschiedeten wir uns und ich musste mir natürlich bis zum Ende des Abends noch jegliche Fragen von meiner Schwester und meine Cousine anhören…

In der Nacht träumte ich von ihm, das war zwar nicht das erste mal, aber es war intensiver als jegliche andere Träume davor. Als ich wach wurde sah ich Jack vor mir, ich erschrak und rieb mir die Augen. „Na reden wir im schlaf?“ Fragte er und hatte schon wieder dieses lächeln auf den Lippen. „Jack!“ Er kam näher und antwortete:“ Ja Elsa?“ -„Was machst du hier?!“ - „Nicht aufregen! Ich dachte mir wir gehen deine Elter besuchen.“ Ich fragte mich ob er noch alle Tassen im Schrank hatte.“ Hast du nicht mal davon gehört das man eigentlich Nachts schlafen soll? Und nicht fremde Menschen wecken soll!?“ Er lachte.“ 1. Du bist keine Fremde, du bist meine Freundin und ich liebe dich!“ Er küsste mich und ich konnte mich wieder einmal nicht auf das wesentliche konzentrieren.“ Und 2. schlafe ich nicht.“ Jetzt wurde ich neugierig.“ Wie? Kannst du nicht oder willst du nicht?“ -„ Weder noch,“ er lachte,“ ich schlafe nie.“ Ich fragte ihn:“ Und was machst du dann so die ganze Nacht wenn du nicht bei mir bist und mich zu nächtlichen Ausflügen bittest?!“ Wir lachten und er sprach.“ Mhm… Hausaufgaben, an Häusern hochklettern, fliegen und… es schneien lassen. Mir fällt also meistens irgendetwas ein.“ Wieder lachte er und ich wusste nicht was ich sagen soll.“Also gehen wir jetzt zu deinen Eltern?“ Fragte er aufgeregt. Ich ließ mich mit dem Gesicht in mein Kissen fallen und antwortete unverständlich:“Okay!“

Als wir angekommen waren ließ er mich los und nahm meine Hand.“ Du hast doch in das Gedicht geschrieben das der Engel dein Leben ist, meintest du das ernst?“ Er lächelte und sagte mit Gewissheit in der stimme:“Natürlich!“ Ich war erstaunt das er so viel für mich empfand, es war ein ganz neues Gefühl zu wissen, das man geliebt wird.“ Darf der Engel dann in Zukunft schlafen, bitte?“ Fragte ich scherzhaft und lachte. Er schaute mich an und nickte scherzhaft. „ Warum redest du ständig von dir in der dritten Person?!“ Fragte er und grinste mich an. Ich wurde rot und verbarg mein Gesicht in meiner Jacke die ich angezogen hatte. Als wir dann an dem Grab meiner Eltern angekommen waren streckte ich die Arme aus und nahm das Bild das neben dem Grabstein lag.

Für immer? (Jelsa)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt