Butterflies in my Belly

Jimmy - Gewissensbisse

Wir hatten zwischen den Konzerten länger frei und ich war viel bei meiner Familie. Es fühlte sich gut an, dennoch vermisste ich Chiara unglaublich. Immer wieder schlich sie sich in meine Gedanken und ich wollte sie unbedingt sprechen. Aber ich wusste nicht was ich sagen sollte. Ich war so verletzt und sicher, dass sie kein echtes Interesse an mir hatte. Sie wollte einfach den Jimmy Kelly, den sie schon seit Jahren verehrte. Konnte ich mich so in ihr getäuscht haben? Sie trug die Emotionen doch immer offen vor sich her. Natürlich bemerkte auch Meike meine Veränderung. Sie war noch liebevoller als sonst. Sie merkte, dass wir uns langsam voneinander entfernten und spürte, dass ich am Ende meiner Kräfte war. Aber sie wusste nicht warum und dachte immer es wäre allein ihre Schuld. Das war es natürlich nicht. Ja, ich konnte mit den ständigen Panikattacken kaum mehr umgehen und trotz Therapie hatte sich die Situation nicht wirklich verbessert, aber es lag auch an mir und an dem was an dem Wochenende mit Chiara passierte. Ich versicherte ihr immer wieder, dass ich sie liebte und nicht verlassen würde. So war es auch. Dennoch hatte ich sie betrogen und nicht den Mut ihr das zu sagen. Ich schlich mich aus unserem Haus und machte alleine Sparziergänge mit unserem Hund oder fuhr einfach sinnlos durch die Gegend. Jedes Mal wollte ich Chiara anrufen und ihre Stimme hören. Warum vermisste ich diese Frau so sehr? Warum ging sie mir so nah? Immer wenn ich an sie dachte wurde mir warm, ich spürte die Schmetterlinge in meinem Bauch und bekam Gänsehaut wenn ich an unsere Küsse dachte.
An dem Wochenende, an dem ich sie kennen lernte war sie mir sofort sympathisch. Ihre offene Art und ihre wunderschönen blauen Augen hatten es mir sofort angetan und ich liebte ihr Lachen. Ich musste jedes Mal mitlachen. Sie erstrahlte jeden Raum. Aber wie sollte das gehen? Konnte ich zwei Frauen gleichzeitig lieben?", fragte ich mich ständig. Wie sollte das weitergehen? Es passierte immer wieder, dass mir, während ich mit meiner Frau Zärtlichkeiten austauschte, auf einmal Chiaras Gesicht vor meinem inneren Auge erschien. Mittlerweile vermisste ich sie so sehr, dass es wehtat.