Kap. 41.2 - Venus und Vista

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~ 8 Jahre zuvor in Kiri-Gakure ~

"Vista!"
Laut rufend lief Venus durch den Wald.
"Vistaaa!"
Wo war ihre Schwester bloß abgeblieben? Der Mizukage hatte sie vor mehreren Monaten auf eine Mission geschickt, alleine, zur Verwunderung der anderen. Es war ja nicht so, dass Vista schwach gewesen wäre, aber die Mission richtete sich gegen das Attentäter-Team eines feindlichen Dorfes. Niemand der bei klarem Verstand war, ließ einen Spezial-Jonin alleine auf eine ganze Ninja-Einheit los. Vista war gut, besser als die meisten in ihrem Dorf, aber so etwas war dennoch gefährlich. Die älteren Ninja hatten über die Entscheidung des Kages nur den Kopf geschüttelt. Selbst die besten Ninja arbeiteten bei großen Aufträgen meist zusammen, mindestens zu zweit, damit sie sich wenigstens den Rücken decken konnten. Der Mizukage war allerdings noch sehr jung. Mit seinen 15 Jahren war er ganze 5 Jahre jünger als Venus, ein Grund mehr ihn nicht richtig ernst nehmen zu können. Es sei "wahnsinnig" und er wäre noch nicht "bereit für diese Arbeit". Aber hatte ihn jemand aufgehalten? Natürlich nicht. "Armes Mädchen" hieß es da, oder "naives Ding" weil sie sich, treudoof wie sie war, einfach daran gehalten hatte. Aber hatte ihr jemand zur Seite gestanden? Offensichtlich nicht. Wütend schlug Venus einen Ast zur Seite, nur um ihn wenig später ins Gesicht geschleudert zu bekommen. Fluchend wie ein Rohrspatz rieb sie sich über die Augen. Sie hatte ihr beigestanden. Sie hatte den Mizukage beschimpft und ihm versucht klar zu machen, wie bescheuert seine Anordnung war. Zuerst hatte sie geglaubt er würde das alles nur machen um sie zu ärgern und dass ein teuflischer, perfider Plan dahinter stecke. Doch nie hätte sie mit dem gerechnet was ihr dann langsam klar wurde: Der Kerl war einfach nur strohdumm! Seufzend betrachtet sie den Zweig, ehe ihr etwas daran ins Auge fiel. Waren das Blutflecken? Bestimmt nur von einem Tier. Vorsichtig und mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend, folgte sie der roten Spur. Sie führte Richtung Dorf, als hätte das Wesen welches sie hinterlassen hatte den Weg dorthin bewusst eingeschlagen. Ihre Laune sank - sofern das noch möglich war - in den Keller. Ein Tier war das eher nicht... Der Körper auf den sie dann stieß, ließ sie zusammen zucken.
"Vista..."
Na das war ja klar. Misstrauisch stolperte sie auf ihre Schwester zu.
"Wer hat dir das angetan?"
Als könnte sie sich die Antwort nicht denken. Vorsichtig versuchte sie, die Wunden ihrer Schwester notdürftig zu heilen. Dann hievte sie den leblosen Körper auf ihren Rücken. Im Dorf würde man ihr helfen können.
"Venus...?"
Überrascht drehte sie ihren kupferfarbenen Kopf.
"Du bist wach?"
"Du musst fliehen... dieser Mizukage ist nicht mehr bei klarem Verstand – er ist es nie gewesen. Wenn du hier bleibst wirst du umkommen!"
Venus war im Dorf angekommen und schlug den Weg Richtung Krankenhaus ein.
"Du redest Unsinn, es wird dir besser gehen wenn einer der Medic-Nin sich um dich gekümmert hat."
Vista schwieg eine Weile. Das schüttelte sie leicht den Kopf.
"Für mich ist es zu spät."
"Du bist doch kaum verletzt?!"
"Ich habe ein Gift verabreicht bekommen. Man kann mich nicht mehr retten. Bitte bring mich zur Zentrale, damit ich Bericht erstatten kann."
Venus konnte ihren Ohren nicht trauen.
"Bist du jetzt komplett bescheuert?! Ich bring dich ins Krankenhaus, keine Widerrede!"

Doch im Krankenhaus versuchte man gar nicht erst ihr zu helfen.
"Warum nicht?!"
"Wir haben dem Mizukage die Situation geschildert, er meinte es wäre Verschwendung sie am Leben zu erhalten, wir sollen ihr den Gnadenstoß geben."
Venus starrte die Krankenschwester an, als wäre sie nicht mehr ganz bei Trost.
"Der Mizukage hat was gesagt?! Ist der jetzt vollkommen übergeschnappt?!"
Vista hatte schwach nach ihrem Handgelenk gegriffen.
"Bitte lauf weg. Geh nach Konoha, dort wirst du sicher sein."

Venus sträubt sich noch eine ganze Weile, doch am Ende gab sie dem Wunsch ihrer Schwester nach und verschwand. Allerdings nicht ohne eine Bombe im Büro des Mizukages hochgehen zu lassen, weshalb sie seit dem als Abtrünnige gesucht wurde. Wenige Wochen nach ihrer Flucht wurde sie von Laito angeworben und kämpfte seitdem an der Seite Himitsunos. Ihr Ziel ist es seither, sich an Kiri-Gakure für den Verrat an ihrer Schwester zu rächen. Wenige Jahre später gabelte sie Shinku und Shinji auf, welcher ein Doppelgänger Shinkus war, der ihn gegen die Einsamkeit heraufbeschworen hatte.

"Und seit dem hat niemand herausgefunden dass Shinji, Mugo und ich ein und dieselbe Person waren – fünf Jahre lang!"
Ich grinste belustigt.
"Tja was soll ich sagen, ich bin halt ein Genie."
"Wir sind bald da, morgen werden wir ankommen. Bis dahin solltet ihr euch ein Gasthaus oder sowas suchen."
Wir nickten zustimmend und sprangen von den beiden Raubtieren ab.
"Wir sehen uns dann morgen."
Die zwei vertrauten Geister nickten und wandten sich ab. Shinku warf mir einen entsetzten Blick zu.
"Ich hoffe du hast Geld dabei?"
Ich nickte und er entspannte sich augenblicklich.
"Na dann komm, es ist schon spät. In der Dunkelheit treiben sich genug Leute herum, auf die ich heute Abend gut verzichten kann."
Ich nickte belustigt.
"Ja, da verfolgt mich die ganze Zeit so ein Typ mit weißen Haaren. Ich glaube der hat es auf mein Geld abgesehen."
Shinku verzog den Mund.
"Ach komm schon. Ich zahl dir das auch zurück!"
Ich kicherte.
"Ich mach nur Spaß, wenn es eines gibt woran es uns sicher nicht mangeln wird, dann ist es Geld."
Er nickte, wenn auch wenig überzeugt. Ich stuppste ihm sanft meinen Ellbogen in die Rippen.
"Hast du vergessen wer meine Eltern sind?"
Ich stockte.
"... waren..."
Shinku schüttelte schnell den Kopf.
"Natürlich nicht. Komm jetzt, ich glaube da vorne ist eine Pension."

Dieses Kapitel fällt echt kurz aus. Ursprünglich waren dieses und das vorherige Kapitel eins, aber ich hab es geteilt weil es zu lang war. Es ist auch nicht so suuuper interessant, aber ich wollte es mal kurz anmerken weil es später nochmal zu Worte kommt (im übertragenen Sinne...)

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