Paddy - Schlussstrich

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Die Winter Tour stand vor der Tür, also musste ich mich mit meiner Band darauf vorbereiten. Wir wollten uns für ein paar Tage in München treffen. Ich war gerade einmal einen halben Tag weg und vermisste Anna bereits. „Hey Paddy, wir wollen anfangen!", rief mir Christian zu. Einerseits freute ich mich auf die Tour, andererseits wäre ich am liebsten Nonstop bei Anna. Ich stellte eine neue Setlist zusammen und wir begannen den Ablauf zu proben. Der erste Tag verging wie im Flug. Ich saß mit den Jungs zusammen um noch ein wenig zu plaudern. „Wie geht's dir und Anna?", fragte mich mein Manager neugierig. „Es könnte nicht besser laufen, Pino." „Ja, das denke ich mir. Man sieht dir deine Verliebtheit bis zur Nasenspitze an", sagte er belustigt. Tatsächlich konnte ich es nicht verbergen, wie glücklich ich war. Als ich abends mit Anna telefonierte, erzählte sie mir, dass sie sich wohl eine Magen Darm Grippe eingefangen hatte. „Oh Mann Baby, es tut mir leid, dass ich nicht bei dir bin, um dich gesund zu pflegen." „Bist du verrückt, dass du dich auch ansteckst? Nein, das ist schon in Ordnung. Liam und Emma sind auch bei meinen Eltern. In ein paar Tagen wird es schon wieder gehen." Das war ganz Anna. Immer besorgt um alle anderen. „Ich liebe dich, Honey. Melde dich, falls es dir schlechter geht, dann komme ich sofort nachhause!" Sie versicherte mir nochmal, dass ich mir keine Sorgen machen müsste, doch natürlich dachte ich ständig an sie. Ursprünglich hatten wir vier Tage für die Proben eingeplant, doch ich machte meinen Jungs ziemlichen Druck, so dass wir bereits einen Tag früher, kurz vor Mitternacht, fertig waren. Sofort packte ich und fuhr nachhause. „Möchtest du nicht doch diese eine Nacht noch im Hotel übernachten?", fragte Pino. „Nein, ich fahre nur knappe zwei Stunden, das geht schon. Sorry Jungs, dass ich euch so gestresst habe", entschuldigte ich mich bei meiner Band. „Schon ok, wir verstehen das natürlich", rief mir Mario, mein Schlagzeuger augenzwinkernd zu, als ich in mein Auto stieg. Zuhause fand ich eine auf dem Sofa schlafende Anna vor. Ich streichelte ihr zärtlich über die Wange und als ich mich gerade zu ihr runter beugen wollte, um sie zu küssen, wurde sie wach. Nach unserem Wiedersehen, gingen wir sofort ins Bett und verbrachten den gesamten nächsten Tag ziemlich stressfrei. Wir frühstückten und gingen nachmittags mit den Kindern ins Kino. Da die Zwillinge das Wochenende über bei ihrem Vater waren, schlug Anna vor zu mir zu fahren. Mir gefiel der Gedanke, denn ich war eine gefühlte Ewigkeit schon nicht mehr in meinem Haus. Ich konnte mich für ein paar Stunden in mein Studio verziehen, während Anna das Haus auf Vordermann brachte. Als ich in die Küche kam, entdeckte ich Anna und legte meine Hände um ihre Taille. „Ich habe sehr gute Erinnerungen an das letzte Mal, als wir hier waren", und deutete auf die Anrichte auf der wir Sex hatten. „Oh ja, ich kann mich noch sehr gut daran erinnern", sie drehte sich zu mir und küsste mich. „Du hast mir gefehlt, Baby. Dein Körper, dein Geruch, deine Lippen...", hauchte ich in ihr Ohr, während ich ihre Bluse aufknöpfte. Ihre Hand wanderte von meinem Hintern vor zu meiner harten Latte. Anna knöpfte meine Hose auf und ihre Hand verschwand in meiner Boxer Shorts. Massierend fuhr sie auf und ab. Ich sah Anna tief in die Augen und zog ihr die Hose aus. Mit ein wenig Schwung hob ich sie auf die Anrichte. „Ich steh auf gute Wiederholungen", sagte sie neckisch. Ich hob ihr rechtes Bein hoch und strich ihr sanft von ihrem Po über den Oberschenkel. Ich zog sie ein wenig näher an mich, als sie meinen Penis nahm und ihn langsam in sich eindringen ließ. Anna schlang ihre Beine enger um mich und presste ihren Unterleib gegen meinen. Ihre Finger vergrub sie in meinen Haaren, während wir uns küssten und uns voller Ekstase bewegten. Sie rief meinen Namen als sie kam. Nach ein paar weiteren Stößen, fand auch ich in Anna Erlösung. Ich blickte ihr, schwer atmend, tief in die Augen und küsste sie. „Künftig würde ich meine Schaffenspausen gerne immer so verbringen", sagte ich. Das ganze Wochenende war perfekt. Ich konnte meiner Musik nachgehen und hatte Anna stets um mich. Der Wahnsinns Sex war eine angenehme Zugabe. Es juckte mich bereits in den Fingern, endlich wieder Live spielen zu dürfen, doch konnte ich auch die Zeit um Weihnachten nicht mehr erwarten, denn dann hatte ich fast ein halbes Jahr Tour Pause und somit Zeit für Anna und die Zwillinge. Annas Ex war mir schon immer ein Dorn im Auge, ich kannte ihn zwar nicht, doch er war mir alleine aus Annas Erzählungen unsympathisch. Wieder einmal zeigte er sich von seiner schlechtesten Seite, als wir die Kinder von ihm abholten und er Streit mit Anna anfing. Sie erzählte mir von seinen Wutausbrüchen, die er auch früher bereits hatte. Der eigentliche Hauptgrund für ihre Trennung von ihm. Natürlich wusste ich, dass sie den Kontakt zu ihm nicht abbrechen konnte, schließlich war er Liams und Emmas Vater. Doch hatte ich bei diesem Typ einfach kein gutes Gefühl. Anna war etwas von der Rolle, doch zum Glück stand sie über dem. Viel Zeit konnten wir in den nächsten Wochen nicht miteinander verbringen, aber ich versprach ihr, so oft es ging nachhause zu kommen. Für alle Fälle, gab ich ihr einen Backstage Pass und sagte ihr, dass mich jeder Besuch von ihr freuen würde. Mein erstes Konzert verschlug mich in den hohen Norden. Die Hallen waren fast alle zur Gänze ausverkauft. Ich genoss den ersten Auftritt seit knapp zwei Monaten. Die Band war gut drauf und meine Fans machten richtig Stimmung, so wie immer. In einer freien Minute, fasste ich mir endlich ein Herz und rief Joelle an. Ich wollte unbedingt diese Scheidung vorantreiben. Es fühlte sich einfach nicht richtig an, immer noch mir ihr verheiratet zu sein. Nervös wählte ich ihre Nummer. Ich hatte seit der Trennung nicht mehr mit ihr gesprochen. Sie ging nicht ran. Als ich es im Laufe der Woche noch weitere acht Mal bei ihr probierte, war ich genervt. „Fuck, wozu hat die Frau ein Telefon". Ich warf mein Handy ziemlich unlieb auf das Sofa in meiner Garderobe, als Pino gerade zur Tür reinkam. „Was ist dir denn für eine Laus über die Leber gelaufen?" „Meine Noch Ehefrau." „Oh, ich verstehe. Gibt's Probleme?" Eigentlich hatte ich gerade gar keinen Bock mit meinem Manager darüber zu sprechen, doch da er ohnehin nicht klein bei geben würde, erzählte ich ihm von meiner beabsichtigten Scheidung. „Weißt du Pino, sie geht einfach nicht ans Telefon. Ich dachte tatsächlich, dass wir Alles im Einvernehmen klären könnten. Es dauert wieder eine gefühlte Ewigkeit, wenn ich es über unsere Anwälte laufen lasse." „Ich verstehe dich ja. Aber warum hast du es denn plötzlich so eilig mit der Scheidung?" Das wollte ich ihm wiederum nicht erzählen. „Es hat mehrere Gründe. Ich will es einfach", gab ich ihm etwas unfreundlich zur Antwort. Als ich abends mit Anna telefonierte, erzählte sie mir, dass ihr Arsch von Ex-Mann, tatsächlich versucht hatte, sie zu küssen. Ich musste mich zusammenreißen, denn ich hatte kein Recht schlecht über diesen Marc zu reden, doch am liebsten hätte ich ihn alles genannt, was mein umfangreicher Wortschatz an Schimpfwörtern hergab. Ich spielte mein fünftes Konzert am Stück. Als ich nicht schlafen konnte, machte ich mich um drei Uhr morgens auf den Weg zu Anna. Ich wollte sie unbedingt sehen. Eigentlich plante ich erst am nächsten Tag früh morgens loszufahren, doch da mich meine Gedanken ohnehin nicht einschlafen ließen, wollte ich die Zeit wenigstens sinnvoll nutzen. Am späten Vormittag kam ich in der leeren Wohnung an. Anna war arbeiten und die Zwillinge in der Schule. Ich machte mir also eine Tasse Kaffee und wartete auf Anna, die wenig später die Tür aufschloss und mich sah. Ihre Mundwinkel gingen steil nach oben und wir fielen uns überschwänglich in die Arme und küssten uns leidenschaftlich. Keine zwei Minuten später, fanden wir uns immer noch wortlos im Bett wieder und hatten wilden Wiedersehenssex. Anna erzählte mir von ihrer furchtbaren Woche. „Marc ist so ein Arschloch. Ich hoffe nur, ich bereue es nicht, dass ich ihm das Gericht auf den Hals gehetzt habe. Aber ich kann die Kinder unter diesen Umständen nicht mehr zu ihm bringen." „Baby, das ist doch völlig klar. Jeder Richter dieser Welt wird dir da Recht geben." Sie küsste mich. Es war so schön, wieder bei ihr zu sein. Etwas später kamen auch die Zwillinge endlich nachhause. Auf sie hatte ich mich ebenfalls sehr gefreut. Annas Eltern blieben noch zum Essen. Währenddessen klingelte mein Handy unentwegt. Ein kurzer Blick darauf verriet mir, es war Joelle. Sie hatte mich endlich zurückgerufen, doch ich wollte das nicht hier besprechen. Ich tippte hastig eine Nachricht an sie, dass ich mich morgen melden würde. Doch plötzlich ließ sie nicht locker und rief noch ein paar Mal an. Anna wurde stutzig, weil ich nie ran ging. Das würde ich vermutlich auch werden. Ich tat es als unwichtig ab und war vollkommen in meinen Gedanken versunken. Ich hatte einen fixen Plan in meinem Kopf, den ich um jeden Preis durchziehen wollte. Ich erzählte niemandem davon. Am nächsten Morgen, packte ich schweren Herzens schon wieder meinen Koffer. Ich hätte zwar noch ein paar Stunden bleiben können, doch ich wollte unbedingt mit Joelle sprechen. Ich konnte Anna die Enttäuschung über meine frühe Abreise, schon an der Nasenspitze anmerken. Es gab mir einen kurzen Stich, sie so zu sehen. Ich wollte es uns nicht noch schwerer machen und gab ihr nur einen kurzen Kuss, ehe ich verschwand. Während ich im Auto saß, wählte ich Joelles Nummer. Dieses Mal ging sie ran. „Paddy, wie geht's dir?" „Danke, es geht mir blendend, Joelle. Es gibt da nur ein paar Dinge die ich gerne mit dir besprechen würde." Es war kurz ruhig in der Leitung. „Gut. Und was willst du besprechen?" Also rückte ich mit der Sprache heraus und bat Joelle um die Scheidung - und auch die Annullierung unserer Ehe. „Du willst unsere Ehe annullieren lassen? Sag mal, haben dir unsere gemeinsamen Jahre rein gar nichts bedeutet?" Sie war schockiert und ziemlich sauer. „Um das geht es doch gar nicht Joelle, du weißt dass das nicht wahr ist." „Warum die Annullierung? Reicht dir eine Scheidung etwa nicht? Du hast doch nicht etwa vor gleich wieder zu heiraten?", fragte sie mich plötzlich mit empörten Unterton. Ich kam mir von Joelle ertappt vor, konnte aber aus einem ersten Impuls heraus nicht anders, als sie anzulügen. „Natürlich möchte ich nicht gleich wieder heiraten, ich finde nur, dass es ein wichtiger Schlussstrich wäre, auch im Sinne unseres Glaubens." Ich hoffte, sie würde sich mit dieser Antwort zufrieden geben. „Paddy, dein Anwalt kann mir die Scheidungspapiere gerne einmal zukommen lassen, ich sehe sie mir an." Sie war immer noch sauer und zwar so sehr, dass sie gleich danach auflegte. „Fuck!" Wütend schlug ich gegen das Lenkrad. Natürlich wusste ich, dass ich mit der Annullierung unserer Ehe einen wunden Punkt treffen würde, denn in der katholischen Kirche würde das bedeuten, dass wir vor Gott niemals verheiratet waren. Als mir dieser Gedanke das erste Mal in den Sinn kam, zweifelte auch ich daran, doch es dauerte nicht lange und es stand für mich fest, sollten Anna und ich heiraten, ich das auf jeden Fall auch kirchlich wollte. Das Gespräch ist nicht einmal Ansatzweise so verlaufen, wie ich es erhofft hatte. Doch ich musste mein Glück unbedingt weiter versuchen. Irgendwie musste ich Joelle dazu bringen, doch wieder ließ sie mich drei Tage lang telefonisch abblitzen. Ich tingelte von einer Stadt in die nächste und war eingedeckt mit Terminen. Das Scheidungsdilemma beschäftigte mich so sehr, dass ich nicht einmal bei Anna anrief. Ich wusste gar nicht wieso, denn sie fehlte mir wie verrückt, doch die Sache endlich in trockenen Tüchern zu wissen, hätte mich definitiv mehr entspannt. Nach fast einer Woche meldete sie sich bei mir. Ich hatte ein ziemlich schlechtes Gewissen, denn zu allem Überfluss, musste ich ihr auch noch sagen, während der kurzen Konzertpause nicht heim kommen zu können. Endlich erreichte ich Joelle erneut. Da sie immer noch sauer war, bat ich sie nach München zu kommen um vor meinem Konzert mit ihr zu sprechen. Vielleicht konnte ich sie im persönlichen Gespräch davon überzeugen. Erst zögerte sie, stimmte aber doch zu. Nach dem Soundcheck empfing ich Joelle in meiner Garderobe. Die Stimmung war anfangs ziemlich eisig. „Joelle, es freut mich, dass du gekommen bist." Sie nickte nur kühl. „Also, sag mir was du zu sagen hast, Paddy." Wir setzten uns. Ich musste kurz mit mir ringen, um die richtigen Worte zu finden, denn das hier wollte ich definitiv nicht versauen. „Hör zu, du hattest Recht. Ich habe vor wieder zu heiraten." Sie sah mich entsetzt an. Das hatte ich schon vermutet. „Du kennst diese Frau gerade einmal sechs Monate, ich denke du hast im Moment die rosarote Brille auf und solltest keine so schwerwiegende Entscheidung für dein weiteres Leben treffen. Ich denke, noch eine Scheidung hättest du nicht gerne auf deinem Konto." Mir war klar, dass sie mich nicht verstehen würde. Wie auch, immerhin war sie meine Noch Ehefrau, der ich soeben von meinem Vorhaben erzählte, eine andere zu heiraten. „Glaub mir, ich habe keine rosarote Brille auf. Ich sehe vielleicht so klar wie noch nie in meinem Leben. Joelle, du warst meine erste große Liebe, das wird immer so sein, aber Anna...", ich hielt kurz inne, „...das was ich für Anna empfinde ist etwas ganz anderes. Ich sage das nicht, weil ich dich verletzen will. Ich möchte nur, dass du mich besser verstehen kannst." Meine restliche Ansprache war sehr emotional und ich ließ ihr einen kurzen Moment, sodass meine Worte auf sie wirken konnten. Sie stand auf und stellte sich vor die Tür. Ich dachte schon, sie würde fluchtartig den Raum verlassen und ich könnte die Annullierung nun endgültig vergessen, doch plötzlich hielt sie mir ihre Hand hin. Ich nahm diese und stellte mich vor sie. Joelle atmete tief durch. „Gut, ich willige in die Annullierung ein. Mal sehen, was wir da machen können." Ich war baff, hatte sie gerade tatsächlich zugestimmt? Schnell zog ich sie in meine Arme. „Ich danke dir, Joelle. Ich danke dir von Herzen." Wir hatten beide Tränen in den Augen, denn auch wenn die Liebe verschwunden war, hatten wir doch eine sehr schöne Zeit zusammen verbracht. „Paddy, ich habe dich seit langem nicht mehr so glücklich und niemals zuvor für eine Sache so brennen gesehen. Ich weiß, dass wir beide uns das nie hätten geben können. Wenn es dich glücklich macht, diese Frau zu heiraten und auch vor den Augen Gottes noch einmal ja zu sagen, möchte ich dir nicht im Weg stehen. Ich wünsche dir alles Glück der Welt mit deiner Anna." Da war sie, die gütige Joelle, die ich schon immer am meisten mochte. Noch einmal umarmten wir uns, bevor wir uns endgültig verabschiedeten. „Ich halte dich auf dem Laufenden, wie es mit der Annullierung voran geht. Mach's gut, Paddy." „Bye Joelle, wir sehen uns." Ich lächelte ihr noch kurz zu, als sie aus der Tür verschwand. Bestens gelaunt spielte ich mein Konzert um gleich danach Anna anzurufen. Am liebsten hätte ich ihr die guten Neuigkeiten gleich mitgeteilt, doch das wollte ich mir für einen anderen Moment aufheben. Vergebens ließ ich es bei Anna klingeln, offenbar schlief sie schon. Als sie am nächsten Tag immer noch nicht auf meine Nachricht reagierte, machte ich mir ein wenig Sorgen. Zum Glück erhielt ich im Laufe des Tages doch noch eine Antwort. Ich war erleichtert und konnte mich voll und ganz auf meinen Heiratsantrag konzentrieren. Ich spielte viele Szenarien durch. Sollte ich es klassisch in einem Restaurant machen? Ein Ring in einem Sektglas? Nein, das kam definitiv nicht in Frage. Ich mit einem Ring, inmitten von einem Blumenmeer? Viel zu kitschig. Ich hatte schon so viele Varianten durch, dass ich langsam aber sicher verzweifelte. Schließlich plante ich ihr den Antrag noch vor Weihnachten zu machen. Ich wurde noch nervöser, als sich Anna immer weniger bei mir meldete. Das war eigentlich gar nicht ihre Art. Ihr musste der Sorgerechtsstreit viel mehr zusetzen, als sie zugab. Wenn ich endlich wieder bei ihr war, konnte ich ihr so zur Seite stehen, wie sie es verdiente. Zu meinem Geburtstag traf ich mich mit Anna im meinem Haus. Plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Ich brauchte gar keine pompöse Location für einen Heiratsantrag. Mein Haus war perfekt! Hier haben wir uns das erste Mal getroffen - und geliebt. Den Ring hatte ich bereits, also beschloss ich auf der Heimfahrt, heute Abend die Frage aller Fragen zu stellen. In trauter Zweisamkeit, die wir uns nach all den Wochen in denen ich unterwegs war, redlich verdient hatten. Da kam mir zum ersten Mal in den Sinn, was wäre wenn sie nein sagen würde? Immerhin waren wir erst kurz zusammen und frisch geschieden. Zu allem Überfluss hatte ich ihr von meiner Scheidung noch gar nichts erzählt. Was, wenn sie sich nicht mehr so eng an jemanden binden wollte? Ich musste schlucken, denn darüber hatte ich mir in den letzten Wochen absolut keine Gedanken gemacht. Nun war ich nervös.

Butterflies in my BellyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt