Paddy - Old song, just for you

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Zum Glück hatten sich die Wogen zwischen Pino und mir geglättet und wir konnten wieder freundschaftlich miteinander umgehen. Ich denke, mittlerweile hat auch er eingesehen, dass es Anna und mir ernst war und wir uns nicht durch irgendwelche Schlagzeilen aus dem Konzept bringen lassen würden. Als ich am späten Vormittag in Leipzig ankam, war das Wetter grau in grau. Meine Laune war an diesem Tag eher bescheiden. Ich war schon ziemlich ausgehungert, was Anna betraf und konnte es kaum noch erwarten sie morgen endlich wieder zu sehen. Ein Blick aus dem Backstage Bereich verriet mir, dass sich vor dem Einlass bereits eine lange Schlange gebildet hatte. Das fand ich ziemlich beachtlich, dafür dass das Wetter mies und Einlass erst in sieben Stunden war. Den halben Tag verbrachte ich gedankenverloren in meiner Garderobe. Ich textete Anna was sie gerade machte. Offenbar war sie gerade auf einem Shopping Trip. Da wollte ich sie natürlich nicht länger stören. Baby, ich ruf dich nach dem Konzert an. Ich freue mich schon auf morgen! War meine letzte Nachricht an sie, bevor ich zum Soundcheck musste. Selbst dieser lief so lala, aber wenigstens ließ sich die Sonne wieder blicken. Als Christian und ich vor dem Konzert noch kurz beisammen saßen, fragte er mich, weshalb ich heute so ein Miesepeter wäre. Eigentlich gab es dafür gar keinen triftigen Grund. "Um ehrlich zu sein, ich weiß es gar nicht. Ich bin heute schon schlecht gelaunt aufgewacht und Anna fehlt mir." Christian grinste mich an und antwortete: "Aber du siehst sie doch morgen wieder. Dann habt ihr endlich einmal ein wenig Zeit füreinander. Genieß die letzten beiden Sommerkonzerte, lass uns auf die Bühne gehen und auf die Kacke hauen." Ich musste ebenfalls grinsen und nickte zustimmend. Natürlich hatte er Recht. Ich klopfte ihm auf die Schulter und wir gingen in Richtung Bühne. Das Konzert war fast ausverkauft. Als die Jungs auf die Bühne gingen, jubelten und applaudierte das ganze Publikum. Nur einen Augenblick später, stand ich singend vor der Menschenmenge. Ich ließ meinen Blick durch das Publikum schweifen und es dauerte nicht lange bis ich in die schönsten Augen blickte die ich kannte: Anna! Da stand sie. Ganz vorne in der ersten Reihe mit einem bezaubernden Lächeln. Nun konnte auch ich nicht anders, als dämlich wie ein Honigkuchenpferd vor mich hin zu grinsen. Meine schlechte Laune, die sich den ganzen Tag so hartnäckig gehalten hatte, war nun wie weggeblasen. Das spiegelte sich auch in meinem Auftritt wider. Ich konnte das Konzert richtig genießen und gab Vollgas. Als wir kurz vor der ersten Zugabe von der Bühne gingen, tippte ich hastig eine Nachricht an Anna, damit sie wusste wie sie am einfachsten in den Backstage Bereich kam. Langsam wurde ich ungeduldig und so spielte ich die drei letzten Nummern vielleicht etwas zu schnell. Als ich mich vom Publikum verabschiedete, rannte ich regelrecht in meine Garderobe um mir ein frisches Shirt anzuziehen. Mein Bühnenoutfit war komplett durchgeschwitzt. Ich legte noch frisches Deodorant und etwas Parfüm auf, um mich hastig Richtung Eingang zu bewegen. Obwohl ich keine fünf Minuten auf Anna wartete, kam es mir wie eine halbe Ewigkeit vor. Als sie endlich mit Mike durch das Tor kam, ging ich in schnellen Schritten auf sie zu und wir küssten uns innig. "Du hast mir so gefehlt Honey und meinen ziemlich beschissenen Tag zum Guten gewendet." Ich wollte nur mehr mit ihr alleine sein und keine Zeit mehr verlieren, endlich ins Hotel zu kommen.

Lauwarme Tropfen prasselten auf unsere Gesichter. Anna nahm eine kleine Menge Duschgel und seifte mich ein. Sie kniete vor mir und gab speziell meinem besten Stück eine Sonderbehandlung. „Oh, Anna mach weiter", keuchte ich. Ich war so unglaublich erregt, dass ich mich an der Duschwand festhalten musste. Anna nahm ihn in den Mund und wurde schneller und schneller. Ich konnte mich nicht mehr zurückhalten und stieß ein lautes Stöhnen aus. Als ich kam, schoss es förmlich aus mir heraus. Nach unserem Wiedersehen-Sex, legten wir uns ins Bett und redeten über die letzten Wochen. Ich genoss jede Sekunde, die ich neben ihr liegen durfte und schlief seelenruhig ein. Tags darauf in Dresden, beschloss ich Anna offiziell allen vorzustellen, da meine Crew ihre stets neugierigen Blicke, nicht mehr verbergen konnte. Alle waren ziemlich nett zu ihr. Natürlich, denn einem Mensch mit einer solch liebevollen Ausstrahlung, kann man nur mit Nettigkeit begegnen. Ich hatte mir für heute eine ganz besondere Zugabe einfallen lassen. Ein altes Lied aus Kelly Family Zeiten, welches Anna ziemlich gut gefiel. Da ich den Text, den ich damals ohne Hintergedanken schrieb, heute ziemlich passend fand. Als Anna beim Soundcheck die ersten Töne hörte, konnte ich ihr ansehen, wie sehr sie sich freute. Mein Herz machte jedes Mal einen Überschlag, wenn ich sie lächeln sah. An das könnte ich mich glatt gewöhnen, Anna immer so nah bei mir zu haben. Sie übertrug ihre unbeschwerte Lebensfreude voll und ganz auf mich. Vor dem Auftritt, traf ich mich mit den Jungs und hielt eine kleine Ansprache: „Das war ein toller Konzertsommer! Ich danke euch allen, denn ohne euch wäre es niemals so legendär geworden wie es war." Ich bekam kurzen Applaus von meinem Team und wir machten uns auf den Weg zur Bühne. Ich genoss meinen letzten Open Air Auftritt in diesem Jahr, in vollen Zügen. Als ich als letzte Zugabe „Key to my Heart" anstimmte, flippten meine Fans aus. Ich wusste sie liebten es, wenn ich die alten Songs spielte. Dieses Mal sang ich ihn nur für Anna. Am Ende verabschiedete ich mich von meinem Publikum und danke ihnen für ihre Treue. Im Backstage Bereich wurde aus einem kurzen, „auf das Tour Ende anstoßen", eine richtige Party. Es dauerte nicht lange und ich war ziemlich abgefüllt. Der Kater, der sich gefühlt fünf Minuten nach dem zu Bett gehen einschlich, suchte seines Gleichen.

Nach dem Frühstück, packten wir unsere Sachen und fuhren zu Anna. Sie wohnte in einer gemütlichen Wohnung in einem kleinen Dorf. Während des Abendessens, unterbreitete sie mir aus heiterem Himmel, dass sie mir morgen ihre Kinder vorstellen wollte. Mein Herz machte einen kurzen Sprung. Ich war schon ziemlich gespannt, wie sich ein normaler Alltag, ohne Konzerte, gestalten würde. Natürlich machte sich Nervosität in mir breit aber ich freute mich sehr. Ich fragte mich, wie mich ihre Kinder wohl aufnehmen würden. Als ich am nächsten Morgen aufwachte, fand ich eine Notiz von Anna auf ihrem Kopfkissen, dass sie arbeiten wäre. Ich stand also auf und machte mir eine Tasse Kaffee. Ich wusste, dass wir erst kurz zusammen waren, doch es fühlte sich alles richtig an. Ich hoffte nur, Anna würde genauso empfinden. Normalerweise war ich eher der vorsichtige Typ, der nichts überstürzte doch plötzlich war sie da. Anna packte mich vom ersten Moment an. 

Butterflies in my BellyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt