Paddy - Roundabouts

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Innerhalb von zwei Tagen, war der Song im Kasten. Ich entschied mich für den Titel „Roundabouts". Irgendwie fand ich ihn passend. Meine größte Hoffnung war, dass Anna ihn hörte und sich bei mir meldete. Klar, hätte ich sie einfach anrufen können, doch das traute ich mich nicht. Was, wenn der Kerl ihr neuer Freund war? Schnell schüttelte ich diesen Gedanken ab, das durfte einfach nicht sein. Ich hatte noch zwei Tage, bevor meine Tour in die nächste Runde ging und mein Schlafdefizit suchte bereits seines Gleichen. Fuck, war ich müde. Ich vereinbarte mit Pino, meinem Manager, die neue Single schon in einer Woche veröffentlichen zu wollen. Er setzte alle Hebel in Bewegung und konnte die Plattenfirma zum Glück davon überzeugen. Vermutlich sahen auch sie das Potential in diesem Lied. Es ließ doch einiges an Spekulationsfreiraum. Als alles geklärt war, konnte ich mich endlich ausruhen. Ich schlief fast einen ganzen Tag lang durch und immer wieder schlich sich Anna in meine Träume. Es waren schöne, leidenschaftliche Träume. Als ich wach wurde, verzehrte ich mich so sehr nach ihr. Aber noch immer konnte ich den Mut nicht aufbringen, sie anzurufen. Die Jungs und ich spielten beinahe eine Woche durch und ich hatte Termine bei Radiosendern um die neue Single zu promoten. Mein Terminplan war straff getaktet, aber das war ja schließlich auf meinem Mist gewachsen. Außerdem lenkte es mich von meinen Gedanken an Anna ab. Unser nächster Halt war Augsburg. Meine Laune ging wieder einmal in Richtung Nullpunkt. Im Moment fühlte ich mich wie ein pubertierender Teenager. Im vollen Gefühlschaos und unberechenbar. Ich machte mich für meinen Auftritt fertig, obwohl ich zum ersten Mal seit langem, alles hinschmeißen wollte. Zum Glück besaß ich noch ein letztes Quäntchen Vernunft. Es machte mich einfach wahnsinnig Anna nicht zu sehen. Bei nahezu jedem Konzert hielt ich zuerst Ausschau nach ihr. Kelly, sei kein Feigling! Ruf sie an, wenn du sie wieder sehen willst! Mein Unterbewusstsein stieß wilde Flüche aus, weil ich offenbar zu dämlich war diese Sache auf die Reihe zu bekommen. „Noch fünf Minuten, Paddy", hörte ich Daniela von meinem Management durch die Türe rufen. Ich sah mich in den Spiegel. „Dann mal los." Mit gespielt guter Laune ging ich auf die Bühne. Meine Fans konnten schließlich nichts für meinen Liebeskummer. Wie immer ließ ich meinen Blick durchs Publikum schweifen. Da! Sie war tatsächlich hier. Als ich sie sah, spürte ich auf einmal wieder dieses Knistern am ganzen Körper. Unglaublich was diese Frau in mir auslöste. Nun musste ich mich konzentrieren um sie nicht die ganze Zeit anzustarren. Ich hatte „Roundabouts" auf die Setlist genommen und wollte, dass sie weiß, dieses Lied habe ich nur für uns geschrieben. In diesem Moment gab es nur uns Beide. Die 8000 anderen Menschen um uns herum blendete ich komplett aus. Am liebsten wäre ich von der Bühne gesprungen und hätte sie auf der Stelle geküsst. Ich wollte ihr einfach nahe sein. Als wir vor der ersten Zugabe von der Bühne gingen, bat ich Mike, Anna einen Backstage Pass zu geben und sie hinter die Bühne zu begleiten. Langsam wurde ich nervös. Als das Konzert vorbei war, setzte ich mich noch kurz zu meiner Band und wir stießen auf den heutigen Abend an. Das war unser Ritual. Mein Blick war stets auf die Tür gerichtet. Ich konnte es kaum erwarten, bis diese sich öffnete und Anna herein trat. Das hoffte ich zumindest. Ich wusste ja nicht, ob sie tatsächlich Interesse hatte mich zu sehen, geschweige denn mit mir zu sprechen. Doch vermutlich wäre sie nicht hier, würde sie es nicht wollen. Beruhige dich, Kelly! Ich nahm gerade einen großen Schluck von meinem Getränk, als es an der Tür klopfte. Schnell stellte ich mein Glas zur Seite. Es war Mike, der Anna dabei hatte. Augenblicklich fiel mir ein Stein vom Herzen, sie war gekommen. Ich stellte Anna der Band vor, entschuldigte uns aber im selben Moment. Ich wollte keine Zeit verlieren. Wir gingen in meine Garderobe. Auf dem Weg dorthin überlegte ich, wie ich unser Gespräch am Besten beginnen sollte, ich entschied mich für Smalltalk über das Konzert. Anna sah mich etwas irritiert an und kam sofort unverblümt auf Roundabouts zu sprechen. „Was ist das mit diesem Lied?", wollte sie wissen. Gut Kelly, nun leg die Karten auf den Tisch. Alle. Wir setzten uns. Mit einem blitzen in den Augen, fragte ich sie nach diesem Kerl vom letzten Konzert und konnte meine Eifersucht keine einzige Sekunde verbergen. Mit einem schiefen Grinsen und einer hochgezogenen Augenbraue, warf sie mir einen Blick zu, den ich nicht deuten konnte. „Das war mein Freund. Mein schwuler Freund, Thomas." Am liebsten wäre ich im Erdboden versunken. Großartig, Kelly. Obwohl ich mich soeben zum Trottel gemacht hatte, konnte ich meine Freude kaum fassen. Nun nahm unser Gespräch Fahrt auf und wir konnten alle Missverständnisse aus dem Weg schaffen. Alles was ich mir in diesem Moment wünschte, war sie endlich zu küssen. Als sich unsere Lippen berührten, fühlte es sich an wie die pure Erfüllung. Es machte mir einmal mehr klar, dass ich mit jeder Faser meines Körpers in diese Frau verliebt war. Zu meinem Glück willigte Anna ein, mit mir noch ins Hotel zu kommen. Wir redeten noch eine Weile, doch es dauerte nicht lange und wir verloren uns in einem endlosen Kuss. Mein ganzer Körper reagierte auf sie. Ich wollte sie unbedingt spüren, die Küsse wurden immer fordernder. Ich ließ sie meinen harten Penis an ihrem Bein spüren, was sie richtig scharf machte. Sie griff in meine Boxer Shorts und massierte ihn. Ich stöhnte auf. „Gefällt dir das?", flüsterte sie mir zu. „Oh ja, nicht aufhören Anna, hör nicht auf." Nach dem sie mich weiter verwöhnte, drehte ich sie mit nur einem Handgriff auf den Rücken. Nun lag sie unter mir und ich zog ihr das Shirt und ihre Jeans aus, küsste sie und wanderte mit meinen Lippen weiter nach unten über ihre Brüste hinweg bis zu ihrem Slip. Den ich ihr gekonnt mit den Zähnen auszog. Ich fasste nach Annas Fuß und ließ meine Zunge langsam ihr Bein hinauf gleiten, bis ich ihre intimste Stelle erreichte und diese verwöhnte. Es schien ihr zu gefallen, denn ich konnte ihre Erregung ganz klar spüren. Sie zog mich plötzlich zu sich hoch. Wir küssten uns innig und langsam drang ich in sie ein. Erst vorsichtig, dann immer härter und leidenschaftlicher bis wir beide zum Höhepunkt kamen. Mein ganzer Körper prickelte. Ich war verrückt nach dieser Frau. Langsam sank ich neben ihr aufs Bett. „Was machst du nur mit mir?", fragte ich sie völlig außer Atem. Ich konnte es kaum fassen, wie unglaublich der Sex mit Anna war. Wie unglaublich sie war. Nach diesem heißen Abenteuer schliefen wir erschöpft aber befriedigt ein. In dieser Nacht fand ich zum ersten Mal seit Langem, einen ruhigen Schlaf. Am nächsten Morgen war ich sogar vor ihr wach, naja es war bereits Mittag, also total meine Zeit. Ich konnte nicht anders, als Anna im Schlaf zu beobachten. Als sie wach wurde, verlor ich mich sofort wieder in ihren Augen. Sie war ziemlich schockiert, dass es bereits Mittag war, denn sie hatte ja noch einen langen Heimweg. Als ich daran dachte, sie schon wieder gehen lassen zu müssen, gab es mir einen kurzen Stich. Ich hatte sie doch gerade erst wieder bekommen. Zumindest waren die Wogen geglättet und ich konnte mich bereits auf das nächste Wiedersehen mit ihr freuen. 

Butterflies in my BellyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt