Nachdem Isamu mit der Schriftrolle losgeschickt worden war, gingen wir weiter. Langsam wurden es immer weniger Bäume, dafür wurde es nun felsig. Es war inzwischen dunkel und wir waren am Fuß eines Berges angekommen. Luan entschied, dass wir erst morgen klettern würden. Ich persönlich war sehr froh darüber, da ich nicht im Dunkeln klettern wollte. Das Nachtlager wurde aufgeschlagen und Kuno erklärte sich bereit, diese Nacht Wache zu halten.
Am nächsten Morgen, räumten wir alles wieder auf und gingen das flache Stück des Berges hinauf. Der Berg hatte immer wieder abwechselnd flache Täler und steile Felswände. Nun standen wir vor der ersten Felswand. Kuno drehte den Kopf in unsere Richtung.
"Ich klettere vor, dann kommt ihr und hinter euch kommt Luan, damit er euch notfalls fangen kann."
Er fing ganz normal an zu klettern. Inari schüttelte nur den Kopf.
"Kommt überhaupt nicht in Frage, das ist mir viel zu anstrengend!"
Damit schickte er einen Schatten die Felswand hinauf und ließ sich von ihm nach oben ziehen. Ich machte es mir einfach, leitete Chakra in meine Füße und lief in einer waagerechten Position die Wand hinauf. Shion hatte Anlauf genommen und jagte jetzt mit weiten Sätzen, auf allen vieren, den Felsen senkrecht hinauf und hatte den schimpfenden Kuno schnell hinter sich zurück gelassen. Kinoa zog sich nur an ihren Armen hoch und ließ ihre Beine dabei entspannt herunter hängen. Dennoch schien es nicht so , als würde das Ganze sie besonders anstrengen, denn sie sah beinah aus, als würde sie knapp über dem Fels schweben. Nobu hatte sehr viele Insekten (von woher auch immer) geholt und ließ diese ihn den Berg hinauf tragen. Rokko kletterte sowie sein Sensei ganz normal, schien das aber als Einziger anstrengend zu finden. Luan-Sensei hatte sein Chakra in Hände und Füße geleitet und kletterte nun ohne große Anstrengung hinter uns her, wobei er das letzte Stück auch noch Rokko trug, da dieser beinah abgestürzt war. Oben angekommen brach Rokko, mit den Nerven vollkommen am Ende, zusammen und erzählte uns, das er eigentlich Höhenangst hatte. Nach drei weiteren Wänden war es schließlich wieder dunkel und Luan bat Kuno, eine Pause einzulegen. Der jedoch schüttelte nur seinen Kopf und erklärte uns, wie die Pflanze, die wir suchten, aussah. Zwei Stunden später war es so finster, dass ich überhaupt nichts mehr sah. Einem Schrei nach zu urteilen, war Rokko gerade mal wieder irgendwo herunter gefallen. Ich verdrehte genervt die Augen. Warum hatten wir diesen Trottel überhaupt mitgenommen? Der Idiot konnte nicht einmal Chakra schmieden! Plötzlich stuppste Nanouk mich auffordernd an. Ich sammelte ein wenig Chakra auf meiner Handfläche und leuchtete damit die Steine vor mir ab. Dann sah ich die Blume. Pink mit einem gelben Blütenstempel. Das war ja nicht nur eine Blume, das war ein ganzer Busch voll von dem Zeug. Ich rief die anderen zu mir.
"Kommt mal alle her, - naja, du besser nicht Rokko - ich hab die Pflanze gefunden!"
Ich hörte leises Fußgetrappel, einen kaum unterdrückten Fluch und kurz darauf stolperte jemand in mich hinein und - wie könnte es auch anders sein? - es war natürlich Rokko. Langsam mit meiner Geduld am Ende schubste ich ihn wieder auf die Füße.
"Ich habe dir extra gesagt du sollst nicht kommen! Ich hatte meine Gründe."
Er murmelte etwas wie eine Entschuldigung und beugte sich dann zu der Pflanze herunter.
"Jap, das ist die richtige."
Er kannte sich mit Heilpflanzen aus? Na, wenigstens etwas. Andererseits, wenn er Haruno hieß, stammte er aus der gleichen Familie wie Sakura. Somit hatte er zwar offensichtlich nicht ihre Kraft, aber scheinbar ihre Heilkünste. Allerdings hatte Sakura keine Haruno-Nachfahren, da ihr Tochter ja von Geburt an Uchiha hieß. Aber Sakura hatte ja auch Vorfahren gehabt, welche vielleicht einfach nur nicht so bekannt waren. Ganz abgesehen davon hatten wir ja auch eine Beschreibung zu der Blume bekommen. Interessiert sah ich Rokko dabei zu, wie er anfing, geschickt die Blumenköpfe zu kappen und in ein nasses Tuch wickelte. Auf meinen fragenden Blick hin meinte er nur:
"Um sie zu trocknen, muss man sie ein paar Stunden einem Vakuum aussetzen. In Konoha haben sie eine extra Vorrichtung dafür, aber unterwegs müssen wir die Blüten feucht halten, damit sie nicht vertrocknen. Allerdings müssen wir uns beeilen, da sie sonst anfangen zu schimmeln."
Ich nickte zum Zeichen dass ich ihn verstanden hatte, aber dann fiel mir ein, dass er das im Dunkeln eh nicht sehen konnte. Auch die Anderen waren nun gekommen, überließen aber Rokko das "Ernten". Als Rokko fertig war, übergab er den Beutel seinem Sensei. Dann bauten wir wieder unser Nachtlager auf. Dieses Mal sollten Kinoa und ich Wache schieben.
DU LIEST GERADE
Die Zukunft der Uzumakis
Hayran KurguNarutos Welt in ferner Zukunft? Ein paar Generationen nach Naruto und Boruto hat sich einiges geändert. Dennoch ist es die gleiche Welt, in der sich die Nachfahren der uns bekannten Helden nun herumschlagen müssen. Wäre alles perfekt, wäre es wohl...