Weiße Flocken, leicht und schwer,
Schnee auf Finsternis und Erde,
Sonnenlicht verscheint sich leer,
Nadeleis im Walde werde.
Trübes Dickicht nur aus Schnee,
Vögel fliegen fort, erfrieren.
Himmelblaues Blut zum Weh
frostge Finger wird verzehren.Nebelkrähen rufen schwarz,
gleiten gleichsam durch die Träume,
frag ihr Echo, Winter wahrt's.
Oft frag': Nie verstehst du Fläume,
ach so kohlklar abgesetzt,
Auftrieb, Ruf der Kreaturen.
Kalte Wärm', man pickt, verletzt,
überfliegt des Menschen Spuren.Nadelwald, das lebend Eis,
Menschenhatz gewäh'rn dir Kummer,
jedoch kein' Seel'. Im Todesweiß
Leben spür in in seinem Schlummer.
Seit du denkst, ist Kältdelir,
ruf und schweig' im Schlafesschweigen,
Schmerz und Sehnsucht wachen hier,
tanze mit dem Flockenreigen.Trübsal, Sterben, Grau, Tristesse,
Herbstwind weht umher kein Leben,
bleibt der Sonne kranke Bläss',
irgendwie ersehn ich Leben.
Fließen Fluss und Zeit nicht mehr,
schneit schneeweiß es feine Flocken,
find ich Fühlen, mein Begehr,
in dem Schnee, der ohne Glocken. (Schneeglöckchen)
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Der letzte Sommer
PoetryDer letzte Sommer - wird er ein trüber? Ist er sonnenklar und löst er sich in grauen Schwaden auf? Strahlt er in allem Glanz, wenn er kaum mehr glänzen kann? Ist er vielleicht auf seine eigene Art immer der Schönste? Der letzte Sommer - war er ein t...