der Soldat

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Papier, Korn, Kohle, Ehre
vielleicht die Wiege formten eh',
wohl Tod nicht noch Gewehre,
doch aufgewachsen in dem Weh.
im Fluch der Missetaten,
begang' von Geld und Bourgeoisie,
heut sind sie Kameraden,
man kämpft gemeinsam, fällt zu früh.

Die toten Kriegsgeräte,
Erschrecken, Krank- und Tapferkeit,
und Chlorgas, Stacheldrähte,
bei viel zu lang und schneller Zeit,
die Tunnel, Gräben, Messer,
vereint zu einem schwarzen Wahn,
wird gleich zum Wundgewässer,
dem Zorn- und Chaosozean.

Es mögen manche merken,
es ward sein Leben schnell erzählt -
man wird den Leichnam bergen,
und nachher man die Köpfe zählt.
Als Einzger unter Allen
geschaffen, einzig hat gedient
und wird dann auch verhallen,
was aller Sünde einzig sühnt.

Da kniet er und betrachtet
den Leib, er könnt es selber sein,
vom schwarzen Schreck umnachtet,
verschlammt, Fuß faul, lädiert das Bein.
Noch irgendwie am Leben,
ward dann die Leich doch hingerafft,
am Kriege fest zu kleben,
sind Geist und Herz final erschlafft.

Was immer ihn zerstörte,
ob Sprengstoff, Stahl, ob Antimon (1),
dem Lebensliede hörte
man zu nicht für ein' einzgen Ton.
Mit Schlamm gewordnen Füßen
und voll von namenlosem Blut,
wird ihn der Tod begrüßen,
er grüßt zurück, wie's jeder tut.

Ein Lebenssinn, Geschichte,
der Zeiten Unterlauf ihm galt,
von nichtigem Gewichte,
wenn statt dem Herz der Horror hallt.
Im Tod das Individuelle
verdrängt, als wär es nicht mehr hier,
das Schlachten auf der Stelle,
es lacht zu leis, doch laut's Delir.

Sie künden von den Großen,
die himmelhoch zur Jagd gejagt,
fast jeder wird gestoßen
ins Grab des Grabens, der ihn plagt.
Wer schläft, den reißt zur Ruhe
die Kugel ins Verderben weg,
Zum Tod erhoff ein Truhe
dem einzgen Schatz - dir selbst,
du lebst den Dreck.

1) Bleihärter in Munition

Der letzte SommerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt