Neno
Ich wusste nicht, wie lange ich über Red gegrübelt hatte. Unsere Beziehung. Müde kroch ich aus meinem Bett. Mein Rücken schmerzte, da ich es nicht gewohnt war, auf dem Boden zu schlafen. Ich gähnte und bereitete mich auf einen 'Auftrag' vor.
Was es war, hatten die Lehrkräfte nicht verraten.
So ging ich in die Mensa, um der Rede von Lucius Mainheart zu lauschen. Er redete erstmal davon, dass Menschen Abschaum wären und so weiter, danach erwähnte er endlich den Auftrag: ,,Ich habe eich auserwählt, da ihr stark seid. Und die Starken, also ihr, werdet jemanden finden." ,,Ein Mensch?" Ruft jemand rein und zuckt beim warnendem Blick von Lucius Mainheart zusammen.
,,Nein! Eine Magierin. Irgendwelche Fragen?" Zwei heben die Hand. Der Mann hob eine Augenbraue, als wollte er sagen: ,,Wirklich?"
Der erste ließ seine Hand sinken, der andere war zu spät. Lucius Mainheart verbrannte ihn bis zu den Knochen.
,,Das passiert, wenn man meine Geduld zerreißen lässt. Oder uns Magier verrät." Sein Blick ruhte unendlich viele Sekunden an mir, dann sahen alle, wie der Junge, den Lucius Mainheart verbrannt hatte, als Phönix aus der Asche stieg und mit einem Lichtblitz sich in den Jungen verwandelte, der verbrannt wurde.
,,Los, geht!" Brüllte der Mann so laut, dass es durch die ganze Mensa schallte. Er wurde mir immer gruseliger. Nicht nur das: Er war mir dicht auf den Fersen. Ich musste Red um jeden Preis beschützen.
Jeder 'Auserwählte' hatte einen Zettel bekommen. Dort standen verschiedene Orte, wie London, Stonehenge... Ich erinnerte mich an die unendlichen Mythen Stunden, wo es um Stonehenge ging. Das ein mächtiger Zauber es umgab und nur Auserwählten durch den Zauber gehen konnten. Und diese Informationen sind auch noch bei mir hängengeblieben... Ich sah Schüler über London reden. Die Liste war ellenlang und während ich vor mich hin fluchte und letztendlich meine schlechte Laune als Fuchs an einem nun toten Kaninchen ausließ, räusperte sich jemand hinter mir. ,,Du bist Neno, richtig?" Ich nickte verwirrt als Fuchs und aß die letzten Reste meines Kaninchens. ,,Wir gehen zusammen zu Stonehenge." ,,Was?!" schrie ich ihn in unseren Köpfen an. ,,War nich' meine Idee. Lucius Mainheart hat mich beauftragt dich zu überwachen. Und zu töten, wenn möglich oder nötig. Er sagte, er würde es dann liebend gerne selber tun." Ich drehte mich endlich misstrauisch um, um denjenigen in die Augen zu sehen. Er hatte schwarze Haare, die wie Stacheln von seinem Kopf abstanden und dunkelgrüne Augen, die seine Mordlust wiederflackern ließen. Ich schluckte, zeigte aber meine Angst nicht und verwandelte mich in meine menschliche Gestalt zurück.
,,Gut. Lass uns losgehen." Sagte ich und ging los, aber der Junge packte mich am Kragen. ,,Warte. Wir fahren in meinem Auto." Entschied der Junge und ich riss mich los. ,,Ich kann auch selber laufen, weißt du?" Grunzte Ich und lief ihm ängstlich hinterher.
Wir sprachen in seinem roten Jeep kein Wort miteinander. Irgendwann machte er eine Vollbremsung und ich stieß fast gegen die Windschutzscheibe. ,,Ey!" Wollte ich mich beschweren, aber er zischte: ,,Halt die Klappe!" Und verließ den Wagen in Blitz Geschwindigkeit. Er hatte die seltene Gabe des Blitzes...
Ich verdrehte genervt die Augen und sah wie sich der Himmel verdunkelte. Er musste wohl die Blitze gerufen haben. Ich beschleunigte meinen Schritt durch die Verwandlung in einen Geparden und mir entging nicht die Blitzfarbenen Augen, die mir drohten. Der Himmel ließ Platzregen los und Donner grollte direkt über uns. Direkt danach kam der Blitz, der in den Jungen einschlug. Er kicherte, als hätte ihn jemand gekitzelt. Dabei erzählte man sich, dass die meisten Blitz Magier durch die Entfaltung ihrer Kraft verrückt wurden...
Völlig durchnässt versuchte ich etwas durch den Regenschleier zu erkennen. Stonehenge. Die Steine wurden nicht nass, wahrscheinlich machte dies ein Zauber. Ich hatte mich immer gefragt, wieso da auch Steine auf dem Boden lagen. In Magie Geschichte hatte ich herausgefunden, dass sie eine Geschichte enthalten:Am Anfang waren da keine Steine. Nur Natur. Eines Tages kamen Magier, die Menschen mochten und die Vorstellung hatten, mit Ihnen zusammen zu leben. Sie bauten Stonehenge mit ihrer Magie. Jeder Stein stand für die Anzahl der Gruppe. Doch die auf dem Boden liegenden Steine gelten für die Verräter, die sich unter der Gruppe tummelten. Die Überlebenden 'guten' Magier, die den Verrätern entkamen, ließen die Steine umfallen und verschwanden.
Ich trat zu dem Kreis und versuchte hindurch zu gehen, und es klappte. Von wegen Legenden, das nur Auserwählte in den Kreis kommen können.
Als ich sah, dass der Junge langsam Energie geladenen war und er sich wieder auf seine Umgebung konzentrierte, lief ich wieder zurück zu ihm, als wäre nichts geschehen.
,,Also. Wir suchen eine Magierin. Und sie könnte hier sein." Murmelte der Junge mit tiefer Stimme, Elektrizität spiegelte sich in seinem Körper wider.
,,Gehen wir doch in den Kreis und suchen nach Geheimgängen!" Schlug ich vor. Je schneller wir fertig waren, so schneller hatte ich ihn los.
,,Gute Idee, Neno." Lobte er mich. Er rannte zu dem Monument um hineinzugehen, aber wurde wie ein Schutzschild zurück geworfen.
,,Die Legende ist wahr?!" Brüllte er in den Himmel und das Gewitter sowie der Regen hörte auf.
,,Probier du es." Befahl er mir, aber ich weigerte mich. Plötzlich spürte ich, wie Blitze in meinen Körper schossen und mich in die Knie zwangen. Meine Haut verbrannte. ,,Anscheinend bist du schwach und ich darf dich töten!" Höhnte der Junge, sein Lob war vergessen. Ich dachte an Red. Ich durfte sie nicht im Stich lassen. Niemals. Nicht jetzt, nicht heute!
Ich robbte in den Kreis, schmerzerfüllt.
Und sah das Gesicht von dem Jungen. Er war erstaunt, enttäuscht. Und er konnte mich nun nicht mehr verletzen. Die Blitze wurden abgewehrt. Schadenfroh grinste ich ihn an.
,,Du hast es geschafft, Auserwählter. Du bist der Magier, der dich nach einem Jahrhundert wieder unsterblich in einen Menschen verliebt hat." Hörte ich eine Stimme und schaffte nur noch ein: Red!" Über die Lippen.
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Deadline for Humans
FantasyDie Ära der Menschen ist vorbei: Magier erheben sich wieder und rächen sich für die Opfer der Hexenverbrennung. Der Anführer: Lucius Mainheart. Ob er gestürzt werden kann und das Gleichgewicht der Welt wiederhergestellt werden kann? Niemand kann es...