Rußhölle

7 1 0
                                    

Wie Peroxid und Hydrazin,
wie klopfend Öl in deinem Herzen,
so wirst du kraft-, gewaltaffin,
vom Schlimmsten deiner schweren Schmerzen.

Des Hungers, Durstes bittrer Brand
wirft Funken, gleichsam Zweifelskälte,
es graben Köpfe durch die Wand,
doch weichen hoffnungslos in Bälde.

Die Hungerseele hechelt schwach,
die Wüst' verwaist, mag sie nur jagen,
gepardengleich, nicht tausendfach
geduldig wie ein Hund sich plagen.

Die Wut mag wachsen, wird doch wüst,
voll Tumor, trüb die Wellentäler,
der Wehflut, die brital begrüßt,
in Ebb' ertränkt, lasst fühl'n als Fehler.

Wie finster rußig Hölle brennt,
die dich in ihrer Qual und Zwängen,
dies' Treibstoff, weder effizient
noch effektiv, wird dir nichts schenken.

Das Raubtier, hungrig rasend lahm,
in dir erwacht, weil's Herz im Sterben,
aus Grässlichkeit gebaut und Gram,
ist Schwäch', nicht Stärk', dich legt's in Scherben.

Der letzte SommerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt