Kap. 37 - Venus

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"Sag mal Mugo, wie alt bist du eigentlich?"
Der Blauhaarige grinste mich belustigt an.
"Was denkst du?"
"25."
Er lächelte leicht.
"Fast. Ich bin 23 Jahre alt."
Jetzt wurde ich noch neugieriger.
"Und wie alt ist Eisuke?"
- "17."
- "Die Zwillinge?"
- "26."
- "Shinku?"
- "14."
- "Laito?"
- "Vielleicht 25 oder so...?"
- "Venus?"
- "Ich hab keine Ahnung. Wahrscheinlich 35."
- "Der Meister?"
- "Alt."
- "Der Lord?"
- "Noch älter."
Jetzt mussten wir beide lachen. Mugo verging das Lachen allerdings schnell, als ein Schatten über ihm aufragte und sich eine schmale Hand auf seine Schulter legte. Venus stand hinter ihm und lächelte ihn scheinheilig an.
"Ich bin 28."
Der Blauhaarige wurde blass um die Nase und zog es vor die Flucht zu ergreifen. Belustigt schob ich Nanouk ein Stück Fleisch unter die Nase und sah ihm nach. Auch Venus sah ihm mit zuckender Nasenspitze hinterher. Dann seufzte sie und setzte sich auf den nun freien Platz mir gegenüber.
"Und Laito ist 26."
Amüsiert beobachtete ich, wie sie sich schamlos über Mugos zurückgelassenes Essen her machte.
"Seit wann seit ihr eigentlich schon hier?"
Venus sah von ihrem - beziehungsweise Mugos Essen auf.
"Ich war 20 als ich hier her kam, also seit 8 Jahren. Ich glaube Mugo ist erst seit 5 Jahren hier, aber ich bin mir nicht ganz sicher."
Ich legte den Kopf schief.
"Wie steht es mit Shinku?"
"Shinku und Mugo sind zur gleichen Zeit hier her gekommen."
Wie merkwürdig. Ich kraulte meiner Wölfin nachdenklich den Kopf.
"Also sind sie gute Freunde? Aber ich hab die beiden noch nie zusammen gesehen."
Venus schüttelte den Kopf das ihre kupferfarbenen Haare nur so umherflogen.
"Man sieht die zwei fast nie zusammen, das stimmt, aber Shinku, Mugo und du, ihr teilt euch doch ein Bad. Du musst sie also schon zusammen gesehen haben."
Ich nickte nur, war nun aber mehr als verwirrt. Mugo hatte doch gesagt das dritte Zimmer war leer. Warum hatte er mir verschwiegen, dass Shinku ebenfalls in unserer Gruppe war? Ich schluckte den Rest meines Frühstücks herunter, verabschiedete mich von Venus und stand auf. Ich würde Mugo später einfach fragen.

Nachdem ich eine Weile gesucht hatte, wurde es mir zu blöd und ich ging in mein Zimmer zurück. Wo war dieser Idiot bloß abgeblieben? Dann fiel mir ein, dass er vielleicht einfach in seinem Zimmer war. Erst wollte ich fluchen, weil ich nicht wusste wo sein Zimmer war, doch dann erinnerte ich mich wieder daran, dass wir uns ein Bad teilten. Es musste vom Bad aus also auch irgendeinen Weg zu Mugo geben.

Im Bad angekommen, musste ich lange suchen bis ich die versteckte Tür fand und war mir dann noch nicht einmal sicher, wessen Tür das jetzt war. Doch ich hatte Glück. Als ich die Tür vorsichtig öffnete, fand ich tatsächlich Mugo vor. Er saß auf seinem Bett und drückte sich gerade den Rest eines Serums in den Arm. Verblüfft betrachtete ich erst die Spritze und dann wieder Mugo. Seine Haarspitzen waren weiß gewesen. Auch wenn sie jetzt wieder blau waren, war ich mir ganz sicher.
"Mugo?"
Der Blauhaarige schreckte auf.
"Akira!"
Seine Augenbrauen verengten sich wütend.
"Was machst du hier?"
Ein wenig unsicher wegen dem eben gesehenen, flüsterte ich nur leise zurück.
"Ich hab dich gesucht..."
Seine Miene wurde weicher und er seufzte resigniert.
"Weißt du das es ziemlich schwierig ist dir böse zu sein, wenn du guckst wie ein Hund den man im Regen hat stehen lassen?!"
Ich fing an leise zu lachen.
"Tut mir leid."
Er zog einen Schmollmund.
"Tut es nicht..."
Ich grinste breit.
"Nein, tut es nicht."

Was ich ihn hatte fragen wollen, war vergessen. Wir blödelten noch einige Zeit herum, dann ging zurück in mein Zimmer.
"Sag mal Okami, was hat es eigentlich mit den Ketten auf sich?"
Ich zupfte an dem Metallkettchen mit dem blauen Kristallanhänger, welches um Nanouks Hals hing. Dann zog ich das Gegenstück dazu aus meinem Kimono. Okami legte den Kopf schief.
Ach, da fragst du mich was... Das war ein Geschenk von Shion und das Teil hatte irgendeinen Zweck, aber ich weiß beim besten Willen nicht mehr - Oh, jetzt weiß ich es wieder.
Ich unterdrückte den Drang mir gegen die Stirn zu schlagen.
Irgendwie sollst du Nanouk damit orten können, aber ich weiß auch nicht wie.
Ich nickte nachdenklich. Ich hatte noch viel Zeit bis es Mittagessen gab. Ich könnte noch trainieren, aber ich hatte irgendwie keine Lust. Dann dachte ich zurück an das Heft.
"Okami?"
Mhm?
Ich starrte verlegen meine Hände an.
"Ich hab Angst."
Wovor?
"Vor dem Erblinden."
Einen Moment lang schwieg die Wölfin. Dann brach sie in lautes Gelächter aus.
Du machst Witze, oder? Phahaha! Nur Idioten glauben was in solchen Heften steht.
Ich schmollte beleidigt.
"Es kann trotzdem nicht schaden, zu wissen wie man ohne Augen kämpft. Außerdem kann ich mit geschlossenen Augen keinem Genjutsu erliegen!"
Zumindest keinem durch das Sharingan.
Okami kicherte immernoch. Ich bließ beleidigt meine Wangen auf.
"Du hast doch letztes Mal gesagt das wäre gar nicht so blöd!"
Okami gluckste noch ein letztes Mal, dann fing sie sich wieder.
Ich sagte vielleicht.

Die Zukunft der UzumakisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt