Kap. 31 - Special [2]

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Wie zur Salzsäule erstarrt blieb sie stehen. Dann drehte sie sich langsam zu ihrer Tochter zurück.

"Das ist nicht wahr... Bitte nicht!"
Es würde wie mit Noro enden. Die würden sie fangen. Sie würden sie einsperren! Und wenn erst mal die Ältesten davon erfuhren... Naomis schwereloser Körper sackte auf einmal zu Boden, als wäre er aus Blei. Wie konnte das sein? Wie hatte ihr das nur nicht auffallen können? Ihre Tochter war in Gefahr! Konnte sie etwas dagegen unternehmen? War es ihr möglich zu helfen? Irgendwie? Ohne etwas ausrichten zu können, wurde die ehemalige Hokage in die Luft gewirbelt und davon gezogen.
"Halt!"
Doch ihr verärgerter Ruf verhallte im Nichts, als sie sich plötzlich wieder in der Höhle der Silberhaarigen landete. Diese starrte sie vorwurfsvoll an, was mit drei Augen ziemlich imposant aussah.
"Was war das denn?"
Die violetten Augen verengten sich zu Schlitzen. Naomi wollte erst den Kopf einziehen, doch dann hob sie unsicher ihr Kinn.
"Ich beschütze was mir wichtig ist. So machen wir Uzumakis das."
Mit Nachdruck stellte sie ihren Standpunkt klar. Die silberhaarige Frau verdrehte alle drei Augen.
"Das sollte dir gar nicht möglich sein... egal. Ich schicke dich jetzt zu deinem Sohn, aber dreh nicht wieder durch."
Mit einem Mal fiel der Rothaarigen noch eine zweite Person auf.
"Wer ist das?"
Dann wanderte ihr Blick zu der mysteriösen Frau mit den drei Augen zurück.
"Und wer bist du eigentlich?"
Die Angesprochene zog amüsiert eine Augenbraue in die Höhe.
"Das fragst du erst jetzt?"
A

uch die zweite Frau kam jetzt zu ihnen.
"Hi, freut mich dich kennen zu lernen. Ich bin Zira Otsutsuki."
Sie hielt Naomi eine Hand entgegen.
"Das dubiose Persönchen neben mir ist meine Schwester, -"
Das 'dubiose Persönchen' unterbrach sie.
"Du weißt schon dass du uns unsere ganze mysteriöse Coolness nimmst, wenn du uns vorstellst wie das neuste Produkt im Supermarkt?!"
Naomi verstand nur Bahnhof.
"Supermarkt??"
Die Silberhaarige seufzte.
"Da hast du es. Jetzt hab ich die Dimensionen verwechselt."
Die blonde Frau legte empört den Kopf schief.
"Warum ist das jetzt meine Schuld?!"
Die Ältere schnaubte nur. Im nächsten Moment schoss sie vor und schlug der Blondine die Finger in die Stirn. Entnervt drehte sie sich wieder zu Naomi um, Zira war verschwunden.
"Ich schicke dich jetzt zu Noro."
Ihre Stimme duldete keine weiteren Fragen. Sie tippte nun auch Naomi gegen die Stirn, um sie wie zuvor zurück auf die Erde zu schicken.

Nach einem erneuten Fall durch die Wolken, landete Naomi dieses Mal auf einem Berggipfel. Die vielen Flüsse ließen sie schnell ahnen wo sie sich befand.
"Tani-Gakure."
Ein bitterer Geschmack bildete sich auf ihrer Zunge. Dieser Feudalprinz hatte Noro also mitnehmen können. Ihr Dorf hatte versagt. An beiden Fronten. In einem Zimmer saß Noro auf einem Stuhl und ließ sich von Tiru begutachten. Der junge Sohn des dort herrschenden Feudalherren, umrundete ihren Sohn und betrachtete ihn von allen Seiten.
"Nicht schlecht muss ich sagen. Diese Hokage hat gute Arbeit geleistet."
Naomi knurrte. Was bildete dieser Typ sich ein?!
"Sie hätte dich auch gleich abgeben können, dass hätte ihr eine Menge Arbeit erspart."
Die Tür öffnete sich und die ihr bekannte Frau mit den kurzen roten Haaren trat ein. Sie schien ein wenig bedrückt zu sein.
"Junger Herr?"
Tiru sah auf.
"Was gibt es Kurina?"
Sie sah nicht sehr glücklich aus.
"Unsere Wachen berichten-"
Sie schluckte. Ihre Stimme zitterte.
"Naomi ist tot."
Der Lohfarbene verdrehte die Augen.
"Wer soll das jetzt wieder sein?"
Kurina funkelte ihn verärgert an.
"Die Hokage, Herr. Die Rothaarige Frau, deren Sohn gerade vor Ihnen sitz. Die Jinchūriki des Elfschwänzigen Geparden-Bijuus, vor welcher Ihr gestern Abend vor Angst kaum ein Wort hervor gebracht habt."
Ihre Stimme klang kalt. Ihre Worte hart. Ihren Mund hatte sie zu einer schmalen Linie zusammen gepresst. Tiru zuckte zusammen.
"A-achso, die meinst du. Ich habe ü-überhaupt nicht gezittert!"
Die Hokage schmunzelte leicht. Natürlich nicht. Furchtlos hatte er sich ihr entgegen gestellt, ohne dass kleinste bisschen Angst. Tiru schielte erleichtert zu Noro.
"Siehst du Shian? Jetzt bist du mein! Die Hokage kann uns nun nicht mehr trennen!"
Er lachte krankhaft und Kurina verzog sich wieder. Naomi ging wütend auf Tiru zu.
"Das wirst du noch bereuen! Irgendwann werden Makoto und Akira dich finden und dann hat dein letztes Stündlein geschlagen!"
Sie drehte sich zu Noro.
"Ich weiß dass du Kurama in dir trägst und ich hoffe er wird dich beschützen. Ich kann nicht mehr viel für dich tun."
Dann legte sie auch ihrem Sohn sanft die Lippen auf die Stirn.
"Auch dir gebe ich ein letztes Geschenk mit - auf das jeder leiden soll, der dir ein Leid antun will."
Für einen kurzen Moment blitzten die blau-grünen Augen auf, als hätte er sich an etwas erinnert. Dann starrte er weiter stumpf auf den Boden. Kuramas Aura hüllte sie ein, als Naomi mit brennenden Augen ihren Sohn musterte. Liebevoll strich sie ihm über den Kopf.
"Es wird alles gut werden. Ich verspreche es dir. Irgendwann werden wir uns wieder sehen, aber noch ist nicht die Zeit dafür."
Ein Ziehen meldete ihr, dass ihr nur noch wenig Zeit blieb.
"Pass auf dich auf."
Noro reagierte nicht, wie zu erwarten, und Naomi ließ sich zurück in die Sternseehöhle ziehen. Es würde alles gut werden. Sie vertraute Makoto. Er würde ihre Kinder retten. Komme was wolle.

Naomi geht's klasse 👍

Die Zukunft der UzumakisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt