Deadline for Humans

Wenn der Tod nahe ist

Nele
Der Schrei, den ich ausstoßen will, bleibt in meinem Hals stecken. ,,Was haben wir denn hier?" witzelte mein Gegner grinsend. Er entreißt mir das Buch. ,,Interessant. Es ist von einem Menschen geschrieben, nicht wahr?" Ich nicke furchteingeflößt. ,,Na dann kann man es ja verbrennen." Murmelte er in mein Ohr. ,,Nein!" Flehte ich ihn wimmernd an. ,,Doch." Mit einem schnipsen fing das Buch Feuer, fiel auf den Boden, zerfiel zu Asche, die direkt weggeweht wird. Nichts weißt mehr darauf hin, dass dort ein Buch gebrannt hatte.
,,Und was machst du hier, Mensch?" Der Druck würde stärker, Blut, alarmierte es mich. ,,Ich bin... Nicht allei-n." Bringe ich irgendwie heraus. ,,Ich weiß." Es schien als würde mein Herz stehen bleiben. Ich starre in die Augen des Leutnants. ,,Es tut mir Leid.", forme ich meine Gedanken mit meinen Lippen, doch kein Laut kommt heraus. Rückblicke von Sytrix, sein Tod, alles schwappt auf mich, reißt mich in eine tiefe Dunkelheit, keine Rettung weit und breit zu sehen. Mayer lächelt schwach, dann dreht sich sein Kopf in eine unmenschliche Richtung, ein knacken- Und man wirft in auf den Boden. Mit einem dumpfen Knall trifft er den Grund. Der Knall lässt mich zusammenzucken, Ich fange an, unkontrolliert zu zittern, dumpfe Schreie erklingen in mir ohrenbetäubender als alles, was ich bisher gehört habe obwohl es sich anführt, als würde mir die Luft abgeschnittenworden, als wäre ich unter Wasser. Tränen fließend höre ich auf etwas zu sehen. Danach verlassen mich meine Sinne und ich falle, falle unendlich weiter in einem dunklen Loch das sich unter mir aufgetan hatte.

Ich wache in einem Käfig auf. Alles dreht sich, doch ich weiß direkt, dass die Magier mich wegbringen. Der Karren ruckelt hart hin und her, schaukelt von Links nach Rechts. Ich drehe mich schmerzhaft um, in die Richtung des Fahrers. ,,Wohin... Wohin bringt ihr mich?" Stottere ich schwach.
,,Wir haben mit dir einen tollen Tod vor. Du wirst am Scheiterhaufen verbrannt werden, Kind." Mein Atem geht plötzlich flach, Ich sehe den Tod vor mir. ,,Du brauchst keine Angst zu haben. Es wird sehr schmerzhaft sein!", Lacht er. Ich fange an zu frieren. Es wechselt zwischen Heiß und Kalt.
,,Paulie...", bibbere ich. ,,Keiner wird dir helfen. Gib auf!", schrie er mich an.
,,Paulie!", jaule ich. Nach kurzer Zeit rollte ich mich zusammen, die Müdigkeit überzogen mich wie mein einziger Ausweg aus dieser Hölle, nur für diesen einen Moment.

,,Wir sind da, Mensch.", weckt mich der Magier. Hilflos betrachte ich den Scheiterhaufen. Grob packt man mich und zwingt mich dort hin. Ich werde festgebunden und lasse kraftlos den Kopf hängen. Alles war vorbei.

Bald darauf machte mich eine junge Magierin darauf aufmerksam, dass ein Mann die Bühne betrat, den ich vorher nicht bemerkt hatte. Danach lief sie zu dem Mann. Ich senke wieder den Kopf.
,,Lasset das Spektakel beginnen!", verkündete er lautstark und mein heutiger Henker nahm die Fackel. Das letzte, was ich vor meinem Tod sehen würde, wäre das schreckliche grinsen Der Magier, die das auch noch amüsant fanden.
Ich spüre die Flammen auf meiner Haut, sie lecken gierig an ihrem Opfer, bevor sie meine Unterschenkel erreichen und sich immer weiter hocharbeiten. Schreie entfliehen meiner Kehle, Tränen.
Der Tod war greifbar nahe.
'Paulie. Bitte. Komm.', denke ich schwach.

Als ich die Augen öffnete, schaute ich in die Augen von Paulie. Es gab nur noch sie und mich. Niemand anderen. ,,Du bist gekommen," Ich lächelte. ,,Nele!", schluchzt Paulie, hält mich fest wie ein Anker. ,,Such Vater und (Lilly). Bitte.", hauche ich. ,,Du darfst noch nicht gehen. Bitte! Verlass mich nicht!" ,,Ich liebe dich, egal wer du bist.", murmelte ich. ,,Ich dich doch auch!" Paulie drückt mich nochmal fest, doch ich spürte nichts mehr. ,,Sie Rufen mich.", sage ich leise. ,,Wer denn?", fragt Paulie verzweifelt. ,,Die Engel.", antworte ich lächelnd. Paulie guckt mich traurig an, scheint es aber zu akzeptieren. ,,Schlaf gut, Schwesterherz." Ich drehe mich ein letztes Mal in ihre Richtung, dann bohrt sich ein Eisdolch in mein Herz. Der Gnadenstoß.