Die jung alt' Frühlingsblüte,
gen Ende sich geneigt,
verheißt die stets verfrühte
Sonn' Sommers, wo sie schweigt.
Wenn Winde nicht mehr schneiden
mit Schnitten, frisch und hart,
kann keine Blüt' begleiten
den Mensch, nicht ihrer Art.Ein reicher Kelch dem Regen,
verschloss sich kaum mit Müh',
nun rinnt es dir entgegen
wie Herzblut, das versprüht.
Die klaren Tränen tränken,
verschwemmen quälend schön
den Augenblick, dein Denken,
der Schmerz soll nie vergehn.Von Sonne angefeuert,
verlöscht fast jeder Brand,
vom Schmerz wird streng versteuert,
das Lachen, was verband.
Es stiehlt dem Blut die Laugen,
nun schläft die Frühlingswelt.
wenn schmelzen Herz, Kelch, Augen,
Verschmolznes weich zerfällt.Du möchtest nimmer missen
für warme Erntezeit,
die Blume dein zu wissen,
bist nie perfekt bereit.
Final ist wohl verloren,
wer allzu schwer geschwelgt,
im Sonnenbrand erfroren,
als Blütenblatt verwelkt.
Rund um den April 2022 entstanden, zum Kontext dessen, dass manche ihr Abi hatten.
DU LIEST GERADE
Der letzte Sommer
PoetryDer letzte Sommer - wird er ein trüber? Ist er sonnenklar und löst er sich in grauen Schwaden auf? Strahlt er in allem Glanz, wenn er kaum mehr glänzen kann? Ist er vielleicht auf seine eigene Art immer der Schönste? Der letzte Sommer - war er ein t...