20 - Pusteblumenstabilität (2)

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!!!!WICHTIG VORM LESEN!!!

Von euch habe ich die Rückmeldung bekommen, dass Kapitel 19 - Mauersitzer etwas abrupter endet als erwartet. Das war sehr hilfreich und ich hab das Kapitel etwas verlängert!
Das nächste Upload am Dienstag wird 19 - Mauersitzer (2) heißen und erst einmal hintendran stehen. Der Anfang wird euch dann schon bekannt vorkommen und dann kommt der neue Part.
Als Erinnerung, das war das Kapitel, indem Eliott den Freundeskreis von Anthony kennenlernt. Sprich Eric und Maik, die etwas später kamen und noch zwei Kurskameraden, dessen Namen ihm nicht mehr einfiel. Die Gruppe hatte sich getroffen, um in eine Bar zu fahren.

!!!!WICHTIG VORM LESEN!!!

Weiter gehts mit 20 - Pusteblumenstabilität (2):

„Nein, nein Clara ich glaube du verstehst das ganz und gar nicht", versuchte Eliott sie zu unterbrechen, doch sie redete einfach weiter.

„Nein, sieh mir in die Augen und sag, dass du mich nicht in deinem Leben willst. Dass, du nicht interessiert bist und nicht sein wirst."

„Clara ich würde dir einfach nicht guttun."

„Du kannst es also nicht."

„Darum geht es doch überhaupt nicht. Fakt ist, ich würde dich zerstören. Clara ich habe Erfahrung, ich will keine Beziehung. Ich muss erst einmal auf mich selbst klarkommen."

„Das ist also deine einzige Begründung?"

„Das ist meine Begründung. Und gerade von dir hätte ich erwartet, du würdest sie verstehen. Du kennst meine Vergangenheit", sagte Eliott nun in einem etwas unfreundlicherem Ton. Denn Clara sollte wissen, dass er zurzeit nicht zu einer Beziehung im Stande war. Sie kannte teilweise die Geschichte von Stephanie. Also sollte sie auch versuchen ihn zu verstehen, statt egoistisch ihren Willen durchzuziehen.

Erneute Stille. Keiner wusste mehr, was er sagen sollte. Clara, die dem Jungen, der ihr die Welt bedeutete, nicht näherkommen konnte, egal was sie versuchte. Eliott, der dem Mädchen, dass ihm wichtiger geworden war, als ihm lieb ist, das Herz brechen musste. Der sich selbst das Herz brechen musste, nur um sie zu beschützen. Denn das war seine Entscheidung schon vor längerer Zeit gewesen. Und sie war das einzig richtige. Clara würde bestimmt schnell jemand neuen finden. Nur weil es mit Noah nichts wurde, heißt es ja nicht, dass da nicht vielleicht bald jemand anderes ist. Auch wenn er bei dem Gedanken daran schlucken musste.

Eine kurze Sekunde überlegte er alles zurückzunehmen. Er könnte ihr sagen, dass er Gefühle hat. Dass er sie verdammt nochmal liebt. Denn genau so war es. Auch wenn er die Gedanken verdrängen wollte und das seit Ewigkeiten; Das hier musste Liebe sein. Aber würde Clara das wissen, wäre es auch für sie schwieriger drüber hinweg zu kommen. Man kann einfach über einen Korb hinwegkommen von jemandem, der nichts empfindet. Aber wie kommt man über jemanden hinweg, der einen genauso liebt wie man ihn? Eliott selbst hatte schon genau dieses Problem. Und es war groß genug. Er musste nicht noch Clara das gleiche Problem geben. Er hielt es für besser, ihr jetzt das Herz zu brechen, als es nach und nach zu tun. Deshalb nahm er keins seiner Worte zurück und sah sie einfach weiter an.

Es war wieder Clara, die die Stille unterbrechen musste: „Okay. Tut mir leid, ich wolle dich nicht drängen. Naja dann...". Trotz seines unfreundlichen Tons wurde sie wieder gelassen. Sie brachte es anscheinend nicht übers Herz mit Eliott umzugehen, wie er es mit ihr tat. Und die Freundlichkeit in ihrer Stimme trieben ihm fast Tränen in die Augen. Wie konnte es sein, dass sie sich jetzt entschuldigte. Wenn es jemand musste, dann war das doch Eliott.

„Komm du wirst schon jemand anderen finden, wenn du nach was Festem suchst", Eliott war froh, dass sich die kurze angespannte Stimmung wieder aufgelöst hatte. Seitdem er Clara kennengelernt hatte, hatte sie Liebesdrama am Hals. Eine richtige Beziehung würde ihr zur Abwechslung mal guttun. Es schien als hätte sie sich zu sehr in den Kopf gesetzt jetzt schnellst möglichst einen Partner zu finden. Und dabei hatte sie keine gute Wahl getroffen, das musste sie selbst merken. Aber sie schien immer die Problemfälle und Idioten zu mögen, während sie den guten den Rücken zukehrte.

„Außerdem wüsste ich da jemanden als Alternative", wagte er also vorsichtig langsam über die Situation zu scherzen.

Selbst jetzt schaffte er es, ihr ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. „Wenn du mir jetzt noch einmal mit Damian kommst", lachte sie.

Es war das letzte Lachen von ihr, das Eliott für eine Zeit sah. Denn danach fasste er seinen Entschluss, den er schon viel früher hätte durchziehen sollen: „Dir dann noch einen schönen Abend. Ich glaub es ist besser, wenn wir uns erst einmal nicht mehr sehen".

„Was?", war das einzige, was Clara rausbrachte. Und trotzdem schaffte sie es, mit diesem kurzen Wort, mit diesen drei Buchstaben so viele Emotionen auszudrücken.

Er handelte egoistisch, das wusste er. Sie gestand ihre Gefühle und er kündigte die Freundschaft. Er ließ alles so wirken, als wären es Claras Gefühle, die die Freundschaft ruiniert hatten, aber das waren sie nicht, sondern seine. Trotzdem hielt er es für die einzig richtige und fast einzige mögliche Lösung. So oft hatte er feige langsam versucht sie aus seinem Leben zu drängen, den Kontakt langsam abbrechen zu lassen und ihr dabei nur falsche Hoffnungen gemacht. Diesmal musste er es richtig beenden, ohne weiteres hin und her. Sonst würden Clara und vor allem er viel zu lange brauchen um weiter machen zu können. Clara immer und immer wieder zu sehen würde ihn jedes Mal erneut aus der Bahn bringen. Er wollte ihr keine weiteren Gedanken mehr widmen. Denn sie würden keine gemeinsame Zukunft haben. Das stand fest. Auch wenn es vermutlich das erste Mal war, dass es ihm wirklich klar wurde. Und dann wäre es besser, so früh wie möglich den Schlussstrich zu ziehen, bevor er noch mehr Schaden anrichtete.

„Es tut mir leid. Du findest schon jemanden, Clara.", waren die Worte bevor er den Weg zu seinem Zimmer einschlug.

„Du denkst echt es geht mir nur darum?", rief sie ihm hinterher.

„Lass gut sein. Das hier hat doch keine Zukunft, du merkst das doch selber".

Mit diesen Worten ließ er sie stehen. Sie war zu geschockt, über alles, das passiert war, um antworten zu können. Und er drehte sich nicht noch einmal um. Denn dann hätte sie gesehen, wie seine Augen langsam glasig wurden.

Ihre Wege trennten sich nun, doch das hieß nicht, dass sie sich nie wieder kreuzen würden.

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Das nächste Kapitel ist zu Ende. Wir befinden uns übrigens mittlerweile ein Kapitel über der Hälfe des Buches. Ich dachte ich teile euch das mal mit, bei einem richtigen Buch sieht man schließlich auch, wie viele Seiten man noch vor sich hat :)

Zurück zum Kapitel. Ich hoffe ich hab den kleinen „Streit" nachvollziehbar dargestellt!

Weitergeht's dann wie immer Dienstag <3

Rosa Ombré | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt