Kap. 21 - Die Sorgen der Hokage

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Ein wenig nass hatte ich schließlich Schutz unter dem Vordach eines Restaurants gefunden. Verlegen betrachtete ich meinen weißen Kimono. Er war über und über mit Matschsprenkeln bedeckt. Wenigstens war er nicht durchsichtig geworden. Zu meinem Erstaunen war es innerhalb des Kimonos unerwartet warm und trocken. Alles was jedoch außerhalb war - also mein Kopf und meine Beine - waren pitschnass und kalt.
Du weißt aber schon dass dein Kimono eine Kapuze hat, oder?
*"Ja, klar wusste ich dass. Ich lass mir nur so gerne den Kopf vollregnen!"*
Also wirklich! Hätte sie mir das nicht sagen können bevor meine Haare sich so mit Wasser vollgesogen hatten, dass ich damit wahrscheinlich ein ganzes Feld bewässern könnte?! Aufgebracht griff ich mir in den Nacken, konnte jedoch keine Kapuze finden.
*"Sehr witzig Okami!"*
Doch der Geist ließ sich nicht beirren.
Sie ist quasi in dem Stoff drin, verstehst du?
Nein! Ich tastete weiter herum, bis ich schließlich festgestellt, dass die Kapuze einfach nur auf die Innenseite geklappt worden war. Hastig zog ich sie hervor und mir über den Kopf. Sofort umhüllte eine wohlige Wärme meine Ohren.
*"Noch umständlicher hättest du es mir auch nicht erklären können, was?"*
Forderst du mich heraus?
*"Nein..."*
Eine neue Stimme ließ mich aufsehen.
"Akira? Was machst du hier draußen?"
Richtig. Ich war ja Akira. Nur wer war-
Das ist Izaya.
Geeenau. Das hab ich natürlich gewusst...
Klar...
Der Braunhaarige kam über die Straße auf mich zu gerannt. Über seinem Kopf prallte der Regen interessanter Weise ab, ohne ihn zu berühren.
Er hat eine Art Ummantelung aus Chakra um seinen gesamten Körper gemacht. Der Regen prallt daran ab und er selbst bleibt trocken.
Faszinierend. Chakra war generell ziemlich faszinierend. Der Hyuuga ging besorgt auf mich zu.
"Ist alles in Ordnung?"
Ich nickte.
"Es ist nur ein bisschen ka-ha-hatschi!"
Izaya grinste.
"Es ist kahahatschi? Ich glaube, ich verstehe nicht ganz was du mir damit sagen willst."
Ich musste nun ebenfalls grinsen.
"Kalt!",
wiederholte ich mit Nachdruck. Izaya zog fragend eine Augenbraue in die Höhe.
"Warum gehst du dann nicht nach Hause?"
Ich musterte den plötzlich sehr interessanten Boden.
"Möglicherweise traue ich mich nicht, bei Regen nach Hause zu laufen..."
Der Hyuuga lachte, wobei eine leichte Bitterkeit seinem Lachen beiwohnte.
"Früher hätte dich das nicht gestört."
Amüsiert legte ich den Kopf schief.
"Früher? Du meinst vor drei Tagen?"
Belustigt stimmte mir Izaya zu.
"Ja, damals, als wir noch jung waren."
Lachend schnappte er mich am Arm.
"Komm besser mit, bevor du so nass bist dass du als Flussmonster durchgehst. Bis zu meinem Zuhause ist es nicht so weit."
Ich nickte nur und folgte ihm.

Kurze Zeit später öffnete eine weißhaarige Frau uns die Tür. Erst begrüßte sie Izaya mit einem strengen Blick, ehe sie mir unerwartet um den Hals viel.
"Ich habe mitbekommen was passiert ist. Es tut mir so leid für dich!"
Etwas überrumpelt sah ich hilfesuchend zu Izaya, welcher mir allerdings nur grinsend bedeutete, dass er mir auch nicht helfen konnte. Schließlich ließ die Frau mich los.
"Ich bin Izayas Mutter. Du warst früher oft hier um mit ihm zu spielen. Ich heiße Kori Hyuuga."
Noch nie gehört.
Bezieht sich nie auf den Zeitraum von eben genannten drei Tagen.
*"N-ja...?"*
Mit dir hat man nichts als Kummer!
*"Danke?"*
Dann viel mir wieder ein dass ich noch nicht geantwortet hatte.
"Ähm, ich bin Akira Uzumaki."
Sie weiß wie du heißt Dummerchen!
Ups. Doch sie lächelte.
"Ja, wie gesagt, du warst hier schon oft."
*"Das war ein bisschen peinlich."*
Nicht viel peinlicher als deine sonstigen Aktionen.
*"Wenn du das sagst..."*
Izaya wank mich von einer Treppe aus zu sich.
"Du kannst unser Badezimmer benutzen um dich aufzuwärmen. Ich gebe dir dann Klamotten von meiner Mutter, deine nassen Sachen kannst du so lange über die Heizung legen."
Ich nickte dankbar und ließ mir von ihm den Weg zum Bad zeigen.

Eine Weile später brachte er mir schließlich etwas zum anziehen. Mit hochrotem Kopf, zusammen gepressten Augen und vor allem schneller wieder weg als ich gucken konnte. Schmunzelnd stieg ich aus dem warmen Wasser, wickelte mir ein Handtuch um den Körper und begutachtete die Klamotten die Izaya mir gebracht hatte. Ob Kori das wohl in Ordnung finden würde, wenn ich ihre Kleidung trug? Enttäuscht stellte ich allerdings fest, dass die Sachen mir viel zu groß waren. Ich hatte irgendwie gehofft er würde mir Kinderklamotten von seiner Mutter geben. Als ich schließlich aus dem Badezimmer gewatschelt kam, prustete Izaya lauthals los.
"Wie siehst du denn aus?"
Er hatte mir doch diese Sachen gegeben! Schmollend sah ich zu ihm auf. Blödmann!
"Warte kurz, ich bringe dir einfach einen Morgenmantel bis deine Kleidung trocken ist."
Immernoch kichernd ließ er mich also zurück. Seufzend warf ich mich rückwärts auf sein Bett und starrte die Decke an. Fasziniert bemerkte ich, dass ein Wolkenmuster drauf gemalt worden war. Das sah eigentlich ganz hübsch aus. Und ehe ich noch weiter darüber nachdenken konnte, fielen mir die Augen zu.

Die Zukunft der UzumakisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt