Kap. 23 - Von Schreckhaften Ninjas und betrunkenen Wölfen

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Am nächsten Morgen wachte ich wegen einem lauten Zischen auf. Noch während ich mich selbst dazu überreden wollte dem Bett zu steigen, beugte sich auf einmal jemand über mich.
"Morgen Akira, bist du wach?"
Erschrocken schlug ich zu, ehe ich die Augen öffnete um zu sehen wenn ich da gerade erschlagen hatte. Izaya lag ausgenockt auf dem Boden und rührte sich nicht.
"Ups..."
Verwundert betrachtete ich meine viel zu große Kleidung. Izaya hatte doch derweil wieder aufgerichtet und sah mich vorwurfsvoll an.
"Musste das sein?"
Ich rieb mir verlegen den Hinterkopf.
"Tut mir leid. Was machst du hier?"
Er verdrehte die Augen.
"Wohnen!? Das ist schließlich mein Haus."
Bei seinem anklagenden Blick musste ich grinsen. Dann fiel mir der gestrige Tag wieder ein.
"Ach ja... ich erinnere mich."
Der Braunhaarige nickte kurz, ehe er ins Badezimmer ging und kurz darauf mit meinen Sachen wieder kam.

Als ich mich fertig gemacht hatte, ging ich hinaus in den Flur. Izaya hatte dort auf mich gewartet und zeigte mir nun den Weg in die Küche. Das Zischen war wohl vom Herd gekommen, denn Kori briet dort gerade Eier und Speck an. Von der Küche aus ging es dann weiter bis zum Esszimmer. Der Tisch war bereits gedeckt und vier weitere Personen saßen dort. Verwundert stellte ich fest, dass neben dem Tisch drei Hausmädchen und ein Butler standen.
"Ihr habt hier Angestellte?"
Der Hyuuga nickte.
"Alle größeren Clans haben welche. Der Uzumaki-Clan hat auch welche, nur die sind weniger auffällig."
"Warum kocht deine Mutter wenn ihr doch Angestellte habt? Warum holt ihr euch keine Köchin?"
Izaya warf einen kurzen Blick in die Küche.
"Naja, es macht ihr eben Spaß. Kochen ist ihr Hobby, also warum sollte sie es nicht tun? Ansonsten hat das keinen besonderen Grund und wenn viel zu tun ist, überlässt sie das auch Mei."
Er deutete zu der kleinen Frau mit rostroten Haaren, welche mit gesenktem Kopf neben dem braunhaarigen Mann stand. Izaya stellte mir alle der Reihe nach vor.
"Mein Vater Kinzoku, mein Cousin Daiki, meine Tante Yolko und mein Onkel Yamada."
Jeder sah bei der Erwähnung seines Namens kurz auf und nickte mit freundlich zu.  Was mich irgendwie wunderte war die Tatsache, dass niemand ein Wort sprach. Alle schwiegen still vor sich hin und verharrten in ihren Positionen als wären sie eingefroren. Izaya deutete auf einen der drei leeren Stühle. Nachdem wir beide saßen, verfiel nun auch Izaya in diese merkwürdige Starre und ich wagte kaum zu atmen, geschweige denn zu reden.

Nach einer gefühlten Ewigkeit kam schließlich Kori aus der Küche und setzte sich zu uns an den Tisch. Sofort schien der Bann gebrochen. Alle Anspannung fiel von mir ab, als die Familie anfing miteinander zu erzählen und die vier Bediensteten nacheinander entspannt den Raum verließen. Merkwürdige Sitten hatten die hier.

Nach dem Essen brachte Izaya mich zurück nach Hause. Meine Eltern und mein kleiner Bruder waren nicht da, weshalb ich eigentlich keine Lust hatte rein zu gehen. Netterweise schob mich Izaya jedoch ohne ein weiteres Wort durch die Tür und verschwand anschließend. Blödmann!
Nachdem er die ganze Zeit so nett zu dir war? Du bist ganz schön undankbar!
*"Tut mir leid... ein einfaches 'Tschüss' hätte ich dennoch nett gefunden."*
Ich hab mir was überlegt.
*"Was denn?"*
Neugierig wartete ich auf eine Antwort. Ich musste mich jedoch gedulden bis Okami mich zu meinem Zimmer navigiert hatte.
Am besten legst du dich dafür in dein Bett, in Anbetracht der Tatsache was das letzte Mal passiert ist...
*"Das letzte Mal? Was ist das letzte Mal passiert?"*
Trotzdem gehorchte ich und legte mich hin.
Du hast dein Gedächtnis verloren.
Mit einem Ruck hatte ich mich wieder kerzengerade aufgesetzt.
"Und das willst du jetzt nochmal machen? Bist du verrückt geworden?!"
Schrei nicht so, noch hör ich gut! Und ja.
Ohne eine weitere Vorwarnung, stand mein Körper plötzlich in Flammen.
"Was tust du denn?!"
Vor lauter Schreck vergaß ich, dass niemand von Okami wissen durfte, doch es schien mich keiner gehört zu haben. Im nächsten Moment, war es schwarz.

Überrascht öffnete ich meine Augen wieder, um festzustellen, dass ich mich auf einer riesigen Wiese befand.
"Okami?"
Jup?
"Wo sind wir?"
Eine neue Stimme mischte sich ein.
"In Urunoko. Herzlich willkommen in meinem Königreich."
Erschrocken fuhr ich herum und fand mich Auge in Auge mit einer gigantischen Wölfin wieder. Mit einem Aufschrei drehte ich mich weg und rannte panisch davon.

Die Zukunft der UzumakisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt