Die nächsten Wochen vergingen wie im Flug. Es waren nur mehr zehn Tage bis zum Geburtstermin. Paddy war heute bei einem Radiosender in München eingeladen. Nur wiederwillig nahm er den Termin an. Immer noch war er panisch, bei der Geburt nicht dabei zu sein. Natürlich konnte es jederzeit so weit sein, doch ich war mich sicher, ich würde es früh genug merken und er konnte sich dann danach richten. „Baby, ich bin heute Abend wieder zuhause. Bitte ruf mich sofort an, sollte sich auch nur das Geringste bewegen", er deutete auf meinen Bauch. „Klar ruf ich dich an. Aber ich denke, die Kleine wird sich noch etwas Zeit lassen. Entspann dich, Schatz", entgegnete ich ihm lächelnd. Nun wandte er sich an den Zwerg in meinem Bauch: „Also Mäuschen, du hast die Mama gehört. Bitte lass dir noch Zeit und warte bis Papa wieder da ist." Er drückte mir noch ein Küsschen auf den Bauch und fuhr los. Es war ein sonniger Tag und Emma und Liam plantschten bereits in unserem Pool. Für heute Mittag hatte ich Flora und Chiara eingeladen. Ich fand, es war an der Zeit, dass sich die Beiden endlich kennen lernten. Keine halbe Stunde, nachdem Paddy los gefahren war, kam Chiara bei mir an. Ihre Stimmung war nicht gerade rosig. Sie erzählte mir bereits bei unserem letzten Telefonat, dass sie wohl ein mieses letztes Wochenende hatte, ging aber nicht näher ins Detail. „Na Süße, was ist los? Ich kann dir schon von weiten anmerken, dass mit dir etwas ganz und gar nicht stimmt. Komm schon, erzähl es mir", forderte ich meine beste Freundin auf. Wir nahmen unseren Kaffee und setzten uns in den Garten. „Also gut. Ich hatte letztes Wochenende Besuch. Männerbesuch." Ich sah sie fragend an. „Es war Jimmy." Meine Augen weiteten sich vor Schreck. „Jimmy? Jimmy Kelly? Mein zukünftiger Schwager, Jimmy?" Sie nickte nur. „Na dann, leg mal los. Auf diese Story bin ich richtig gespannt." Ich konnte gar nicht glauben, was ich da hörte. „Anna, ich wollte das alles gar nicht. Ich dachte wirklich, ich könnte dagegen ankämpfen. Dann kamen die ständigen Telefonate. Schnell war ich ihm ausgeliefert. Als er sich zu Besuch ankündigte um über die weitere Planung der Hochzeit zu sprechen, war es ganz um mich geschehen. Ich dachte einfach nicht mehr weiter darüber nach." Chiara war am Boden zerstört. Den letzten Satz brachte sie nicht einmal mehr ohne Tränen heraus. Natürlich hatte sie auch ein schlechtes Gewissen. Nicht nur Jimmys Frau gegenüber, die sie nicht einmal kannte, sondern auch Paddy und mir. „Chiara, du musst kein schlechtes Gewissen haben. Ich weiß genau wie sich das anfühlt. Sich zu einer Person so hingezogen zu fühlen, dass alles andere unwichtig erscheint. Ich glaube, dass Paddy das auch verstehen wird. Aber die wichtigste Frage: Ist zwischen euch etwas passiert? Ich meine in sexueller Hinsicht?" Chiara hielt kurz inne und fuhr mit ihrer Erzählung fort. „Ja, das ist es." Chiara erzählte mir den Rest der Geschichte, machte dann aber eine kurze Sprechpause, ehe sie fort fuhr. „Anna, er weiß es." „Was weiß er?", fragte ich vorsichtig. „Dass wir beide bereits als Teenies schon Kelly Fans waren." Sie hatte es ihm eiskalt erzählt. „Chiara sag mal spinnst du! Bei dieser Sache geht es doch nicht nur um dich. Du weißt genau, dass Paddy nichts davon weiß und ich kann doch jetzt nicht damit anfangen. Wie sieht denn das aus? Ich weiß, dass es scheiße ist, Paddy davon nichts erzählt zu haben, doch ich dachte ich kann dir vertrauen!" In diesem Moment war ich stinksauer. Chiara war meine beste Freundin. Sie wusste alles über mich und ich fühlte mich ziemlich hintergangen. „Anna, er wird nichts erzählen. Ganz bestimmt nicht. Es tut mir so leid. Ich habe nicht nachgedacht." Wieder bahnten sich heiße Tränen den Weg über Chiaras Wangen. Ich konnte ihr nicht einmal böse sein, stattdessen nahm ich sie in den Arm. Sie entschuldigte sich noch gefühlte hundertmal und versicherte mir erneut, dass Jimmy bestimmt kein Wort über mein Geheimnis verlieren würde. Ich glaubte ihr. Als Flora an der Tür klingelte, hatte sich Chiara zum Glück wieder gefangen. Ich stellte die Beiden einander vor und wir bereiteten in der Küche das Mittagessen zu. Mittlerweile hatte sich auch das Wetter verzogen und schwarze, dunkle Wolken zogen auf. „Im Wetterbericht haben sie vorhin richtig schwere Unwetter gemeldet", sagte Flora, als wir gerade die Terrassenmöbel und den Pool abdeckten. „Vielleicht fixieren wir die Planen noch, so dass alles sturmsicher ist", ergänzte sie. Das machten wir auch. Liam und Emma waren in ihren Zimmern, während die Mädels und ich es uns im Wohnzimmer gemütlich machten. Flora und Chiara verstanden sich, wie ich bereits vermutete, blendend. Am Nachmittag rief mich Paddy an um mir zu sagen, dass er in der nächsten Stunde wieder auf dem Nachhauseweg sei. Als ich etwas später, in der Küche ein paar Snacks vorbereitete, spürte ich ein ungemütliches Ziehen im Unterleib. Ich dachte mir nichts weiter, da es zurzeit öfter vorkam, dass ich leichte Vorwehen hatte. „Na Anna, ist Paddy schon auf dem Heimweg?", fragte Flora als sie in die Küche kam um mir zu helfen. „Ja, ich glaube er ist schon unterwegs." Plötzlich krampfte sich mein Unterleib zusammen und mich durchzuckte ein heftiger Schmerz. Beinahe zeitgleich, stand ich in einer Pfütze aus Fruchtwasser. „Verdammte Scheisse!" Ich konnte nicht anders, als unkontrollierte Flüche auszustoßen. Sofort eilte mir Flora zu Hilfe und auch Chiara kam aus dem Wohnzimmer angerannt. „Anna was hast du?" Im selben Moment, als Chiara ihre Frage ausgesprochen hatte, sah sie Pfütze in der ich stand. Sofort stieß Chiara das böse Wort mit F aus. „Komm schon, Anna, leg dich auf das Sofa." Flora stütze mich als wir in Richtung Sofa gingen. Keine zwei Minuten später kam bereits die nächste Kontraktion. „Okay, ich werde jetzt die Sanitäter anrufen. Du hast definitiv Wehen." Flora hatte Recht. Das waren Wehen. Ich nickte nur. Draußen war die Hölle los. Der Sturm bog die Bäume regelrecht von links nach rechts. Der Regen kam fast Monsunartig vom Himmel. Blitz und Donner fuhren durch die Luft. „Chiara kannst du bitte einmal nach den Zwillingen sehen?", bat ich sie. „Klar. Vielleicht solltest du Paddy anrufen und ihm bescheid geben. Oder soll ich das machen?" „Nein schon gut, ich rufe ihn selber an." Sofort griff ich zu meinem Telefon. Als ich aus dem Fenster sah, machte ich mir sorgen. Denn ich wollte Paddy während der Autofahrt nicht beunruhigen. „Hey Honey, alles gut?", meldete er sich. „Naja Schatz, ich wollte wissen, wie lange es noch dauert, bis du zuhause bist." „Das Wetter ist furchtbar. Ich kann kaum schneller als 80 km/h fahren. Ich denke ich werde noch eine gute Stunde benötigen." In diesem Moment durchfuhr die nächste Wehe meinen Körper. Ich konnte nicht anders, als einen kurzen Schrei auszustoßen. „Was war das? Ist alles in Ordnung bei euch?" Paddy klang panisch. „Anna?" Ich konnte ihm erst antworten als ich mich wieder fing. „Babe, flipp jetzt nicht aus, aber das Baby kommt. Ich habe alle drei Minuten wehen." „Was? Jetzt? Wo bist du? Bist du zuhause oder im Krankenhaus?" „Ich bin zuhause. Flora und Chiara sind bei uns. Der Krankenwagen ist bereits verständigt. Mach dir bitte keine Sorgen." Ich versuchte so beruhigend wie möglich auf ihn zu wirken. „Natürlich mache ich mir Sorgen! Baby, ich beeile mich. Ich werde so schnell es geht bei dir sein. Ich liebe dich!" „Und ich liebe dich. Paddy, bitte pass auf dich auf bei diesem furchtbaren Wetter." „Natürlich! Bis später", er legte auf. Weitere 15 Minuten vergingen und von dem Krankenwagen war immer noch keine Spur. „Sag mal Flora, wann kommen die denn?" „Ich weiß es nicht Anna, ich denke der Sturm draußen macht gerade ziemliche Probleme. Aber wir machen das schon." Sie konnte mich wirklich gut beruhigen, denn ich war keineswegs auf eine Hausgeburt vorbereitet. Außerdem rechnete ich nicht damit, dass mich die Wehen so schnell und eiskalt erwischten. Es fühlte sich so an, als würden die Kontraktionen in immer kürzeren Abständen kommen. „Anna, wäre es in Ordnung für dich, wenn ich nach deinem Muttermund sehe?" Flora war ganz die Krankenschwester. Zum Glück besuchte sie auch einen Hebammen Kurs und war auch des Öfteren bei Geburten dabei. Ich vertraute ihr. Chiara war eine ganze Zeit lang bei den Kindern. Als sie wieder runter kam, gab sie Entwarnung, dass bei den Beiden alles in Ordnung war und sie brav in ihren Zimmern spielten. Von dem Szenario, welches sich hier abspielte, bekamen sie zum Glück nichts mit. Flora kontrollierte meinen Muttermund. Und dieser war bereits fast komplett aufgegangen. „Also ich denke es ist bald so weit. Ich habe keine Ahnung wo der Krankenwagen bleibt. Am besten wir rufen noch einmal an. Aber ich denke es ist sehr wahrscheinlich, dass wir das Baby hier entbinden müssen." Ich musste erst einmal schlucken, als ich das hörte. Flora schickte Chiara um Handtücher, Handschuhe, Decken und Desinfektionsmittel zu holen. Nun war ich es, die panisch wurde. Was wäre, wenn Paddy es nicht rechtzeitig schaffen würde? Was wenn es Komplikationen gab? Chiara setzte sich hinter mich und hielt meine Hand. „Du schaffst das schon, Süße. Ich bin bei dir und Paddy wird bestimmt auch bald hier sein." Kaum hatte sie den Satz zu Ende gesprochen, ging auch schon die Türe auf und ein Patschnasser Paddy stürmte herein. „Oh Baby, ich bin nicht zu spät. Gott sei Dank!" Er kniete sich neben mich und gab mir einen innigen Kuss. Ich war so froh, dass er da war. Er hätte es sich nie verziehen, hätte er die Geburt seiner Tochter verpasst. Chiara wollte noch einmal nach den Zwillingen sehen. Ich dankte ihr, denn ich war mir ziemlich sicher, dass meine Kinder bestimmt traumatisiert gewesen wären, hätten sie ihre Mutter so gesehen. Nach drei weiteren Wehen, war es so weit. Flora forderte mich auf zu pressen. „Bei der nächsten Wehe, möchte ich, dass du fest mit presst. Wir schaffen das, Anna! Es sieht alles sehr gut aus." Flora lächelte mich an und drückte kurz meine Hand. Paddy und ich sahen uns tief in die Augen. Ich wusste er war nervös und voller Sorge, denn sein Blick verriet alles. Er streichelte mir über den Kopf während er meine Hand hielt. Nun ging es los. Ich spürte, dass eine Presswehe auf mich zukam. Ich winkelte meine Beine an und drückte so gut ich konnte. Flora animierte mich immer weiter. Sie machte ihre Sache wirklich sehr gut. Nach zwei weiteren Malen Pressen, hörte ich zum ersten Mal die Schreie unserer Tochter. Ich war so erleichtert, dass ich haltlos in Tränen ausbrach. Sofort legte mir Flora die Kleine auf die nackte Brust und deckte sie mit einem Handtuch zu. Als ich in Paddys Gesicht sah, entdeckte ich einzelne Tränen, die über seine Wangen kullerten. Noch nie sah ich ihn glücklicher als in diesem Moment. Er küsste mein ganzes Gesicht und streichelte den Kopf unserer kleinen Tochter. Auch Liam und Emma hatten die Babyschreie gehört und kamen voller Neugierde ins Wohnzimmer. „Hey Buddies. Begrüßt eure kleine Schwester", forderte Paddy die Beiden auf zu uns zu kommen. Viel zu spät, traf nun auch der Krankenwagen ein. Die Sanitäter nahmen mich und das Baby zur Kontrolle mit ins Krankenhaus. Paddy fuhr mit dem Auto hinterher und Chiara und Flora wollten in der Zwischenzeit bei den Zwillingen bleiben. In der Klinik wurde ich von einem Gynäkologen untersucht. Es war alles wunderbar. Flora hatte einen tollen Job gemacht. Obwohl ich gerade ein Baby entbunden hatte, fühlte ich mich großartig. Paddy blieb in der Zwischenzeit bei unserer Tochter. Der Kinderarzt checkte sie durch und auch sie war zum Glück völlig gesund und munter. Als Paddy mit ihr zu mir ins Behandlungszimmer kam, ging mein Herz fast über vor Glück. „Es ist alles in Ordnung mit ihr. Sie ist ein gesundes, fittes Baby", überbrachte er mir die guten Nachrichten. „Nur eine Sache noch: Sie braucht noch einen Namen." Paddy lächelte mich an. Wir hatten natürlich schon öfter über den Namen gesprochen, doch einer gefiel uns beiden besonders. Wir sahen uns an und sprachen den Namen gleichzeitig aus: „Mia!" Der Name passte perfekt zu unserem wunderschönen, kleinen Mädchen. Der Kinderarzt trug alle Daten in den Mutterpass ein. Da gesundheitlich alles in bester Ordnung war, stellte man es mir frei, ob ich mich stationär aufnehmen lassen wollte um noch ein paar Tage mit dem Baby im Krankenhaus zu bleiben oder ob ich sofort wieder nachhause ging. Natürlich wählte ich die zweite Option. Denn ich konnte es kaum erwarten, komplett zu sein mit meiner kleinen Familie. In weiser Voraussicht, nahm Paddy die Babyschale und meine Krankenhaustasche mit. Ich zog mich noch um und nach nicht einmal zwei Stunden waren wir wieder in unserem trauten Heim. Es war neun Uhr abends und Flora, Chiara und die Zwillinge warteten bereits an der Haustüre auf uns. Paddy trug die Babyschale mit Mia. Ich begrüßte zuerst Liam und Emma. Anschließend fiel ich Flora in die Arme und drückte sie fest an mich. „Danke! Du hast mir heute so unglaublich geholfen. Das werde ich dir niemals vergessen." Flora errötete etwas. „Ach Anna, das ist doch selbstverständlich", tat sie es ab. „Du solltest wirklich darüber nachdenken, die Hebammenausbildung weiter zu vertiefen. Du machst das spitze." Auch Chiara bekam eine innige Umarmung von mir. „Danke, dass du da warst, Süße! Ohne euch beide hätte ich das nicht geschafft." Paddy stellte die Babyschale ab und umarmte meine beiden Freundinnen ebenfalls herzlich. Sie gratulierten dem frisch gebackenen Papa und er bedankte sich fast überschwänglich bei meinen Mädels. „So, ich denke wir lassen euch jetzt mal alleine." Flora und Chiara verabschiedeten sich von uns und wir konnten Mia nun offiziell im neuen Heim willkommen heißen. Liam und Emma waren total vernarrt in ihre kleine Schwester. Sie wichen mir, bis sie ins Bett mussten, keinen Meter von der Seite. In dem ganzen Freudentaumel fiel mir plötzlich ein, dass ich meine Eltern noch nicht einmal über die Geburt verständigt hatte. Ich legte die Kleine in Paddys Arme und griff nach meinem Handy. Ich wurde fast taub, nachdem meine Mutter mir vor Freude in den Hörer kreischte. Sie wollten morgen sofort vorbei kommen und ihr neues Enkelkind begrüßen. Mia schlief wie ein Engel auf Paddys Brust. Ich konnte von diesem Anblick gar nicht genug bekommen. Er war so stolz und das sah man ihm vom Kopf bis zu den Zehenspitzen auch an. Plötzlich überkam mich eine Müdigkeit, wie ich sie noch selten spürte. „Baby, leg dich doch schon mal ins Bett. Mia schläft gerade ganz ruhig." Das ließ ich mir nicht zweimal sagen. Ich nickte und legte mich ins Bett. Zumindest konnte ich drei Stunden schlafen, ehe Mia Hunger hatte. Sie war eine gute Trinkerin und das Stillen machte mir überhaupt keine Probleme. Als ich sie früh morgens fertig gestillt hatte, nahm Paddy sie mir sofort ab, damit ich weiter schlafen konnte. Er war unglaublich fürsorglich mit uns Beiden. Sogar das Frühstück für Liam und Emma bereitete er nebenbei zu. Mia fühlte sich in ihrem Stubenwagen, den wir im unteren Geschoss stehen hatten sichtlich wohl. Ich war immer noch etwas müde, aber ich fühlte mich so glücklich wie niemals zuvor. Paddy hatte in der Zwischenzeit die frohe Botschaft an alle seine Geschwister verkündet. Auch ich schickte nun ein paar Nachrichten mit einem Foto von Mia an meine Familie. Nach und nach trafen die Glückwünsche auf unseren Telefonen ein. "Das Wetter ist heute wieder wunderbar, ich finde wir sollten später unseren Kinderwagen testen", schlug ich vor und wir machten uns auf zu einem Spaziergang. Liam und Emma schoben den Kinderwagen abwechselnd. Auch sie waren stolze, große Geschwister. Emma wirkte etwas nachdenklich, also fragte ich sie ob sie etwas bedrücken würde. Nach kurzem Überlegen, kam ihre Antwort ziemlich direkt: „Mama, wieso kann Paddy nicht auch unser Papa sein?" Paddy und ich sahen uns an und mussten schlucken. Was sollte ich darauf sagen? Marc hatten die Kinder seit über sechs Monaten nicht mehr gesehen. Da ihm ja das gemeinsame Sorgerecht bis auf weiteres entzogen wurde. Er machte sich jedoch auch gar keine Mühe, es wieder zurück zu erlangen. Er erfüllte keine einzige der Auflagen die ihm gestellt wurden. „Wie kommst du denn jetzt darauf, mein Schätzchen?" „Naja unser Papa will uns ja nicht mehr." Das brach mir fast das Herz, mein Kind so leiden zu sehen. Nun schaltete sich Paddy ein. „Emma, das ist ganz bestimmt nicht so. Und wenn er nicht weiß, was für tolle Kinder er hat, ist er ein richtiger Blödmann." Er hielt kurz inne und sagte dann: „Ich wäre gerne euer Papa. Nichts würde mich glücklicher machen." Während Liam und Emma Paddy stürmisch umarmten, stand ich mit offenem Mund da und starrte ihn an. Natürlich wusste ich, dass Paddy meine Kinder genauso liebte, als wären es seine eigenen, aber mit diesem Schritt hatte ich nicht gerechnet. Nach ein paar Sekunden, löste ich mich aus meiner Schockstarre und wir setzten unseren Spaziergang fort. Die Zwillinge rannten freudig ein paar Meter vor uns, als Paddy das Gespräch begann. „Ich hoffe ich habe da jetzt nicht irgendetwas vor gegriffen. Ich war so gerührt von dieser Bitte und ich müsste lügen, wenn ich sage, ich würde es mir nicht auch wünschen. Ich hoffe du bist jetzt nicht sauer." Ich blieb augenblicklich stehen, zog ihn an mich heran und küsste ihn voller Liebe. „Weshalb sollte ich sauer sein? Was konnte mir denn besseres als du passieren? Die Kinder lieben dich und du liebst sie. Du kümmerst dich rührend um die Beiden. Bringst sie ins Bett, liest ihnen vor. Du bist doch schon ihr Papa, denn genau das, zeichnet einen richtigen Vater aus." Nun war es Paddy, der kurzzeitig mit offenem Mund vor mir stand. „Ich liebe dich so sehr, Baby".
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Butterflies in my Belly
FanfictionAnna, 34 , frisch geschieden, Mutter von Zwillingen, macht einen Ausflug in ihre Vergangenheit und trifft dabei auf ihr Teenie Idol, welcher sich als die große Liebe entpuppt. Begebt euch mit ihr auf diese Reise in ein neues Leben. Lernt auch Chiara...