Kap. 13 - Die neue Mission

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Zuhause angekommen schickte ich Kibin erstmal zurück nach Urunoko. Zum Dank gab ich ihr ein Steak aus dem Kühlschrank mit, wobei mir erst danach einfiel, dass mein Vater das Steak eigentlich heute Abend hatte essen wollen. Nachdem ich mich bei Kibin bedankt und von ihr verabschiedet hatte, ging ich hinauf auf mein Zimmer. Angestrengt dachte ich nach. Arashi, Arashi... Arrrg! Ich konnte mich nicht entscheiden was für eine Ausrüstung ich mitnehmen sollte. Zumal ich ja nicht einmal wusste ob wir Feind oder Freund suchten. Seufzend ließ ich meinen Kopf gegen die Zimmerwand krachen. Okami bellte währenddessen in einem schiefen Sing-Sang vor sich hin:
Person oder Ort? Person oder Ort? Du musst dich entscheiden was du mit nimmst. Nimmst du das falsche mit, gehst du vielleicht drauf.
Pikiert nahm ich meinen Kopf von der Wand.
"DAS. IST NICHT. HILFREICH!"
Die Wölfin kicherte nur spöttisch vor sich hin und ignorierte meinen Einwand. Misstrauisch zog ich die Augenbrauen zusammen.
"Du weißt wer oder was Arashi ist, nicht?"
Vergnügt summte sie vor sich hin und trat so, als würde sie mich nicht hören. Verärgert knurrte ich ihr ein paar Beleidigungen entgegen und fing an, erstmal das wichtigste einzupacken. Um meine Kleidung sorgte ich mich nicht, denn Urufumaza hatte mir schließlich versichert dass mein Kimono sich seinem Umfeld anpassen würde. Was meine Waffen anging, entschied ich mich für meine gewöhnliche Grundausrüstung. Das hieß: Shuriken, Kunai, Rauchbomben, Giftgasbomben mit verschiedenen Auswirkungen, Drahtschnüre, Tetsubishi¹, Wurfnadeln und den Aikuchi² von meiner Mutter. Da wir wohl keine Zeit haben würden für ordentliche Mahlzeiten, packte ich mir noch einige Energie-Kugeln ein. Meine Mutter hatte einen riesigen Vorrat davon, also würde das nicht weiter auffallen. Von unserer Chouka³ im Garten pflückte ich noch ein paar Nüsse für die Reise und verstaute diese in einem kleinen Beutel. Für Nanouk nahm ich ein wenig Räucherlachs in einer Metallbox und eine kleine Wasserflasche mit. Nachdem ich mit unserem Proviant fertig war, durchsuchte ich noch das Waffenlager meines Vaters nach etwas nützlichem. Das meiste konnte ich auf meiner Mission nicht gebrauchen, aber einer seiner Blendgranaten konnte ich dann doch nicht widerstehen. Wie auch auf der letzten Mission verband ich Nanouks Pfoten mit Bandagen. Mir selbst hatte ich ein Netzshirt mit schwarzweiß gemusterten Ärmeln unter dem Kimono angezogen. Die Ärmel waren ein alternativer Ersatz für meine Bandagen, also hoffte ich dass sie genauso robust waren.
Arashi ist ein kleines Dorf in den Bergen.
Sieh an, hatte sie sich doch noch entschieden mich aufzuklären.
"Mit welchen Besonderheiten? Ich meine, was sollten wir da wollen?"
Nun ja, es soll dort einen Informanten geben. Er sammelt Informationen und verkauft sie bei Bedarf. Allerdings...
"Ja?"
Du wirst die Dorfbewohner vermutlich nicht verstehen.
"Sprechen sie eine andere Sprache?"
Nicht direkt... du wirst schon noch merken was ich meine.
In diesem Moment klingelte es an der Tür. Shions Stimme drang zu mir nach oben.
"Was dauerst du denn so lange Akira? Wir müssen los!"
Jetzt?!
Beeilung Prinzessin, dein Prinz wartet nicht ewig.
*"Haha..."*
Schnell schnappte ich mir meine Tasche und rutschte das Treppengeländer hinab. Es war niemand da mit dem ich hätte zusammenstoßen können, daher passierte auch nichts. Unten in der Küche stibitzte ich eine von Mamas Schriftrollen und versiegelte meine Tasche darin. Vor der Tür wartete Shion auf mich.
"Komm jetzt!"
Er wartete kurz bis ich die Haustür zugeschlossen hatte, dann zog er mich zum Haupttor. Wie erwartet stand Inari bereits dort und von Luan war nichts zu sehen. Der Nara ignorierte die Ankunft seiner Teamgefährten und unterhielt sich mit Kyosõ. Sie und Ame nickten uns zur Begrüßung kurz zu. Wenigstens die zwei...
"Erklär mir das bitte mal Akira",
verlangte Shion.
"Wo kommen diese Wölfe her? Erst die zwei da bei Inari, dann die Wölfin auf der du nach Hause geritten bist. Wer sind die? Sind das irgendwie Ninja-Wölfe sowie Masaru?"
"Masaru ist ein Hund."
"Du weißt was ich meine!"
Statt einer Antwort biss ich mir auf den Zeigefinger und zog diesen über den Boden. Shion sah erstaunt dabei zu, wie ein schwarzes Muster sich auf dem Boden ausbreitete. Kurz überlegte ich, wen ich überhaupt beschwören sollte und entschied mich schließlich für Akuma. Shion starrte den kleinen Wolf verblüfft an. Dieser reckte ihm frech die Nase entgegen.
"Hey, große Schwester, wer ist das?"
Shion riß seine eh schon geweiteten Augen noch weiter auf.
"Es kann sprechen!"
Der rote Wolf sah empört zu ihm auf.
"Natürlich kann ich sprechen, du ja schließlich auch oder?"
Der Braunhaarige wich einen Schritt zurück.
"A-aber ich bin doch auch ein -"
Akuma unterbrach ihn.
"Ich weiß das du ein Mensch bist. Ich bin nicht blind weißt du?"
Genervt drehte er den Kopf in meine Richtung.
"Ehrlich Akira-Hime, weshalb gebt ihr euch mit einem solchen Idioten ab?"
Ohne eine Antwort abzuwarten, zog er weiter über Shion her, wobei er extra langsam und verständnisvoll sprach, da er ihn offenbar als Geistig behindert eingestuft hatte. Vielleicht hätte ich jemanden mit einem weniger vorlauten Mundwerk herbei rufen sollen.

Die Zukunft der UzumakisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt