Das Schwert

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Neno
Als ich meinem Freund erzählte, was geschehen war und was ich vor hatte, zögerte er noch kurz, bevor er einwilligte Wache zu halten, während ich im der Zeit die Waffenkammer unserer Schule ausfindig machen würde.
In der Nacht machten wir uns bereit und verließen unsere Zimmer. Mein Freund stellte sich vor die Tür unserer ersten Vermutung, wo sich der Raum befinden könnte. So leise wie möglich schlich ich in das Zimmer.
Schnell verwandelte ich mich in eine Fledermaus und suchte nach Gegenständen. Es befanden sich keine im Raum. Doch als ich mich enttäuscht zurück verwandelte, hörte ich ein klirren in meiner Nähe. Danach ein Rumpeln, als würde etwas fallen.
Vorsichtig versuche ich das Geräusch zu orten, doch niemand war in der Nähe. Nachdenklich legte ich mich als Luchs auf den Boden und spitzte die Ohren. Plötzlich empfing ich ein so lautes und schrilles Geräusch, dass ich dachte mein Kopf würde explodieren. Woher kam dieser schreckliche Ton?
Auf einmal blitzt etwas im Dunkeln auf. Danach wurde der Raum erhellt. Ich schloss die Augen, bis die Helligkeit verblasste. Was oder wer war das? Und dann sah ich es. Ich konnte nicht sagen ob es ein Mensch war oder ein Magier, aber derjenige war schnell. Und wollte abhauen. Reflexartig sprang ich ihn an und er ließ zwei Schwerter fallen. Sie hatten das Licht verursacht! Wahrscheinlich weil der Flüchtige nicht der richtige Träger für die Schwerter war.... Unaufmerksam hatte ich nicht bemerkt, dass der Dieb einen goldsilberen Dolch heraus geholt hatte und  auf mich zielte. Erschrocken wollte ich flüchten, aber er konnte noch mein Bein aufritzen. Blut spritzte.
Ich fauchte ihn von hinten an und versuchte als Tier so gut wie möglich die Stelle zu säubern und zu pflegen.
,,L'oun's Haz'u!" Rief er in einer fremden Sprache und verschwand. Fassungslos humpelte Ich zur Stelle wo er verschwunden war, und roch  misstrauisch daran.
Doch es gab keine Spur von ihm.
Ich inspizierte die zwei Waffen. Interessant. Ich verwandelte mich zurück, um sie aufheben zu können. Sie leuchteten beide schwach, was bedeutete, das sie nicht für mich bestimmt waren, aber zu mir passen könnten. Bevor ich nach draußen ging, schaute ich mich nochmal im Raum um, aber fand keinen Eingang zur Waffenkammer. Wo auch immer der Magier oder Mensch hergekommen war, er musste in der Nähe gewesen sein. Und war gefährlich...
Kurz darauf schloss ich die Tür und starrte in die Augen von Lucius Mainheart. Er hielt meinen Freund am Kragen hoch und seine Mundwinkel schoben sich nach oben, als er mich erblickte. ,,Neno, was für eine Überraschung duch hier zu sehen. Was versteckst du denn da?" Lucius Mainhearts Stimme war eiskalt. Jedes einzelne Wort ließ meinen Freund und mich zusammenzucken.
,,Nichts." Erwiderte ich emotionslos, falls er in der Dunkelheit gut sehen konnte. ,,Zeig mal deine Hände..."
Er strich über meine Handflächen. Die Schwerter hatten sich in Staub verwandelt um sich selbst und deren Träger, oder Fast-Träger, weil ich nicht ganz zu Ihnen passte, zu schützen.
Der Staub rieselte langsam auf den Boden. ,,Glück gehabt. Was tut ihr beide den hier so alleine?" Zischte Lucius Mainheart. ,,Wir..." Fing ich an, aber mein Freund beendete meinen Satz.
,,Brauchten Raum." ,,So so." Er grinste hämisch. ,,Und wofür bitte?" ,,Wir sind ein Paar." Ratterte mein Freund so schnell herunter, als hätte er es schon Jahre geprobt.
,, Gentrexis ist strengstens verboten, und das wisst ihr auch!" Warnte der Mann uns. ,,Ich könnte euch von der Schule verweisen." Er lachte kurz.
Lucius Mainheart wand uns den Rücken zu und scheuchte meinen Freund in seinen Wohnbereich. Bevor ich ihm folgen konnte, krallte sich Lucius Mainhearts Hand in meine Schulter. Es fühlte sich so an, als würde er meine Haut durchbohren und hätte schon mein Fleisch erreicht.
,,Doch das tue ich ich nicht. Denn dein Spiel spiele ich mit." Flüsterte er mir zu und ich schluckte schwer, bevor ich mich panisch losriss und als Gepard in mein Zimmer hechtete. Ich hätte sein leises kichern bis hierher gehört...
Am nächsten Morgen traf ich meinen Freund auf dem Gang. ,,Deinem Bein geht es wieder gut," Murmelte er gedankenverloren. ,,Ja. Wie geht es dir?" Fragte ich angespannt.
,,Okay." Mein Freund blickte mir intensiv in die Augen. ,,Das... Was ich vor Mr. Mainheart gesagt habe, war alles gelogen, verstanden?" Sagte er und ich nickte langsam. Als er eine Treppe runter lief, um zu seinem Kurs zu gelangen, dachte ich über die Nacht und seine Worte nach.
Er sagte es wäre gelogen gewesen. Doch ich konnte ihm einfach kein Stück glauben.

Deadline for HumansWo Geschichten leben. Entdecke jetzt