Darf deinesgleichen leuchten,
gerät der Glanz gar kurz -
wenn Fried und Wärm' sie bräuchten,
fällt ein der Frost im Sturz.
Zu wässern gibt bloß Gnaden,
wo Reif so fahl wie Mehl,
Verkühlten Schutz vor Schaden,
es panzert Eis die Seel.Die eisig hart erstarren,
zerbrechlich, weich, nicht fest,
das hoffnungslose Harren
voll Schmerz zerspringen lässt.
Du fragst dich, würdst du fruchten?,
du zitterst, zagst und klirrst,
aus Rissen werden Schluchten;
ich sage dir, du wirst.Der Apfel, proklamieren
die Narrn, sei dir der Sinn -
so fern in unserm Frieren,
und ungewiss schlechthin.
Man hat dich lieb, o Blüte,
doch macht' dich nimmer kund,
du schläfst als Eisblum, müde,
auf dieses Grauens Grund.
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Der letzte Sommer
PoetryDer letzte Sommer - wird er ein trüber? Ist er sonnenklar und löst er sich in grauen Schwaden auf? Strahlt er in allem Glanz, wenn er kaum mehr glänzen kann? Ist er vielleicht auf seine eigene Art immer der Schönste? Der letzte Sommer - war er ein t...