November

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Es mut' beinah wie eine Reise
der Sommer an, wird's winterlich,
das Laub wird Teppich, Vögel leise,
dein Kaltblut warm, und fahl das Licht.
Erbarmungslos der Straßen Gräue,
statt Hitze lasten Kleid und Kält'
auf dir, so greifbar, voller Treue,
mit Wind und Schauer, Nebel fällt.

Der Heimat Liebe steckt im stummen
Geschenk des Lebens, augenfremd,
das immer währt, wie auch wir Dummen
da reden, sehn nur Tod und End.
Im neunmal trüben Spätherbsttreiben, (Referenz auf den 9. November),
in halber Nacht, dein Schicksal steckt,
dem Lager letzte Äpfel bleiben,
so sauer; abends stets gedeckt.

Ob zwei-, ob einsam, nimm dein' Decke,
und hüll dich, so es nötig, ein.
Doch lauf' auch deines Herbstes Strecke,
so kühl, so roh, natürlich, rein.
Dafür iss Suppe, frei von Feuer,
weil's keine Fröst' versengen muss,
nicht edel ist das Leben; teuer
ist's doch, vermisst am Schluss.

Das war nicht aufs Alter bezogen; aber die Interpretation funktioniert auch:)

Der letzte SommerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt